Fragestellung: wir präsentieren europäische multizentrische retrospektive Studie zur Evaluation der Ergebnisse und Outcome von Patienten, die für thorakoabdominelle Aortenaneurysmen (TAAA) mit custome-made fenestrierten-/gebranchten Endografts (Jotec-System) behandelt wurden.
Material und Methoden:
Eine konsekutive Serie von 108 Patienten (mittleres Alter 73,5 Jahre; 73 Männer) wurde für TAAAs zwischen November 2011 und Januar 2017 mit custome-made fenestrierten-gebranchten Stent-Grafts (Jotec E-xtra Design Engineering, Hechingen, Germany) behandelt. Daten zu Patienten-Charakteristika, Prozeduren, klinischem und radiologischem Follow-up zur retrospektiven Analyse wurden aus 6 territorialen europäischen vaskulären Zentren gesammelt. Der mediane Aneurysmadurchmesser betrug 6,75 cm (Bereich 5,5-13). Die Verteilung der TAAA nach der modifizierten Crawford - Klassifikation betrug 25 (24%) Typ I, 19 (17%) Typ II, 20 (18%) Typ III, 29 (27%) Typ IV und 15 (14 %) Typ V.
Ergebnisse:
Technischer Erfolg wurde in 95% (103/108) der Fälle erreicht. Frühere perioperative Komplikationen traten bei 40 (37%) Patienten auf. Die 30-Tage-Mortalität betrug 9,2% (10/108), perioperative spinale Ischämie wurde in 6 (5,5%) Patienten beobachtet [2 (1,8%) permanent]. Während der mittleren Nachbeobachtungszeit von 17,6 Monaten (Bereich 3-52) benötigten 28 (26%) Patienten eine späte Reintervention. Zwei Patienten starben aufgrund von aneurysma- oder prozedurbedingten Ursachen. Die geschätzten Überlebensraten nach 1, 2 und 4 Jahren betrugen 87%, 84% bzw. 51%. Die geschätzten Offenheitsraten der Zielgefäße zu den gleichen Zeitpunkten betrugen 95%, 91% bzw. 90%. Die Freiheit von Reintervention waren 84% und 73% nach 1 und 4 Jahren.
Diskussion:
In Europa sind 2 Endograft-Systeme (Cook Zenith system, Brisbane, Australia und Jotec, Hechingen, Germany) zur endovaskulären TAAA-Behandlung in Markt verfügbar. Wobei die bisher publizierten Daten sich auf das etabliertes Cook System bezogen, berichten wir über die Ergebnisse von dem neuen Jotec-System im Rahmen von nicht-gesponserten multizentrischen Studie.
Schlossfolgerung:
Die totale endovaskuläre Therapie der TAAAs mit fenestrierten/gebranchten Endografts Jotec-System scheint sicher und effektive in der frühen bis mittleren Frist zu sein. die relevante sekundäre Re-Interventionsrate indiziert weitere technische Verbesserungen, regelmäßige Graft-Kontrollen und längere Follow-up Daten.
Fragestellung
Bundessweite Daten zur Versorgung von rupturierten (r) und nicht-rupturierten (nr) thorakoabdominalen (TAAA) Aortenaneurysmen sind spärlich. Aufgrund der geringen Fallzahl in Single-Center Studien bleibt die Generalisierbarkeit der verfügbaren Daten fraglich. Ziel dieser Studie war es deshalb, die bundesweiten Daten zur Therapieform, Krankenhausmortalität und den Zusammenhang mit jährlicher Krankenhausfallzahl zu analysieren.
Patienten und Methoden
Die Mikrodaten 2005–2014 der bundesweiten DRG-Statistik des Statistischen Bundesamtes wurden analysiert. Letztere enthält alle stationären Fälle, die in deutschen Krankenhäusern behandelt wurden (außer Psychiatrie und Bundeswehrkrankenhäuser). Fälle mit ICD-10-Code eines r/nrTAAA (I71.5, I71.6) sowie einem Prozedurencode (OPS) für eine endovaskuläre Therapie (f/bEVAR, 5-38a.7x and 5-38a.8x), offenen Aortenersatz (OAR, 5-384.4), oder Hybrid Eingriff (5-384.b/c, 5-38a.a/b/8/80) wurden eingeschlossen. Ausgeschlossen wurden Fälle, die nicht therapiert wurden, die ohne Therapie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden oder deren Wohnort nicht in Deutschland lag. Die Krankenhäuser wurden nach der jährlichen Anzahl der operativ versorgten Fälle in 3 Cluster eingeteilt. Primärer Endpunkt war die Mortalität im Krankenhaus. Sekundäre Endpunkte waren Komplikationen. Für deskriptive Analysen wurden Standardmethoden der Statistik, zur risikoadjustierten Analyse ein gemischtes generalisiertes lineares Regressionsmodell verwendet.
Ergebnisse
2607 Fälle wurden eingeschlossen (406 rTAAA; 2201 nrTAAA). Das mittlere Alter betrug 67±10 Jahre, 66% waren männlich. 32% (839 Patienten) wurde rein endovaskulär versorgt, 55% (1422 Patienten) erhielten eine offene Operation und 13% (346 Patienten) einen Hybrid Eingriff. Die Gesamtmortalität für rTAAA betrug 46% und für nrTAAA 16%. Die multivariable Analyse zeigte, dass die Faktoren höheres Alter, Rupturstatus und Komorbidität (Elixhauser Score) unabhängig voneinander und signifikant mit einer höheren Krankenhausmortalität assoziiert waren (p < 0,001). Eine rein endovaskuläre Versorgung war mit einem signifikant niedrigeren Mortalitätsrisiko assoziiert (relatives Risiko RR=0,35; p < 0,001). Das Geschlecht war nicht signifikant mit dem Outcome assoziiert (p > 0,05). Eine hohe Fallzahl/Jahr war mit einer deutlich niedrigeren Mortalität (26%, 18% und 12% für kleine, mittlere und hohe Fallzahlen, p < 0,0001) und einer geringeren Komplikationsrate assoziiert.
Schlussfolgerung
Diese Studie beschreibt die bundesweite Versorgung von Patienten mit TAAA unter Alltagsbedingungen von 2005–2014. Obwohl aufgrund des Studiendesigns (Beobachtungsstudie) nur Assoziationen und keine Kausalzusammenhänge aufgezeigt werden können, untermauern die Ergebnisse die Hypothese, dass eine zunehmende endovaskuläre Versorgung von TAAA zu einer weiteren Abnahme der Mortalität führen könnte und dass eine hohe Krankenhausfallzahl mit einer niedrigeren perioperativen Mortalität assoziiert ist.
Fragestellung:Die endovaskuläre Behandlung von Aortenaneurysmen bleibt die Therapie der Wahl aufgrund der niedrigen perioperativen Mortalitätsraten im Vergleich zur offenen chirurgischen Rekonstruktion.Jedoch besteht weiterhin ein Optimierungsbedarf der thorakalen Endografts insbesondere bei anspruchsvollem Aortenbogen.Ziel unserer Studie war die Evaluation der Effektivität und Sicherheit einer neuen thorakalen Endoprothese, der Conformable Gore TAG mit Active Control System(c-TAG,W.L. Gore &Associates,Newark,USA)Material und Methode:Es erfolgte die Analyse von prospektiv erhobenen Patientendaten,bei denen eine C-TAG Endoprothese implantiert wurde.Als technischer Erfolg wurde die Absenz von Typ I Endoleak und/oder der intraoperativen Migration der Prothese und/oder dem Bird-Beaking Phänomen bezeichnet.Die intraoperativen Komplikationen als auch die 6-Monate Ergebnisse wurden analysiert.Die Planung und Messung der passenden Prothese erfolgte präoperativ von dem behandelten Gefäßchirurgen.Ergebnisse: Zweiundzwanzig Patienten (18 männliche, Mittel Alter 75 Jahre)mit verschiedenen thorakalen Pathologien(Aneurysmen 16/22 (72,7%), Typ B Dissektion 2/22 (9,09%), Frozen Elephant Trunc 3/22 (13,6%), PAU 2/22 (9,09%)) wurden zwischen Juli 2017 und August 2018 eingeschlossen.Präoperativ brauchten 4 Patienten eine Entzweigung der supra-aortalen Ästen mittels Chimney-Technik oder Transposition der linken A. subclavia zur Schaffung einer ausreichenden Landungszone II.Die Prothese wurde bei der Zone II, III und IV in 18,2%, 36,3% und beziehungsweise 18,2% implantiert.Das Active Control System war in 16 Patienten erforderlich. Der technische Erfolg betrug 95,5% (21/22 Patienten).Bei einem Patienten(4,5%)kam es zu einer intraoperativen Migration der Prothese mit nachfolgendem Typ Ia Endoleak. Bird-Beaking Phänomen zeigte sich bei keinem Patienten.Postoperativ betrug die Freiheit von Major-Komplikationen 100%.Während des 6-Monaten Follow-ups wurde nur ein Typ Ib Endoleak bei einem Patienten(4,5%)bei weiterer Aneurysmadegenaration festgestellt.Diskussion: Das technische Versagen einer thorakalen Endoprothese die Anatomie des Typ II oder Typ III Aortenbogens zu verfolgen stellt ein ernsthaftes Problem dar. Eine partielle proximale Abdichtung könnte zum raschen Wachstum des Aneurysmas und nachfolgend zur fatalen Ruptur führen.Die exakte Apposition der Endoprothese spielt eine große Rolle für die erfolgreiche Ausschaltung des Aneurysmas.Unter allem erlaubt die neue Conformable TAG thorakale Endoprothese die Zielgenauigkeit sowie die Biegsamkeit der Prothese für ein 100%iges Anlegen an der Kleinkurvatur des Aortenbogens.Schlussfolgerung: Die neue Conformable TAG thorakale Endoprothese zeigt vielversprechende Ergebnisse zur Behandlung von komplexen aortalen Pathologien, auch mit bedeutender Affinität zum Aortenbogen. Die langfristigen Ergebnisse für die Sicherheit und Erfolgsrate dieser Endoprothese müssen noch in größeren Patienten-Kohorten evaluiert werden.
Einleitung:
Die häufigste Komplikation nach endovaskulärer Aneurysmaausschaltung stellt nach aktueller Literatur mit einer Inzidenz von etwa 30 % nach wie vor das Endoleak dar. Während je nach Typ hier nicht in jedem Fall eine operative Revision nötig ist, stellen Protheseninfekte und aortointestinale Fisteln eine absolute Revisionsindikation dar. Die Angaben über das postoperative Outcome sind nach wie vor heterogen. In dieser Untersuchung werden monozentrisch die Indikationen, perioperative Parameter sowie das In-Hospital-Outcome aller Revisionseingriffe nach endovaskulärem Aortenrepair (EVAR) präsentiert.
Methodik:
Im April 2018 erfolgte retrospektiv die Auswertung der Stammdaten (Geschlecht, Alter zum Eingriffszeitpunkt) sowie der Operationsindikation (Endoleak, Ruptur, Fistel, Prothesenverschluss, Infekt). Erfasst wurden neben der Dringlichkeit (Notfall vs. elektive Operation) die Eingriffsdauer (Schnitt-Naht-Zeit), Intensivstationstage und Krankenhausverweildauer. Zudem wurden die postoperative Mortalität und Morbidität ausgewertet. Die Auswertung erfolgte zunächst deskriptiv als arithmetisches Mittel und Angabe der Standardabweichung. Unterschiede im Verlauf zwischen Notfallindikation und elektiver Operation wurden durch unabhängige Stichprobentests sowie einer einfaktoriellen Varianzanalyse (ANOVA) mittels SPSS ausgewertet. Das Signifikanzniveau lag bei p = 0,05.
Ergebnisse
Zwischen April 2015 und Februar 2018 wurden an unserem Zentrum insgesamt 32 Revisionseingriffe nach EVAR durchgeführt, davon 13 (40,6 %) Notfalleingriffe. Das Geschlechtsverhältnis betrug 29 (m) : 3 (w), das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 74,1 ± 7,3 Jahren. Die häufigste Indikation stellte ein Endoleak dar (53,1 %), worunter das Typ I Endoleak mit 71 % dominierte, gefolgt von 7 Prothesen(schenkel)verschlüssen (21,9 %) und 5 aortointestinalen Fisteln (15,6 %). Die Dringlichkeit (Notfall vs. elektiv) hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Operationsdauer (299 ± 167 vs. 275 ± 174, p = 0,64) und die Krankenhausverweildauer (22 ± 14 vs. 16 ± 14, p = 0,963). Trotz signifikant längerer Krankenhausverweildauer bei aortointestinaler Fistel vs. Endoleak (33 ± 23 vs. 15 ± 10, p = 0,03) konnten insgesamt 83 % der Patienten nach Hause oder in die AHB entlassen werden. Die Mortalität lag somit bei 17 %, wobei sich keine signifikant höhere In-Hospital-Mortalität in der Notfallsituation im Vergleich zum Elektiveingriff (1 vs. 3, p = 0,14) nachweisen ließ.
Schlussfolgerung
Auch in dieser retrospektiven Analyse stellte das Endoleak die häufigste Indikation für eine Revision nach EVAR dar. Unsere Daten deuten an, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Revisionseingriffe hierauf zurückzuführen ist. Notfalleingriffe sind hierbei nicht mit einer erhöhten Mortalität assoziiert.
Fragestellung: Wir berichten über unsere Erfahrung mit Behandlung vom Ia Endoleak nach EVAR mit Implantation von Chimney-Grafts (CGs) in Kombination mit Nellix-Endografts (ChEVAS).
Material & Methodik: Zwischen März 2014 und Februar 2018 wurden 56 Patienten (41 Männer, mittleres Alter: 78,3 Jahre) mit ChEVAS in unserer Institution versorgt. Elf Patienten (19.6 %) wurden Aufgrund eines Type Ia Endoleaks nach EVAR behandelt. Die Indikation zum ChEVAS wurde auf Basis einer dringlichen / notfallmäßigen Situation (symptomatische oder rupturierte Aneurysmen) oder wegen technischen / morphologischen Restriktionen für fenestrierte / gebranchte Endografts gestellt.
Insgesamt wurden 27 CGs (16 Nierenarterien NA, 6 A. mesenterica superior AMS und 5 Truncus coeliacus TC) implantiert. Die Verteilung nach Anzahl der CGs: 1-Vessel: 2 Patienten, 2-vessel: Bei 4 Patienten, 3-Vessel: bei 3 Patienten und 4-Vessel: bei 2 Patienten .
Ergebnisse: Der technische Erfolg betrug 100%. Die Postoperative CTAs ergaben initial keine Endoleckagen. Perioperative Komplikationen beinhalteten 1 Apoplex (1 Patient), Nephrektomie rechts bei großem Nierenhämatom (1 Patient) sowie passagiere Niereninsuffizienz (2 Patienten).
Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 16.3 Monaten (Range: 2-28) starb 3 Patienten Aufgrund von nicht Graft-/ Prozedur-bezogenen Ursachen. Die kumulative Offenheitsraten der CGs waren: 96.3 %. Während der Beobachtungszeit wurde bei einem Patienten ein Femorofemoraler Cross-Over Bypass beim Verschluss vom Prothesenschenkel implantiert.
Diskussion: sollten andere etablierte Verfahren zur Behandlung vom type Ia Endoleak als ungeeignet einzustufen, kann ein Relining mit ChEVAS eine alternative endovaskuläre Methode fungieren. Die Verfügbarkeit und die potenzielle Reduktion vom Gutter-Endoleaks bei Chimney-Methode durch die Polymer-gefüllten Endobags kann ein Vorteil dieser Prozedur insbesondere bei Notfällen darstellen.
Schlussfolgerung: Die Kombination von Chimneys und Nellix-Grafts ChEVAS zur Behandlung vom Ia Endoleak nach EVAR scheint akzeptable Alternative im kurzfristigen Verlauf. Längere Follow-ups mit größeren Fallzahlen sind wünschenswert, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Einleitung:
Eingriffe im viszeralen Segment der Aorta stellen aufgrund des erschwerten Zugangsweges,der kurzen Ischämiezeit der Organe und der speziell in der Notsituation unmittelbar vitalen Bedrohung eine besondere Herausforderung dar. Neben der konventionell- offenen Aortenchirurgie haben in den letzten Jahren zunehmend endovaskuläre – bzw. Hybrid-Eingriffe an Bedeutung gewonnen. Stets ist eine individuelle Therapieentscheidung zu treffen.
Methodik:
Es handelt sich um eine unizentrische retrospektive Analyse der Notfalleingriffe im Segment IV der Aorta zwischen April 2016–Januar 2018.Neben den allgemeinen Patientencharakteristika (Geschlecht, Alter zum Operationszeitpunkt) und der Indikation (Ruptur bei AAA oder PAU,Verschluss) wurde das Operationsverfahren (konventionell- offen vs. endovaskulär), die intraoperativ selektive- oder systemische Organperfusion („Clamp and Go“, extrakorporale Membranoxygenierung, Kaltperfusion), die Operationszeit (Schnitt-Naht-Zeit), Intensivstations- und Krankenhausverweildauer sowie die postoperative Mortalität und Morbidität untersucht.
Ergebnisse:
Im Untersuchungszeitraum betrug der Anteil an Notfalleingriffen im Segment IV (n=19) an allen Aorteneingriffen (n=255) 7,45 %. Das Geschlechterverhältnis betrug 13(m):6(w). Das Durchschnittsalter zum Operationszeitpunkt lag bei 69±8,67Jahren. Die häufigste Indikation war das rupturierte AAA (n=10), gefolgt vom rupturierten PAU (n=7) und Verschlüssen mit akuter Ischämie (n=2) der Viszeral- bzw. Nierenarterien. Der Großteil (n=15) wurde konventionell- offen chirurgisch behandelt. Bei 4/15 Patienten erfolgte eine Nierenkaltperfusion und bei 5/15 Patienten eine ECMO. Eine Rekonstruktion ohne Organperfusion erfolgte in 6/15 Fällen. Bei 2 Patienten wurde die Rekonstruktion als Hybrid-Eingriff, bei 2 Patienten als rein endovaskulärer Eingriff (Stentgraft/Chimney-Technik) durchgeführt. Die Operationsdauer (291,4±106,7min vs. 326,5±89,19min,p=0,48), ITS- Verweildauer (19,64±22,16Tage vs. 19,25±11,44Tage,p=0,49) und Krankenhausverweildauer (28,93±25,28Tage vs. 29±4,85Tage,p=0,39) zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen offen-konventioneller Versorgung und endovaskulärer- bzw. hybridchirurgischer Therapie. Insgesamt konnten 73,33% der Patienten nach Hause, in die AHB oder ein weiterbehandelndes Krankenhaus entlassen werden. Hieraus ergibt sich eine In-Hospital-Mortalität von 26,67%.
Diskussion:
In dem von uns untersuchten Patientengut zeigte sich, dass trotz der allgemein zunehmenden Indikationsstellung für kathetergestütze Verfahren, die offen-konventionelle Operation ihren Stellenwert speziell in Notsituationen nicht verloren hat und in einem entsprechenden Zentrum mit guten Ergebnissen durchgeführt werden kann. Es erfolgt ein Vergleich unserer Ergebnisse mit denen der aktuellen Literatur, die Zugangswege und operativen Verfahren werden beispielhaft vorgestellt.
Durch die endovaskuläre Aortenchirurgie ist insbesondere im infrarenalen Bereich ein Teil der offenen Chirurgie ersetzt worden. Die offene Therapie ist bei den endovaskulär nicht zu versorgenden Patienten deutlich anspruchsvoller, insbesondere bei einer evtl. erfordelrichen Konversion ist häufig eine suprarenale Klemmung erforderlich. Unserer Erfahrungen in der offenen suprarenalen Aortenchirurgie möchten wir in diesem Zusammenhang beleuchten.
Vom April 1013 bis zum April 2018 wurden 468 Eingriffe beim abdominelen Aortenaneurysma durchgeführt. Es wurden 426 Männer und 42 Frauen behandelt, das Durchschnittsalter betrug 72 Jahre. 270 Eingriffe (58 %) konnten endovaskulär versorgt werden (EVAR, EVAS oder TEVAR), der größte Teil der offenen Operationen war durch eine infrarenale Klemmung möglich (n=169, 36 %). Bei 29 Patienten (6 % aller Patienten, 15 % der offen operierten Patienten) war eine suprarenale Klemmung zur Ausschaltung des Aneurysma erforderlich. Indikation zur Operation waren in 12 Fällen ein suprarenales Aneurysma, in 10 Fällen eine Konversion mit Stent-Explantation nach EVAR, 4 TAA IV, 3 inflammatorische Aneurysmen, 1 mykotisches Aneurysma und 1 Aneurysma verbunden mit einer viszeralen Durchblutungsstörung. 4 Eingriffe (alle TAA IV) erfolgten durch einen thorakoabdominellen Zugang, alle anderen über eine mediane Laparotomie. Intraoperative erfolgte eine Nierenperfusion mit gekühlter Kochsalzlösung mit Heparin. Im Durchschnitt betrug die Zeit für die suprarenale Klemmung 36 Minuten, 7 Patienten entwickelten postoperativ ein passageres Nierenversagen (3 dialysepflichtig), ein Patient entwickelte eine permanente Dialysepflichtigkeit. Die 30-Tages-Mortalität betrug 6 % gegenüber 2,2 % bei Patienten mit infrarenaler Klemmung.
Die Notwendigkeit einer suprarenalen Klemmung ergab sich in unserem Patientengut bei 34 % aufgrund der Notwendigkeit der Konversionsoperation nach EVAR. Bei zunehmender endovaskulärer Ausschaltung und damit evtl. auch zunehmender Notwendigkeit zur Konversion werden diese Rekonstruktionsmöglichkeiten wieder zunehmende Beachtung erfahren.
Neben der "klassischen" endovaskulären Bersorgung mittels EVAR hat sich mit dem Endovaskulären Sealing (EVAS) eine neue Möglichkeit zur Versorgung von Bauchaortenaneurysmen ergeben. Wir berichten über unsere Erfahrungen an 37 Patienten.
Indikation für die Auswahl eines EVAS anstelle eines klassischen EVAR waren eine enge Aortenbifurkation (20 mm), kräftige Lumbalarterien, die ein Typ II EL wahrscheinlich machten, sowie ausgedehnten aortoiliacale Aneurysmen. Außerhalb der IFU wurden zentrumsspezifisch auch kurze Aortenhälse als Indikation zum EVAS gesehen. Von Mai 2014 bis September 2017 wurden 37 Patienten mit einem EVAS versorgt (Alter 72 Jahre), die OP-Dauer betrug im Mittel 90 Minuten, der stationäre Aufenthalt im Duschschnitt 8,5 Tage. Der durchschnittliche Bifurkationsdurchmesser betrug 20 mm, die Halslänge im Mittel 25 mm. Im Verlauf zeigte sich eine Konversionsnotwendigkeit aufgrund eines Typ I EL, 5 der 37 Patienten (2 beidseits) erlitten einen Schenkelverschluss, in 20 % der Fälle sahen wir die Notwendigkeit für einen Lining Stent. Die 30-Tages-Mortalität betrug 2,7 %.
Der Vorteil des EVAS liegt sicherlich in der einfach erlernbaren Prozedur, im Verlauf mussten wir lernen, daß Endoleaks doch möglich sind und es ein für uns relevantes Problem mit peripheren Ischaemien aufgrund von Stentgraftverschlüssen gab. Die optimale Lösung für Aneurysmen mit schmalen Aortenbifurkationen ist somit auch mit EVAS noch nicht gefunden.
Einleitung:
In den letzten Jahren werden Gefäßchirurgen unserer Universitätsklinik zunehmend mit der Behandlung Iliako-urethraler Fisteln (IUF) konfrontiert. Diese Komplikationen sind seltene, jedoch potentiell bedrohlich. Es handelt sich dabei häufig um Patienten, welche wegen einer malignen Grunderkrankung bestrahlt oder zumindest voroperiert wurden. Wegen der steigenden Zahl dieser Patienten an unserer Institution wurden die Ergebnisse unterschiedlicher Therapieverfahren retrospektiv ausgewertet. Ziel dieser Analyse war es, interdisziplinär ein Behandlungskonzept zu entwickeln.
Methoden:
In die retrospektive Datenanalyse wurden alle Patienten, welche im Zeitraum von Januar 2015 bis Januar 2018 an unserer Klinik wegen einer IUF behandelt wurden, eingeschlossen. Wesentliche Daten des Krankheitsverlaufes wurden Datenbank-basiert erfasst und ausgewertet.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 11 Patienten/Patientinnen (3 Männer, 8 Frauen) in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Das mittlere Alter betrug 58 ± 20 Jahre. Die Patienten waren urologisch und im Falle der Patientinnen auch gynäkologisch vorbehandelt. Bei allen Patienten war eine Radiatio vorangegangen. Die Primärversorgung des Ureters war in allen Fällen bereits durch die Urologie mittels Stent (n = 9) oder Dopple-J-Katheter (n =2) erfolgt.
Alle Patienten waren durch Blutungen symptomatisch geworden. Die Diagnose der iliakal-urethralen Fistel wurde in Zusammenschau von klinischem Erscheinungsbild und computertomographischem Befund gestellt.
Neun Patienten/Patientinnen wurden notfallmäßig primär durch Implantation eines iliakalen gecoverten Stents versorgt. Bei 4 der neun Patienten musste im weiteren Verlauf auf ein offenes Verfahren konvertiert werden. Die Indikationen dafür waren Abszess (n=2) und Arrosionsblutung (n=2), wobei einer dieser Patienten während des Krankenhausaufenthaltes verstarb.
Zwei Patienten wurden primär offen chirurgisch behandelt und zeigten einen unkomplizierten Verlauf. In beiden Fällen wurde das offene Vorgehen aufgrund eines iliakalen Verschlusses distal der nachgewiesenen IUF gewählt.
Die mittlere follow-up Zeit betrug 24 Monate (2-44). Ein Patient verstarb während des Krankenhausaufenthaltes wegen einer Arrosionsblutung der AIC nach Konversions-OP. Im Langzeitverlauf verstarb eine Patientin unabhängig von der 5 Monate zuvor behandelten IUF wegen einer Kolonischämie.
Diskussion:
In der Notfallsituation zur Blutungskontrolle ist die primäre endovaskuläre Therapie ein geeignetes Verfahren. Aber der dauerhafte mechanische Druck, welcher auf die beiden kreuzenden gestenteten Strukturen ausgeübt wird, kann zur Wandarrosion mit Blutung oder Abszessformation führen. Ein kritisches follow-up der Patienten ist unerlässlich, um diese frühzeitig zu erkennen. Im Falle der offenen Operation ist ein interdisziplinäres OP Team zur optimalen Versorgen der beiden kommunizierenden Strukturen erfolgsentscheidend.
Einleitung: Der akute infrarenale Aortenverschluss stellt einen mit hoher Morbidität und Mortalität verbundenen gefäßchirurgischen Notfall dar. Das therapeutische Spektrum beinhaltet allein oder in Kombination offen-operative Verfahren (Thrombektomie und (extra-) anatomische Bypassverfahren) sowie endovaskuläre Methoden (PTA/Stent, Thrombektomie). In dieser Studie berichten wir über unsere single-center Ergebnisse aus einem 14-Jahres Zeitraum.
Material und Methoden: Im Zeitraum Januar 2004 – Dezember 2017 wurden 68 konsekutive Patienten mit der Hauptdiagnose eines akuten Aortenverschlusses (ICD74.0) behandelt. Die retrospektive Auswertung der z.T. prospektiv erfassten Daten (Bildgebung inkl. Morphometrie, OP-Verfahren, Komorbiditäten, klinische Symptomatik, Laborchemie, Einteilung der Schweregrade nach ASA,) wurden erfasst, außerdem Komplikationen, Folgeeingriffe und das Ergebnis im Follow-up (ambulante Nachuntersuchungen und/oder Telefoninterviews). Die Risikofaktoren für Mortalität wurden im Rahmen einer univariaten Analyse ausgewertet.
Ergebnisse: 68 Patienten (64,8±14,1 Jahre; 44% weiblich, in 56% bereits vorbehandelte PAVK) stellten sich mit einem akuten distalen Aortenverschluss und beidseitiger Beinschämie vor (TASC I Ischämie 14%, TASC IIa in 46%, TASC IIb in 34%, TASC III in 6%, CK bei Aufnahme 4825±12152,3U/ml, Dauer der Symptomatik 35±62 Stunden). In 65% lag eine akute Thrombose, in 35% eine Embolie vor. In der präoperativen Diagnostik wurde in 81% eine CT-Angiographie, in 6% eine Duplexsonographie, in 10% eine MR-Angiografie und 3% eine i.a. Angiografie durchgeführt.
64 Patienten wurden offen-chirurgisch, vorwiegend mittels Thrombektomie, Thrombendarterektomie, und (extra-) anatomischer Bypassverfahren behandelt, davon 16 in einem Hybridverfahren mit simultanem PTA/Stenting und 4 rein endovaskulär. In 40 % erfolgte am Ende der OP eine bilaterale Fasziotomie der Unterschenkelkompartimente beidseits und in 19% eine Fasziotomie der Unterschenkelkompartimente einseitig zur Prävention eines Kompartmentsyndroms. Während des stationären Aufenthaltes kam es bei 37% zu einer renalen, bei 28% zu einer kardialen und 38% zu einer pulmonalen Komplikation. Die Intensiv-Verweildauer betrug 6,6±10,4 Tage.
Die 30-Tage Offenheit betrug 84%. Re-Interventionen waren in 46% nach 490,2±819,33 (Tagen) notwendig. Es wurden 10 Beine bei 9 Patienten amputiert. Die Krankenhaus-Verweildauer betrug 20,2±19,6 Tage:
Das mittlere follow-up betrug 478,9±741,6 Tage, das Gesamtüberleben nach 1 Jahr 41%. In der univariaten Analyse konnte gezeigt werden, dass Nikotinabusus (p=0,004747), VHF (p=0,006783) und ASA III (p=0,0126) mit einem signifikant schlechteren Überleben assoziiert waren.
Schlussfolgerung: Der akute Aortenverschluss ist ein unmittelbar lebensbedrohlicher Notfall mit einer Krankenhaus-Letalität von 25%, die stark von der Risikokonstellation abhängt. In der Therapie bleibt die offen-chirurgische Revaskularisierung das am meisten angewandte Verfahren.
Fragestellung
Die moderne, radikale onkologische Chirurgie in kurativer Intention benötigt regelmäßig auch die Resektion und den Ersatz von Gefäßen. Als Maximalvariante ist dabei eine Resektion der Aorta notwendig. Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten mit onkologisch indiziertem Aortenersatz.
Material und Methode
Von 2012-18 wurden bei 2 Frauen und 8 Männern (Alter im Mittel 56 Jahre) im Universitätsklinikum Dresden insgesamt 10 Aortenrekonstruktionen im Rahmen von Multiviszeralresektionen aufgrund onkologischer Indikation durchgeführt. Die behandelten Neoplasien waren retroperitoneale Sarkome, Karzinome und deren Rezidive sowie Keimzelltumore. Das Tumorausmaß war lokal ausgedehnten, jedoch in kurativer Absicht resezierbar.
Ergebnisse
Eine komplette Tumorsanierung im Sinne einer R0-Situation konnte in 90 % (n=9) erzielt werden. Insgesamt wurde die Aorta 2x thorako-abdominell, 5x aorto-biiliakal und 3x als infrarenales Rohr rekonstruiert. Bei 30 % (n=3) erfolgte eine zusätzliche Resektion der V. cava inf. und deren Ersatz mit beringtem Rohr-Interponat. Alle Patienten wurden in einem Team von Viszeral- und Gefäßchirurgen behandelt. Die thorako-abdominellen Rekonstruktionen erfolgten unter Zuhilfenahme einer maschinellen Perfusion (ECMO) von Viszeral- und Femoralarterien. Major Komplikationen traten bei 20 % (n=2) auf, darunter operationspflichtige waren Nachblutung, Verschluss eines viszeralen Bypasses, Cagedislokation & Liquorleck. Weitere Komplikationen waren akutes Nierenversagen (n=1) und respiratorische Insuffizienz (n=1). Aufgrund von Nervenresektionen trat eine Beinparese auf (10 %). Die Gesamtmortalität betrug 20% (n=2), davon 10 % (n=1) Krankenhausmortalität bei Leberversagen nach Thrombose eines Bypasses auf die A. hepatica und 10 % (n=1) im Follow-up an den Folgen pulmonaler Metastasen. Die mittlere Nachbeobachtungszeit war 564 (98 -1481) Tage. Ein Patient war lost to Follow-up. Es traten keine lokalen Tumorrezidive auf, jedoch hatte ein Patient einen Tumorprogress anderer Lokalisation (Lungenfiliae). Alle aortalen Rekonstruktionen waren primär offen; 2 von 3 Vena Cava-Rekonstruktionen waren primär offen. Im Follow-up gab es keine Arrosionsblutungen.
Diskussion
Der technische Erfolg definiert durch die Anlage und primäre Offenheit des Aortenersatzes betrug 100 %. Bei Patienten mit großen Tumorresektionen ist mit einem hohen technischen Aufwand bei jedoch akzeptabler Mortalität und Morbidität zu rechnen.
Schlussfolgerung
Durch die aggressiven Tumorresektionen mit Großgefäßersatz können ehemals als irresektabel eingestufte Befunde nun in kurativer Absicht behandelt werden. Insbesondere jungen und körperlich belastbaren Patienten sollte diese kurative Therapieoption angeboten werden. Technische Machbarkeit, Haltbarkeit und Offenheit der Gefäßrekonstruktion sind überzeugend mit guter onkologischer Prognose bei entsprechender Auswahl der Patienten.
Fragestellung:
Unterschiede in Ausprägung, Anzahl und Verteilung von Aneurysmen in betroffenen Patienten könnten Hinweise auf unterschiedliche Ätiologien geben. Diese wiederum könnten eine Anpassung der diagnostischen und therapeutischen Algorithmen nach sich ziehen. Der klassischen, chronisch degenerativen Entstehung eines Aneurysmas auf Grund der bekannten Risikofaktoren stehen genetische Einflüsse entgegen. Ziel dieser Studie war die Erfassung struktureller epidemiologischer Daten (Häufigkeit und Lokalisation der Aneurysmen, Geschlecht, Erkrankungsalter) von Patienten mit echten Aneurysmen.
Material und Methode:
Zwischen Januar 2006 und Februar 2016 wurden in der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg bei 2189 Patienten mindestens ein Aneurysma verum im Bereich der gesamten Aorta, der Becken- und Beinarterien oder den Viszeralarterien diagnostiziert. Ausgeschlossen wurden Patienten mit Bindegewebserkrankungen. Die Anzahl an Aneurysmen pro Patient lag im Mittel bei 1,7. 1237 (56,5%) Patienten präsentierten ein einzelnes Aneurysma, 567 (25,9%) Patienten zeigten zwei Aneurysmen. Bei 106 Patienten (4,8%) wurden fünf oder mehr Aneurysmen diagnostiziert. Das mittlere Alter bei Erstdiagnose betrug 67,3 Jahre.
Ergebnisse:
Im Gesamtkollektiv waren 1873 Männer (85,5%) und 316 Frauen (14,4%) vertreten. Das Verhältnis männlich zu weiblich entsprach mit 5,9:1 den Literaturangaben zum abdominellen Aortenaneurysma (AAA). Im Bezug auf das Geschlecht waren die Anzahl der Aneurysmen pro Patient (männlich: 1,8; weiblich: 1,6) und das Alter bei Erstdiagnose (männlich: 67,5 Jahre; weiblich: 66,6 Jahre) vergleichbar. Unterschiede ergaben sich bei folgenden arteriellen Lokalisationen: Aneurysmen der Bauchaorta (77,4% vs. 45,6%, p < 0,0001) und der Beckenachse (AIC: 28,7% vs. 8,9%, p < 0,0001; AII: 6,6% vs 1,3%, p=0,0002) waren wie Poplitealaneurysmen (11,1% vs 2,5%, p < 0,0001) signifikant häufiger bei Männern vertreten. Thorakale Aortenaneurysmen (Aorta asc.: 10,8% vs. 4,4%, p < 0,0001; Aorta desc.: 6,0% vs. 3,3%, p=0,0157; thorakoabdominelles Aortenaneurysma: 30,4% vs. 7,8%, p < 0,0001) waren signifikant häufiger bei Frauen vertreten. Ebenfalls signifikant häufiger entwickelten Frauen Aneurysmen der A. lienalis (5,1% vs. 0,9%, p < 0,0001) und A. renalis (6,0% vs. 0,7%, p < 0,0001).
Diskussion:
Unterschiede bezüglich Risikofaktoren wurden nicht untersucht, folglich ist dieser Einfluss auf die Aneurysma-Lokalisation nicht ersichtlich. Dennoch könnte das unterschiedliche Verteilungsmuster zukünftig Einfluss auf diagnostische Algorithmen nehmen. Darüber hinaus lässt es Unterschiede in der Entstehung jeweiliger Aneurysmen vermuten.
Schlussfolgerung:
Männer und Frauen entwickeln Aneurysmen bevorzugt an unterschiedlichen Lokalisationen. Anschließende Untersuchungen könnten eine Anpassung der derzeitigen therapeutischen Standards bewirken.
Fragestellung:
Abdominelle Aortenaneurysmen (Bauchaortenaneurysmen, BAA) werden heute häufig endovaskulär versorgt (EVAR). Eine der häufigsten Komplikationen nach EVAR besteht in der Ausbildung eines Endoleaks Typ II (EL Typ II). Dies kann im Fall eines weiteren Aneurysmasackwachstums (Sac enlargement, SE) nach EVAR eine erneute Intervention notwendig machen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Sicherheit und die Effektivität der CT-gesteuerten Thrombininjektion in den Aneurysmasack (TI) im Fall von SE bei EL Typ II nach EVAR zu untersuchen.
Patienten und Methoden:
Es erfolgte eine retrospektive Aufarbeitung der Datensätze der klinikeigenen Aortendatenbank aller Patienten, welche nach EVAR ein SE zeigten und im Verlauf mittels einer TI behandelt wurden. Der Typ des Endoleaks, das Ausmaß des SE sowie interventionsspezifische Daten wurden erfasst. Alle Werte sind als Mittelwert (MW) und standard error oft he mean (SEM) gegeben. Eine postinterventionelle Erfolgskontrolle erfolgte mittels CT-Angio oder Kontrastmittelsonographie (contrast-enhanced ultrasound, CEUS).
Ergebnisse:
Zwischen 11/2008 und 12/2015 wurden bei n=40 Patienten 76,6 +1,3 Jahre, (n=13 weiblich 32,5%) insgesamt 54 TI aufgrund eines SE nach EVAR durchgeführt. Das follow-up erfolgte aktuell bis 12/2017. Der Aneurysmasack zeigte bei allen Patienten eine signifikante Größenzunahme als Indikation zur TI verglichen mit dem max. Querdurchmesser bei EVAR (p < 0,001). In 60% der Fälle zeigte sich bereits ein Typ II EL in der ersten postoperativen CT-Kontrolle (3-6. postop. Tag). Im Mittel wurde 425+257 Tage nach EVAR das EL detektiert. Die TI erfolgte 1266+306 Tage nach EVAR. In 31 Fällen (77,5 %) konnte effektive Ausschaltung des Endoleaks durch die TI erfolgen gemessen am konstanten oder regredienten Aneurysmasack und dem Ausbleiben eines weiteren SE. Bei 9 (22,5%) Patienten wurde in der postinterventionellen Kontroll-CT/CEUS eine Persistenz des Endoleaks nachgewiesen, sodass bei 9 Patienten eine zweite und bei 2 Patienten eine dritte TI durchgeführt wurde, bei einem Patienten sogar mehr als 3 Interventionen. Die periinterventionelle Hospitalisationszeit betrug 4+1 Tage. Die applizierte Thrombindosis betrug 5000-10000IE. Die periinterventionelle 30-Tage-Mortalität und Morbidität lagen bei 0%. Im Rahmen der TI kam es zu keinen technischen Komplikationen, bei n=1 Patienten verlief die Punktion frustran.
Diskussion und Schlussfolgerung:
Das Management von EL Typ II nach EVAR bei BAA stellt eines der aktuellsten Probleme der endovaskulären Aortenchirurgie dar. Die Thrombininjektion in das EL eignet sich als interventionelle Therapieform und ist in 77,5% der Patienten in dem von uns untersuchten Kollektiv effektiv. Es wird das zentrumseigene Vorgehen bei SE (Behandlungsalgorithmus) dargestellt. Der Vergleich mit alternativen Therapieformen auch im Hinblick auf die Kosteneffizienz steht noch aus.
Fragestellung
Auswertung der klinischen Ergebnisse des EVAS Systems Nellix (Endologix, Irvine, USA) in Kombination mit Chimneys (ChEVAS) zur juxtarenalen Aneurysmaversorgung.
Material und Methode
Die retrospektive Single Center Studie wurde im Zeitraum Juli 2013 – März 2018 durchgeführt und schließt alle in der Institution mittels ChEVAS behandelten Patienten ein. Primäre Endpunkte der Studie waren der technische Erfolg, sowie die 30-Tages- und Gesamtmortalität. Sekundäre Endpunkte der Studie stellten alle Stent- bzw. Prozedurassoziierten Komplikationen (Endoleaks EL, Migrationen, Aneurysmawachstum, Stentgraft-Thrombosen etc.) dar. Die klinischen Resultate wurden mittels CT Angiografie und Kontrastmittel gestützter Sonografie (CEUS) kontrolliert.
Ergebnisse
In die Studie wurden insgesamt 47 Patienten eingeschlossen (Durchschnittsalter 72 Jahre, 38 Männer). Der technische Erfolg lag bei 98% (46/47), die 30-Tages Mortalität betrug 4%. Während eines mittleren Follow-up von 616 Tagen betrug das Gesamtüberleben 75%. Bei 13 (28%) Fällen kam es im Verlauf zu einem EL. Drei (6%) der Endoleaks traten innerhalb der ersten 30 Tagen nach ChEVAS auf, zehn (21%) im weiteren Verlauf. EL Ia trat dabei in acht (62%), EL Ib in zwei (23%) und EL II in drei (15%) Fällen auf. Bei acht (17%) der implantierten Prothesen war eine Migration des Nellix Stents zu verzeichnen. Bei 12 (25%) Patienten kam zu einem Aneurysmawachstum, bei insgesamt drei (6%) Patienten rupturierte das Aneurysma. Vier (8%) der Patienten wiesen eine Nellix-Schenkelthrombose und fünf (11%) eine Chimney-Thrombose auf. Insgesamt war bei 15 (32%) Patienten eine Reintervention notwendig, bei vier (8%) dieser Patienten mittels offener Konversion.
Diskussion
Mit dem Nellix® System in Kombination mit Chimneys (EVAS) konnten Im frühen Follow-Up akzeptable Ergebnisse bezüglich technischem Erfolg und 30 Tages Mortalität erzielt werden. Im weiteren Verlauf kam es jedoch zu zahlreichen Stentgraft-assozierten Komplikationen, was zu einer Reinterventionsrate von 32% führte. Es werden dafür Vergleichswerte der Reinterventionsraten aus der Literatur herangezogen (Offene Reparatur 10%, ChEVAR 9,5 %, fEVAR/bEVAR 11%).
Schlussfolgerung
Die Überlegenheit der neuartigen Nellix®-Prothese in Kombination mit Chimenys konnte im Vergleich zu den schon etablierten Methoden zur Behandlung juxtarenaler Aortenaurysmen in der vorliegenden Single-Center Studie nicht bestätigt werden. Zur Behandlung von juxtarenalen Aortenaneurysmen scheint das ChEVAS System nach unserem derzeitigen Kenntnisstand aufgrund der zahlreichen Komplikationen den bisherigen Therapiemodalitäten (Offene OP, FEVAR, BEVAR) unterlegen.
Einleitung
Gefäßinfektionen gehen mit septischen Krankheitsbildern, Aneurysmabildung, massiven Blutungen bei Gefäßruptur und Durchblutungsstörungen im Rahmen rekonstruktiver Eingriffe einher. Bei der Aortitis besteht somit eine besonders hohe Morbidität und Mortalität. Die Aortitis kann auch als Folge offener (OR) oder interventioneller rekonstruktiver Maßnahmen (EVAR) an der Aorta eintreten. Das dabei eingebrachte Fremdmaterial induziert oder unterhält die Infektion und muss zur Fokussanierung ersetzt werden. Diagnostische und therapeutische Optionen werden anhand einer eigenen Fallserie dargestellt und die bestehende Literatur diskutiert.
Material und Methode
Von 2015 bis 2017 wurden im UK Bonn 98 Operationen an der abdominellen Aorta (OR n = 31, EVAR n= 67) durchgeführt, 18mal bei rupturiertem AAA (OR n= 15, EVAR n=3). 6 Pat. (5,9%) wiesen eine septische Aortitis bei AAA auf, 2 Pat. waren 3 Jahre zuvor mit EVAR behandelt, einer davon stellte sich mit aorto-duodenaler Fistel vor. Der durchschnittliche Aneurysmadurchmesser betrug 6,2 cm (4,5-8,7 cm). Die präoperativen Blutkulturen waren bei 2 von 6 Pat. positiv (Streptokokken, Salmonellen), der intraoperative Aortenabstrich nur bei 1 von 5 Pat. bei aorto-duodenaler Fistel (Streptokokken, Enterokokken). Histologisch wurde in allen Fällen einer OR (5 von 6) eine floride Entzündung der Aorta nachgewiesen. 5 von 6 Pat. wurden offen operiert, 4mal mittels autologer Venenrekonstruktion mit V. femoralis superficialis (1 x Rohr, 3 x Y-Graft) , einmal mittels silberbeschichteter Dacronprothese und AMS-Rekonstruktion. Bei einer Pat. erfolgte die endovaskuläre Ausschaltung eines suprarenalen AAA mittels EVAR und 3-fach Chimneygraft.
Ergebnisse
Die gesamte Letalität betrug bei 98 Aortenoperationen 14,7 % (n=15). Die durchschnittliche Verweildauer aller Pat. mit Aortitis betrug 60 Tage (16-139). An perioperativen Komplikationen zeigten sich ein NSTEMI (2x), Hirninfarkt (1x), Aspirationspneumonie (2x), ARDS (1x), Abdomen apertum (1x), aorto-oesophageale Fistel (1x), Duodenalnahtinsuffizienz (1x), critical illness Polyneuropathie (1x), Sakraldecubitus III° (1x). 3 der 6 Pat. (aorto-duodenale Fistel, alloplastische Rekonstruktion, EVAR mit Chimney) verstarben perioperativ nach durchschnittlich 58 Tagen (16-139) im Blutungsschock. Die überlebenden Pat. waren ausschließlich autolog rekonstruiert.
Diskussion
Die eigenen Ergebnisse werden mit denen aus der der aktuellen Literatur diskutiert.
Schlussfolgerung
Die septische Aortitis ist ein zunehmend auftretendes, schweres Krankheitsbild mit hoher Morbidität und Mortalität. Das perioperative intensivmedizinische Management ist aufwändig. Die Prinzipien der septischen Chirurgie mit Resektion der infizierten Aorta und autologer in -situ-Rekonstruktion scheinen die besten Überlebenschancen zu bieten.
Fragestellung
Seit Jahren wird der maximale Aneurysmadurchmesser als Hauptindikator für die Vorhersage der infrarenalen Aortenruptur genutzt. Die klinischen Daten zeigen allerdings wiederholt Fälle mit den kleinen Aneurysmen, die bereits rupturiert sind, oder auch große Aneurysmen, die weiterhin stabil bleiben. Zusätzlich werden Rupturen häufiger außerhalb des Aneurysmasegementes mit einem maximalen Aortendurchmesser beobachtet. Das Ziel der Studie ist die Prüfung der Korrelation zwischen dem Aneurysmadurchmesser und kinematischen Parametern aus der 4D-Sonographie.
Material und Methode
Nach schriftlicher Aufklärung wurde das vollständige infrarenale Aortenaneurysma bei 56 Patienten mit einer 4D Sonographie untersucht. Die Auswertung der nativen Datensätze erfolgte mit einer custom made Software mit der Abbildung der räumlichen Heterogenität.
Ergebnisse
Die mittleren Längs- und Umfangsdehnungen haben höhere Amplituden im Aneurysmahals als im Aneurysmabauch (mean ± sd 0.018 ± 0.011 vs. 0.011 ± 0.005 und 0.019 ± 0.01 vs. 0.012 ± 0.005, für beide p < 0.001). Die räumliche Heterogenität, beschrieben durch local strain ratio hingegen ist höher im Aneurysmabauch (mean ± sd 5.13 ± 2.89 vs. 7.46 ± 5.06 und 5.14 ± 2.70 vs. 6.82 ± 3.23, für beide p < 0.001). Die Regionen mit maximalen Amplituden sind für Längs- und Umfangdehnungen sowohl proximal und distal, als auch in dem Aneurysmasegment mit dem maximalen Durchmesser lokalisiert. Die mittleren und maximalen Werte, sowie entsprechende Parameter für die räumliche Heterogenität sind unabhängig vom steigenden Durchmesser des Aneurysmabauches (p > 0.05).
Diskussion
Die Bestimmung des maximalen Durchmessers im infrarenalen Aortenaneurysma ist ein guter Parameter für die Beobachtung des Aneurysmawachstums, erlaubt aber keine Vorhersage der Aneurysmaruptur. Die Analyse der Beweglichkeit der Aortenwand beschreibt die Prozesse, die von dem Aneurysmadurchmesser unabhängig sind. Die Analyse der räumlichen Heterogenität der Wanddehnung liefert mehr Informationen über die regionalen Unterschiede im gesamten Aneurysma. Ein isolierter kinematischer Parameter wird wahrscheinlich immer noch ungenügende Aussagekraft bezüglich der Ruptur liefern. Viel mehr kann man sich von der Analyse der komplexen Bewegung versprechen, die gleichzeitig Umfangs-, Längsdehnung und Torsion der benachbarten Segmenten berücksichtigt.
Schlussfolgerung
Aus kinematischer Sicht spiegelt der maximale Aneurysmadurchmesser nicht die lokale Heterogenität der Wandbewegung wider. Die weiteren Studien sollen sich auf die Abklärung der komplexen Prozesse konzentrieren, die synchrone Längs-, Umfangsdehnung und Torsion der Aneurysmawand in den benachbarten Regionen analysieren.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Universität zu Lübeck (Bachelor of Science in Medieninformatik am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme) entstand ein Präsentationsvideo zur Erläuterung des Forschungsprojektes Navigated Endovascular Aortic Repair (Nav EVAR). Das Video sollte gebrauchstauglich sein, das bedeutet, dass medizinisches oder technisches Fachpersonal das Verfahren nach Betrachtung verstehen und nachvollziehen können soll.
Nav EVAR ist ein vom BMBF gefördertes, medizintechnisches Forschungsprojekt in der Gefäßmedizin und zielt auf eine Behandlung von Bauchaortenaneurysmen, ohne die Applikation von Kontrastmittel oder Röntgenstrahlung, ab. Dies soll durch die Verwendung von neuen Technologien zur Echtzeitvisualisierung und –navigation ermöglicht werden. Mithilfe einer Mixed-Reality-Brille (HoloLens von Microsoft) und verschiedenen Navigationsverfahren wird bei dem Eingriff die Gefäßstütze in die Hauptschlagader eingesetzt. Nav EVAR befindet sich zurzeit in der Forschungsphase und wird noch nicht an Patienten getestet.
Um die Präsentation von Nav EVAR zu unterstützen, wurde ein zehnminütiges Video erstellt, das die Methode erläutert. Das Ziel dieser Bachelorarbeit war, mithilfe eines nutzerzentrierten Vorgehens, ein Video zur Erläuterung des Forschungsprojektes Nav EVAR zu realisieren. Die Vorgehensweise bei der Realisierung folgte den Phasen der Filmproduktion, angewandt auf den User-Centered-Design-Prozess.
Um dem iterativen und nutzendenzentrierten Vorgehen des User-Centered-Design-Prozess zu folgen, erfolgte im ersten Schritt eine Analyse der Nutzungsanforderungen um die Nutzenden, die Aufgaben und den Kontext kennenzulernen. Anschließend wurde auf Grundlage der Analyseergebnisse ein Storyboard konzipiert. Das Storyboard durchlief daraufhin zwei Iterationen mit jeweiligen formativen Evaluationen, um eine möglichst zufriedenstellende und präzise Grundlage für das Video zu schaffen. Abschließend wurde das Video zu Nav EVAR realisiert und im letzten Schritt evaluiert. In der Abschlussevaluation wurde deutlich, dass die Grundlagen und einige Bestandteile der Methode durch das Video übermittelt wurden. Lediglich der Unterschied zwischen Virtual- und Augmented-Reality bereitete den Befragungspersonen Schwierigkeiten bei dem Verständnis der Methode Nav EVAR.
Introduction. The patients with abdominal aortic aneurysm (AAA) have a number of comorbidities and risk factors that significantly affect the results of treatment and survival. In addition, number of comorbidities affects not only the status of patients, but might also be a risk factor for development and progression of AAA. However, there are limited data on the prevalence of demographics, comorbidities, and risk factors in patients with abdominal aorta aneurysm in different geographical regions.
The aim of the study. To compare the demographics, comorbidities and risk factors in patients with abdominal aortic aneurysm in Cologne (Germany), Dushanbe (Tajikistan) and Ryazan (Russia).
Materials and methods. A comparative retrospective study including patients, with infrarenal AAA who were treated in vascular centers in Germany, Tajikistan and Russia is performed. There were a total number of 711 patients, 499 from Cologne, 46 from Dushanbe and 166 from Ryazan.
Results. The male/ female ratio was 69,3% /30,7% in Cologne, 72% / 28% in Dushanbe and in Ryazan 78,3% / 36 21,7% respectively (*p .867, **p .029, ***p .429). In these three regions the age of patients was significantly different, in Cologne (median, IQR) 73 [67;79], in Dushanbe 65 [63;68] and 68 [62;76] years (*p .000, **p .000, ***p .036). Also patient in Cologne were taller – 1,75 [1,70;1,80], in Dushanbe 1,72 [1,68;1,76] and in Ryazan 1,72 [1,68;1,76] cm (*p 0,014, **p 0,000, ***p 0.974). The weight was greater in patient from Cologne 80 [72;92], in Dushanbe 76 [70;81] and in Ryazan 78 [70;86] (*p .024, **p .015, ***p .015).
The AAA diameter was greater in patient from Ryazan. The AAA diameter in patient from Cologne was 54 [50;61] vs Dushanbe 58 [54;63] and 60 [48;75] from Ryazan respectively (*p .003, **p .000 and ***p .744). More over in Ryazan and Dushanbe the rate of AAA rupture was greater as this in Cologne with 10% in Cologne, 28,2% in Dushanbe and in Ryazan 49 (29,5%) patients (*p .001, **p .000, ***p .513).
17% of patients in Cologne had diabetes vs 24% and 6,2% in in Dushanbe and Ryazan respectively (*p .311, **p .000 and *** p .001). There was a similar percentage of smokers in Cologne 33%, in Dushanbe 33% and in Ryazan 19%, the significant difference were between Cologne and Ryazan (P= .001).
The prevalence of CAD was higher in Russia. In Cologne/Dushanbe/Ryazan were 24%/ 61% / 77% of patients respectively (*p .000, **p .000, *** p .035). Arterial hypertension has a prevalence of 68% / 95% / 80,1% respectively (*p .000, **p .019, *** p .012). Prevalence of COPD in 18,4%/ 39% / 20% of patients (*p .002, **p .733, *** p .011).
Among patients from these three different regions, the frequency medication’s use was also significantly different. 58,1% of patients in cologne had got ß-blockers vs 26% and 18,6% in Dushanbe and Ryazan respectively (*p .000, **p .163, *** p .175). 56,5% had got statin vs 30% and 42% (*p .000/**p .000, ***p .175), Aspirin was a standard medication in 67% /30% / 52% of patients from Cologne, Dushanbe and Ryazan (*p .000, **p .000, ***p .012).
CONCLUSION. The prevalence of comorbidities, risk factors and medical treatment among patients with infrarenal abdominal aortic aneurysm is not the same in different geographical regions.
*p-difference Cologne vs Dushanbe
**p-difference Cologne vs Ryazan and
***p-difference Dushanbe vs Ryazan.