Seit nun mehr als zwei Jahren bestehen Praxiserfahrungen mit der stationsäquivalenten Behandlung. Dabei zeigt sich: Die aufsuchende Behandlung ist eine spannende Herausforderung, die in vielerlei Hinsicht völlig neue Strukturen und Denkweisen erfordert. Das mobile Arbeiten ist vor allem für Kolleg*innen, die bislang im vollstationären Setting tätig waren, ungewohnt und mit mehr Eigenverantwortung verbunden. Eine spontane Abstimmung im Team ist kaum möglich, überhaupt erfordert die Tätigkeit im StäB-Team eine neue Form der Kommunikation und einen gut gesteuerten Informationsfluss. Hierfür braucht es nicht nur technische Hilfsmittel, welche neue Anforderungen beispielsweise an die elektronischen Dokumentations-Systeme stellen, sondern oft auch kreative Lösungen.
Wie dies gelingen kann oder welche Hürden sich in der Praxis ergeben, wie ein Team überhaupt besetzt sein muss, um die Behandlung durchführen zu können, und wie eine Behandlung in StäB letztendlich aussehen kann, ist Thema dieses Workshops. Dabei werden einerseits kurz die gesetzlichen Anforderungen an die StäB umrissen, mögliche Zielgruppen und ein mögliches Vorgehen für die Indikationsstellung beschrieben sowie die wesentlichen Aspekte hinsichtlich Personalausstattung und Finanzierung dargestellt.
In praktischen Übungen wird erarbeitet, wie die Teamarbeit organisiert und die Behandlung im häuslichen Umfeld gestaltet werden kann. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Die Ergebnisse werden anschließend im Plenum zusammengetragen. Anhand abschließender Erfahrungsberichte und Praxisbeispiele werden Fragen diskutiert und Tipps für die Umsetzung vermittelt.