Das Gehirn ist die übergeordnete Regel- und Kontrollinstanz für die unterschiedlichsten Funktionen des Körpers. Wie das zentralnervöse System den Stoffwechsel jedoch im Detail steuert, ist noch bei weitem nicht genau verstanden. Wegweisende experimentelle Daten geben erste Hinweise auf die zugrundeliegenden Mechanismen und die beteiligten Hirnareale, in denen diese Funktionen ausgeführt werden. Mittlerweile sind einige der Mediatoren und Regionen im Gehirn bekannt, welche für die Regulation von Stoffwechsel und Körpergewicht entscheidend sind. Interessanterweise sind die hier identifizierten Vorgänge auch zentral für höhere Hirnfunktionen, wie Gedächtnis und die Regulation des Essverhaltens. Dies unterstreicht den engen Zusammenhang von Stoffwechsel und kognitiver Leistung.
Die Übertragung dieser grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Menschen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. In diesem Symposium werden die neuesten Daten vorgestellt und ihre Bedeutung eingeordnet. Die Referentinnen und Referenten werden auch neue Konzepte und erste Ergebnisse für die Entwicklung von Therapien und Präventionsmaßnahmen diskutieren. Ein ausgewiesener Experte für dieses Forschungsgebiet und zugleich Vorsitzender dieses Symposiums, Prof. Martin Heni aus Tübingen erläutert: „Solche neuen Ansätze könnten zukünftig nicht nur für die Verhinderung und Behandlung von Diabetes und Übergewicht, sondern auch für die Therapie von Erkrankungen des Gehirns ganz neue Möglichkeiten eröffnen.“