Autor:innen:
Sebastian Wolf, Tübingen (Germany)
Stefan Peters, Hürth-Efferen (Germany)
Nadja El-Kurd, Stuttgart (Germany)
Lena Zwanzleitner, Hamburg (Germany)
Leonie Sundmacher, München (Germany)
Ander Ramos-Murguialday, Tübingen (Germany)
Martin Hautzinger, Tuebingen (Germany)
Gorden Sudeck, Tübingen (Germany)
Thomas Ehring, München (Germany)
Die Wirksamkeit ausdauerorientierter sportlicher Aktivität (SpA) moderater bis intensiver Intensität ist bei depressiven Erkrankungen, PTBS, Panikstörung und Insomnie gut belegt. Bislang sind sport-/ bewegungstherapeutische Konzepte in der ambulanten Versorgung psychisch erkrankter Patienten jedoch nicht etabliert. Bei „ImPuls“ handelt es sich um ein 6-monatiges sport-/bewegungstherapeutisches Programm, das ausdauerorientierte SpA mit edukativen Interventionsbausteinen kombiniert. Es besteht aus einer 4-wöchigen supervidierten und einer 5-monatigen teil-supervidierten Phase. Während der supervidierten Phase finden im Gruppenrahmen wöchentlich 2-3 Einheiten Lauftraining im Gruppenrahmen statt. SpA wird durch motivationale/volitionale Interventionen ergänzt. Während der teil-supervidierten Phase wird SpA in Eigenverantwortung weitergeführt und durch Telefongespräche und eine Smartphone-App unterstützt. Leistungserbringer sind 10 sport-/bewegungstherapeutische Zentren mit in ImPuls geschulten Sport-/ Bewegungstherapeuten mit Zusatzqualifikation DVGS e. V. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie soll überprüft werden, ob ImPuls als Zusatzleistung gegenüber der Regelversorgung (TAU) transdiagnostisch wirksam und kosteneffektiv ist. Die Hypothesen werden anhand eines 2 (ImPuls + TAU vs. TAU) x 3 (Prä, Post 1 [nach 6 Monaten], Post 2 [nach 12 Monaten]) longitudinalen Forschungsdesign überprüft. Es sollen 600 Patienten untersucht werden, welche zufällig im Block à N=6 zugeteilt werden. Primärer Endpunkt ist die transdiagnostische Wirksamkeit auf einem globalen Psychopathologiekennwert. Sekundäre Endpunkte sind u.a. die Kosteneffektivität und Steigerung von SpA. Die statistische Analyse erfolgt über gemischte lineare Modelle in der Intention-to-Treat Stichprobe. Das Projekt wird durch den Innovations-fonds des GB-A gefördert. Bei positiver Evaluation könnte ImPuls bundesweit in die ambulante Versorgung implementiert werden.