Die diabetische Nephropathie ist eine schwerwiegende Komplikation des Diabetes mellitus
und betrifft Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes. Die diabetische Nephropathie ist immer noch die
Hauptursache für die Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz, die letztendlich zu
Dialyse oder Nierentransplantation führt. Trotz neuer Therapien bei der Diabetesbehandlung
gibt es immer noch viele Patienten und Patientinnen, die eine progressive Nierenfunktionsverschlechterung entwickeln. Deshalb besteht ein großer Bedarf, die Entwicklung und Progression der diabetischen Nephropathie besser zu verstehen, neue Therapietargets zu identifizieren und bessere Therapien zu entwickeln.
In diesem Symposium werden neue Therapieziele bei der Behandlung der diabetischen Nephropathie vorgestellt, kritisch evaluiert und diskutiert. Initial werden neue Erkenntnisse in der Pathophysiologie der diabetischen Nephropathie beschrieben. Insbesondere werden die renalen Effekte neuer Diabetesmedikamente, wie z.B SGLT-2 Inhibitoren and GLP-1 Agonisten, die in klinischen Studien (z.B. CANVAS, EMPA-REG und CREDENCE) renoprotektive Effekte gezeigt haben, diskutiert. Ein neuer, vielversprechender Therapieansatz ist die Entwicklung von speziellen Inhibitoren der NADPH oxidasen (oder Nox) und der damit assoziierten Sauerstoffradikalbildung. Die Bedeutung des sogenannten oxidative Stresses und neuer potentieller Therapien, z.B
spezifischer Nox inhibitoren werden vorgestellt. Oxidativer Stress und Inflammation sind eng
miteinander verbunden, deshalb wird auch die Rolle der Inflammation mit besonderem
Fokus auf das sogenannte “Inflammasome” vorgestellt. Neue Inflammasome-Inhibitoren,
die bereits in klinischen Studien positive Effekte in der Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankungen gezeigt haben (CANTOS-Studie), werden im letzten Vortrag diskutiert. Zusammenfassend soll in diesem Symposium eine Übersicht über neuen
pathohysiologische Erkenntnisse neue Therapieansätze in der diabetischen Nephropathie
gegeben werden.