Der Gestationsdiabetes (GDM) zählt zu den häufigsten Erkrankungen in der Schwangerschaft mit steigender Tendenz. In Deutschland wird jeder Schwangeren als Kassenleistung eine Zweistufendiagnostik aus 50-g-Glukose-Screeningtest und, wenn notwendig, 75-g-oGTT angeboten. Bei hohem Risiko sollte bereits in der Frühschwangerschaft nach einem präexis-tenten Diabetes gesucht werden. Die Therapie kann meist durch Ernährungsumstellung und körperliche Bewegung, eventuell zusätzlich durch Insuline erfolgen. Präventive Maßnahmen wie Stillförderung, Aufklärung über Lebensstiländerung und postpartale Kontrollen zielen auf eine Vermeidung der Konversion in einen manifesten Typ-2-Diabetes.
Die wichtigsten praxisrelevanten Aspekte des Gestationsdiabetes mit Schwerpunkt auf die erfolgreiche Therapie der Schwangeren werden vorgestellt. Aus aktuellem Anlass werden Möglichkeiten von Diagnostik und Therapie in der Corona-Pandemie diskutiert.
Zielgruppe: Diabetologen/innen, Diabetesberater/innen, Diabetesassistenten/innen, Haus-ärzte/innen, Gynäkologen/innen
Themen: Epidemiologie, Risikofaktoren, Akut- und Langzeitfolgen, Diagnostik, Laboranalytik, Therapie (Ernährungsberatung, Bewegung, Insulin, OAD), Betreuung der Schwangerschaft, Geburtsleitung, Wochenbett, Stillen, Nachsorge, Fälle aus der Praxis, SARS-CoV-2 und GDM.
Form: Vortrag und interaktive Fallbesprechungen. Wir freuen uns auf Ihre fallbezogenen Fra-gen!
Ein Handout (PDF) mit den wichtigsten Inhalten wird zur Verfügung gestellt.
Literaturempfehlung: Stupin JH, Schäfer-Graf U, Hummel M. Diabetes in der Schwanger-schaft. Praxisorientiertes Wissen zu Gestationsdiabetes, Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, MODY, DeGruyter 2020