Derzeit gibt es eine kontroverse Diskussion über Identitätspolitik, Rassismus, Gender und
queere Vielfalt. Feminist:innen sowie Trans-, Queer und People-of-Color-Aktivist:innen
würden Debatten verhindern oder Sprech- und Denkverbote erteilen. Anstelle von
Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt gehe es um Partikularinteressen, die die
Gesellschaft spalten und sogar demokratiefeindlich seien.
Aufgrund dieser sehr kontrovers geführten Debatte soll das Diskussionsforum anhand von
wissenschaftlichen Ergebnissen – soweit vorhanden - zu den Auswirkungen von Rassismus
und Diskriminierung informieren und über Schritte in Richtung Anerkennung, Gleichheit und
Zusammenhalt in einer immer vielfältiger und komplexer werdenden Gesellschaft
diskutieren.
Amma Yeboah hat im Kontext des UN Antirassismusausschuss einen Bericht zu „Rassismus
und psychische Gesundheit in Deutschland“ erstellt. Prof. Dr. Andrea Geier,
Literaturwissenschaftlerin und Gender Forscherin an der Uni Trier, kritisiert die alarmistische
Art und Weise der Diskussion über Identitätspolitik, die im Kern eine Anerkennung von
Vielfalt und Gleichheit anstrebt. Die Publizistin Caroline Emcke wurde für ihren Einsatz für
sexuelle und geschlechtliche Minderheiten mit dem Rosa-Courage-Preis 2021 geehrt. Holger
Evang-Lorenz hat viele Jahre als Klinikseelsorger und Pastoralpsychologe queere Flüchtlinge
betreut, die Opfer von Rassismus, Sexismus und Homophobie wurden. Gesine Schwan,
Vorsitzende der Grundwertekommission der SPD und Ulle Schaus, Grüne mit Schwerpunkt
Frauen- und Queerpolitik, sind Vertreter aus der Politik, die sich auf gesellschaftlicher Ebene
mit diesen Themen auseinandersetzen.