Im März 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung des COVID-19-Virus zur weltweiten Pandemie erklärt. Nach mehr als einem Jahr globaler Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie werden die Herausforderungen für die unterschiedlichen Gesundheitssysteme deutlich. Stand zunächst die medizinische Versorgung von schwerkranken COVID-19 Patienten im Vordergrund, die zu einer entsprechenden Verschiebung medizinischer Ressourcen führte, sind nun die Spätfolgen der COVID-19 Infektion im Blickpunkt, wie auch die Folgen der unterschiedlichsten sozial einschränkenden Maßnahmen („lockdown“), die häufig mit einer Einschränkung von Freiheitsrechten einherging.
Im Symposium werden diese Folgen unter mehreren Blickwinkeln beleuchtet. Die globalen Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen lockdown-Maßnahmen auf die Bevölkerung werden in der weltweit durchgeführten „Collaborative Outcomes Study on Health and Functioning during Infection Times (COH-FIT)“ präsentiert. Die nationale „COVID-19 Umfrage Deutschland“ hat mittlerweile die 2. Erhebungswelle abgeschlossen und thematisiert die Gegner und Befürworter der „lockdown“ Maßnahmen. Eine weitere Untersuchung beschäftigt sich mit Versorgungsengpässen und psychischer Gesundheit bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen. Residualzustände einer durchgemachten COVID-19 Infektion, die unter dem Namen Post-COVID Syndrom in die Literatur eingegangen sind, sind Gegenstand des abschließenden Vortrags.