Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im höheren Lebensalter. Die Behandlung der Altersdepression stellt insbesondere hinsichtlich der Multimorbidität vieler Patienten eine besondere Herausforderung im klinischen Alltag da. Neben Pharmakotherapie und Psychotherapie stehen Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung zur Verfügung. Die Wirksamkeit der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) bei älteren Patienten wird kontrovers diskutiert. In zahlreichen Studien konnte die akute Wirksamkeit der hochfrequenten rTMS des linken dorsolateralen präfrontalen Kortex nachgewiesen werden. Dabei wurde auf die Notwendigkeit insbesondere höherer Stimulationsintensitäten hingewiesen. Ältere Patienten profitieren von einer Behandlung mit Elektrokonvulsionstherapie (EKT) deutlicher und schneller als jüngere. Altersübergreifend ist die EKT hinsichtlich der Wirksamkeit der Pharmakotherapie überlegen. Kognitive Nebenwirkungen treten jedoch häufiger auf. Die Magnetkonvulsionstherapie (MKT) ist ein innovatives Stimulationsverfahren. Wie bei der EKT wird unter Kurznarkose ein Krampfanfall ausgelöst, jedoch mit starken magnetischen Feldern. Bisherige Ergebnisse zeigen wenig kognitive Nebenwirkungen bei guter antidepressiver Wirksamkeit. Beobachtungsstudien konnten für die Vagus-Nerv-Stimulation (VNS) robuste und nachhaltige Therapieeffekte bei Patienten mit überwiegend chronifizierten Therapieverläufen feststellen. Bezogen auf den Bereich der Altersdepression liegen bisher noch keine Studienergebnisse vor. Aus anderen Indikationsgebieten sind jedoch keine kognitiven, kardiovaskulären oder metabolische Nebenwirkungen bei der VNS bekannt. Tierexperimentell gibt es Hinweise auf neuroprotektive Eigenschaften im Bereich des Hippocampus. Stimulationsverfahren zur Behandlung der Altersdepression werden in diesem Symposium vorgestellt und diskutiert.