Zentral regulierte Prozesse steuern Appetit, Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch. Das Fettgewebe als größtes metabolische relevantes Organ galt dagegen lange Zeit als reines Speichergewebe. Mit der Entdeckung von Adipokinen wie dem Leptin hat sich diese Sichtweise dramatisch gewandelt. In diesem Symposium besprechen wir die Interaktion zwischen dem Gehirn und dem Fettgewebe als wichtiger Regelkreis in der Energiehomöostase und Ansatzpunkt für Therapien zahlreicher metabolischer Erkrankungen.
Prof. Heni (Tübingen) wird in seinem Vortrag die zentrale Wirkung metabolischer Signale auf verschiedene Aspekte des Energiestoffwechsels bei Menschen erläutern. Anschließend wird Dr. Cedernaes (Uppsala) über seine wegweisenden Studien zur Rolle des Schlafs als wichtigem Regulator der Adipozytenbiologie und die Rolle des zirkadianen Uhrensystems in diesem Kontext berichten. Prof. Stengel (ebenfalls Tübingen) referiert über die Funktion eines neuen Adipokinhormons, des Nesfatin-1, in der Regulation on Appetit und Nahrungsaufnahme. Abgerundet wird das Symposium durch einen eher grundlagenwissenschaftlichen Vortrag zum Thema Leptin-Insulin-Interkation im ZNS von Prof. Kleinridders (Potsdam).