Mit freundlicher Unterstützung der AstraZeneca GmbH
In Deutschland werden jedes Jahr ca. 55.000 Lungenkrebserkrankungen diagnostiziert. Bei Männern stellt Lungenkrebs die häufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebs-bedingte Todesursache dar. Dies liegt unter anderem an der häufig späten Diagnose im metastasierten Stadium (Stadium IV). In ca. 80 % der Fälle liegt ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) vor. Hierbei handelt es sich in mehreren Dimensionen um eine paradigmatische Erkrankung:
1. Es ist eine molekular definierte Erkrankung, etwa 20 % aller Patienten weisen eine sog. Treibermutation (EGFR, ALK, ROS, BRAF, RET) auf, für die es gezielte, molekular stratifizierte Medikamente gibt.
2. Im Rahmen dieser Indikation kann die schnelle Entwicklung neuer Therapieansätze beobachtet werden wie z.B. der Immuncheckpoint-Inhibitoren, die die Therapiestandards verändern und die Patienten teilweise in für die Indikation überdurchschnittlich lange Remissionszeiträume bringen.
3. NSCLC-Patienten scheinen von einer frühen ganzheitlichen Intervention zu profitieren, wobei unklar ist, ob die Vorteilhaftigkeit dieses Ansatzes auch für den deutschen Versorgungskontext gilt.
Da Zulassungsstudien eine zunehmend hohe Selektion von Patienten zeigen, muss mit diesen Entwicklungen ebenfalls ein Paradigmenwechsel bei der Interventionsevaluation einhergehen.
Zusätzliche Registerstudien sind damit essentiell, um die Effektivität dieser neuen Therapiestrategien in der alltäglichen Behandlungssituation zu untersuchen. Um Versorgungsdefizite und Verbesserungspotentiale zu detektieren und Lösungsvorschläge zu adressieren, steht hier insbesondere die prospektive Erhebung von Lebensqualität und Patientreported Outcomes (PRO) im Fokus. Daher werden in diesem Symposium zwei Projekte vorgestellt, die prospektiven Analysen zum Versorgungsalltag beim NSCLC zum Gegenstand haben.