Autor:innen:
Rabea Fischer, Hamburg (Germany)
Jakob Scheunemann, Hamburg (Germany)
Daniel Lüdecke, Hamburg (Germany)
Daniel Schöttle, Hamburg (Germany)
Franziska Lassay, Hamburg (Germany)
Simon Kirchhof, Hamburg (Germany)
Roland Garbella, Hamburg (Germany)
Frank Oelkers, Hamburg (Germany)
Matthias Nagel, Hamburg (Germany)
Steffen Moritz, Hamburg (Germany)
Psychotherapie gehört mittlerweile seit vielen Jahr zur Leitlinienbehandlung von Patient:innen mit schweren psychischen Erkrankungen, wie Depression oder Schizophrenie. Jedoch gibt es bisher kaum psychologische Angebote, die spezifisch auf den akutpsychiatrischen Bereich zugeschnitten sind. Das Metakognitive Training für das akutpsychiatrische Setting (MKT-A) ist eine Adaption des Metakognitiven Trainings für Psychosen (MKT), einer Gruppenintervention, die kognitive Verzerrungen, welche mit der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychotischen Symptomen in Zusammenhang stehen, reduzieren soll. In der dargestellten Machbarkeitsstudie wurden u.a. die subjektive Nützlichkeit, mögliche Nebenwirkungen und die Sicherheit der Intervention untersucht.
Dreißig Patient:innen mit schweren psychischen Erkrankungen, die auf einer geschlossenen Akutstation behandelt wurden, nahmen zweimal wöchentlich an der Gruppenintervention teil (max. 7 Termine im Interventionszeitraum). Symptomschwere (BSI-18, GAF, CGI), Hoffnung bzgl. der Therapie (FPTM-23) und Selbststigmatisierung (SSMIS-SF) wurden jeweils vor (t0), während (nach 2 Wochen; t1) und nach (nach 4 Wochen; t2) der Intervention erfasst. Die Baseline-Symptomatik wurde zusätzlich mithilfe der BPRS ermittelt. Zu t1 und t2 wurden weiterhin die subjektive Nützlichkeit der Intervention (selbstgenerierter Fragebogen) und potentielle Nebenwirkungen (QueSPI, adaptiert) erfragt. Unerwünschte Ereignisse wurden kontinuierlich dokumentiert.
Erste Ergebnisse zur subjektiven Nützlichkeit, Nebenwirkungen und der Sicherheit der Intervention werden vorgestellt.
Die regelmäßige Durchführung des MKT-A auf geschlossenen Akutstationen ist machbar und wird von den Patient:innen insgesamt als positiv bewertet. Einmal implementiert kann das MKT-A einen substantiellen Beitrag zu den bisher spärlispärlichen Behandlungsmöglichkeiten auf Akutstationen leisten und potenziell zur Stabilisierung der Patient:innen beitragen.