Angsterkrankungen zählen mit einer 12-Monatsprävalenz von 14% und ca. 61,5 Millionen Betroffenen in der Europäischen Union zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und gehen mit einer hohen sozioökonomischen Belastung einher.
Im diesjährigen State-of-the-Art Symposium „Angststörungen“ werden aktuelle Daten zu Epidemiologie, Neurobiologie und psychologischen Entstehungskonzepten sowie psychotherapeutischen und pharmakotherapeutischen Ansätzen bei Angsterkrankungen vorgestellt.
17:30 Uhr
Angststörungen – Update Neurobiologie und Pharmakotherapie
Katharina Domschke, Freiburg im Breisgau (Germany)
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Autor:in:
Katharina Domschke, Freiburg im Breisgau (Germany)
Im ersten Teils des diesjährigen State-of-the-Art Symposiums "Angststörungen" werden aktuelle Studien zur Epidemiologie und neurobiologischen Grundlagen von Angst sowie zu pharmakologischen Therapieoptionen mit praxisrelevanten Therapieempfehlungen vorgestellt.
18:00 Uhr
Angststörungen – Update Psychotherapie
Jürgen Hoyer, Dresden (Germany)
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Autor:in:
Jürgen Hoyer, Dresden (Germany)
Im zweiten Teil des State-of-the-Art Symposiums stellen wir aktuelle Entwicklungen in der Psychotherapie der Angststörungen dar. Einführend werden wir erläutern, warum das Extinktions- und Inhibitionslernen als entscheidendes Wirkprinzip der Psychotherapie bei Angststörungen angesehen werden kann. Auf dieser Grundlage werden wir neueste ausgewählte Befunde, unter anderem zu folgenden Fragen, diskutieren: Mit welchen psychologischen und psychotherapeutischen Methoden kann das inhibitorische Lernen optimal gefördert werden? Welche Rolle spielen dabei Varianten der Widerlegung von Befürchtungen (expectancy violation)? Sind mindfulness-basierte Methoden, die nachweislich internalisierende Symptome wie Stress und Depression reduzieren, auch für die Reduktion von Angstsymptomen wirksam? Welche Rolle spielt die therapeutische Allianz für den Erfolg der Angsttherapie? Und: Gibt es Hinweise auf zeitversetzte Effekte bei der kognitiven versus rein expositionsbasierten Therapie der Angststörungen? Aus den Ergebnissen lassen sich einige Regeln für die praktische therapeutische Arbeit mit Angstpatienten ableiten.