Als Hauptfaktoren für die große Variabilität von Arzneimittelwirkungen gelten Alter, Geschlecht, klinische Symptomatik, Arzneimittel-Interaktionen und genetisch bedingte Eigenschaften. Behandler als auch Patienten zunehmend Fragen wie zum Beispiel: „Wie kann eine medikamentöse Behandlung besser auf individuelle Faktoren zugeschnitten werden?“ - "Wie nützlich sind genetische Tests in der pharmakologischen Behandlung?“, „Welche Rolle spielt die Ernährung“ und „Wie lassen sich Wechselwirkungen in der täglichen Praxis und in Konsilen vermeiden“?
Im Workshop werden alle relevanten Grundlagen zu Arzneimittelinteraktionen sowie derzeit gängigen genetischen Testverfahren präsentiert und mittels Fallbeispielen wird aufgezeigt, wie in schwierigen Behandlungsfällen genetische Untersuchungen zielführend eingesetzt werden können (Dr. Müller und Brandl).
Ergänzend wird Dr. Eckermann zahlreiche und äußerst lehrreiche Fallbeispiele wie gewöhnlich detailliert diskutieren, bei denen die Bedeutsamkeit von CYP-Enzymaktivitäten und Arzneimittelinteraktionen intensiv verdeutlicht werden.
Zusammenfassend werden in diesem Workshop die folgenden Lernziele angestrebt: 1) Grundlagen für relevante Nebenwirkungen und Interaktionen von Arzneimittel; 2) Grundlagen genetischer Variabilität und personalisierter (v.a. genomischer) Medizin; 3) Grundlagen des Einflusses von Ernährung und Lifestyle-Faktoren; 4) Präsentation von Fallbeispielen mit problematischen Arzneimittel-Nebenwirkungen/ Wechselwirkungen und wie diese zu vermeiden sind; und 5) Vorteile in der Anwendung von pharmakogenetischen Untersuchungen mit Fallbeispielen (insbesondere CYP2D6 und CYP2C19).
Zielgruppe:
Klinisch tätige Ärztinnen und Ärzte im ambulanten und stationären Bereich, wie auch wissenschaftlich interessierte Personen zum Thema Behandlungsoptimierung durch vertiefte Kenntnisse im Bereich Genetik, Lifestyle (v.a. Ernährung) und Arzneimittel-Interaktionen.
Didaktische Methode:
Ca. 75% Strukturierte Präsentationen, mit dem Ziel komplexes Wissen über die Ursachen der Variabilität von Psychopharmaka-(Neben-)Wirkungen und -Interaktionen zu vermitteln. Dazu werden zahlreiche Fallbeispiele und der Vorteil von angewandten pharmakogenetischen Untersuchungen erörtert.
Ca. 25% Interaktive Gestaltung mit Diskussion und Beantwortung von Fragen zu den Präsentationen sowie Einladung über eigene Fallbeispiele zu berichten und zu diskutieren.