Die AGATE ist ein länderübergreifender Verbund aus Kliniken, Praxen und Apotheken, der sich der Förderung und Unterstützung einer rationalen und rationellen Pharmakotherapie verschrieben hat. Das Symposion stellt klinisch relevante Forschungs- und Entwicklungsdaten (F&E-Daten) vor, die exemplarisch demonstrieren, wie eine solche Kooperation für eine Abstimmung der Arzneimitteltherapie auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Patienten und Patientinnen genutzt werden kann.
In diesem Jahr wollen wir die nach wie vor zahlreichen Meldungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) im Bereich der Gerontopsychiatrie mit einem Beitrag von Frau Dr. Johanna Seifert (MHH Hannover) über die Möglichkeiten zur Sprache bringen, die Listen potentiell inadäquater Medikationen (z.B. „PRISCUS-Liste“) für die Auswahl von Medikamenten bieten. Die häufig bestehende Komorbidität pulmonaler Erkrankungen wie Asthma und COPD mit psychiatrischen Erkrankungen wird Herr Prof. Thomas Messer (Danuviusklinik Pfaffenhofen) in einem Referat über den Einfluss pulmonaler Erkrankungen auf das Auftreten und den Verlauf psychiatrischer Erkrankungen ansprechen; der Schwerpunkt wird auf den Konsequenzen für die rationale und rationelle Pharmakotherapie durch die auftretenden pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Wechselwirkungen liegen. Dies leitet zu dem für psychisch Kranke besonders wichtigen Thema der Individualisierung der Pharmakotherapie über, die Frau Apothekerin Katharina Endres (AG Klinische Pharmakologie, Pharmakologie/Psychiatrie der Universität Regensburg) durch Einbeziehung der individuellen Pharmakokinetik in das Therapie Monitoring ermöglicht. Von besonderer Bedeutung gerade auch für die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist die Wirkung von Cannabinoiden auf Tic-Störungen, über die Frau Prof. Dr. Kirsten Müller-Vahl (MHH Hannover) berichten wird.