09:00 Uhr
Neuorganisation der amtsärztlichen Begutachtung in Baden-Württemberg -
A. Vogelmann (Stuttgart, DE)
B. Unger (Ludwigsburg, DE)
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Autor:innen:
A. Vogelmann (Stuttgart, DE)
B. Unger (Ludwigsburg, DE)
Nach Empfehlungen des Landesrechnungshofs Baden-Württemberg rückt bereits 2013/14 die landesweite Bildung von Schwerpunktgesundheitsämtern zur Konzentration von Gutachter-aufgaben an wenigen Untersuchungsstellen in das politische Blickfeld. Ziele einer Umstruktu-rierung sind die Bündelung fachlicher Expertise mit Schaffung landesweit einheitlicher Ver-fahrensregeln und eine hierdurch zu generierende Qualitätssteigerung der amtsärztlichen Gut-achten. Dies alles unter der Prämisse, dass hierdurch an allen Ämtern personelle Kapazitäten für den Paradigmenwechsel einer modernen Gesundheitsverwaltung frei werden – nämlich für die Themen Prävention und Gesundheitsförderung z. B. im Rahmen der kommunalen Ge-sundheitskonferenzen.
Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG) Baden-Württemberg zum 01.01.2016 werden deshalb mit einer einjährigen Übergangszeit vier Medizinische Gutachtenstellen im Land installiert: Ludwigsburg für den Regierungsbezirk (RB) Stuttgart, Karlsruhe für den RB Karlsruhe, Breisgau-Hochschwarzwald für den RB Freiburg und Reutlingen für den RB Tübingen. Diese Gesundheitsämter führen seitdem für mehrere Land- und Stadtkreise die beamtenrechtlichen Untersuchungen durch. Daneben bestehen drei städtische Gutachtenstellen mit Zuständigkeiten für die Stadtkreise Stuttgart, Mannheim und Heilbronn.
Zu den Dienstaufgaben der Gutachtenstellen gehören im Einzelnen Begutachtungen zur Dienst(un)fähigkeit, in Verfahren der Unfallfürsorge bei Dienstunfällen sowie nach den Vor-schriften der Beihilfeverordnung bei Beamtinnen und Beamten. Die Durchführung der soge-nannten Einstellungsuntersuchungen von Beamtenanwärtern ist mit Wirkung zum 01.01.2016 als Dienstaufgabe der Gesundheitsämter grundsätzlich weggefallen und wurde auf geeignete niedergelassene ärztliche Kolleginnen und Kollegen übertragen.
In einem ersten Erfahrungsbericht werden die aktuellen Daten der vier MGS sowie Chancen und Hemmnisse des ersten Jahres zusammenfassend dargestellt.
09:35 Uhr
Zentrale Medizinische Gutachtenstelle (ZMGA) in Berlin - Bilanz nach 10 Jahren
M. Lenk (Berlin, DE)
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Autor:innen:
M. Lenk (Berlin, DE)
E. Wiese-Steinbrück (Berlin, DE)
Zentrale Medizinischen Gutachtenstelle (ZMGA) in Berlin – Bilanz nach 10 Jahren
Die Zusammenführung der Amts- und Vertrauensärztlichen Dienste der Berliner Bezirke in eine Zentrale Gutachtenstelle unter dem Dach des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) im Jahr 2008 war insbesondere durch Sparzwänge und Unzufriedenheit der Auftraggeber begründet. Das Klima zwischen den AVD`s und zunächst auch der ZMGA und den Personalstellen des Landes Berlin war angespannt. Eine Aufgabe bestand darin, Wege zu finden, um das Verhältnis Auftraggeber – Auftragnehmerin auf eine solide, ausbaufähige Basis zu stellen.
Vorgestellt werden die erzielten Vorteile einer größeren Organisationseinheit mit Auswirkung auf die Qualitätssicherung und Rechtssicherheit der ärztlichen Begutachtung.
Welche Kommunikationschancen bietet ein derartiger Zusammenschluss? Welche Schwierigkeiten mussten bewältigt werden? Wie könnte es weiter gehen in der wachsenden Hauptstadt?