Inzwischen kennen wir mehr als 300 Gene/Genorte, die mit einem erhöhte Diabetesrisiko einhergehen. Wir wissen aber auch, dass die meisten Polymorphismen erst im Zusammenspiel mit einem ungesunden Lebensstil die Erkrankung auslösen, dass allerdings nicht eine Diät für alle Betroffenen effektiv ist.
In dem Symposium "Ernährung und Diabetes" erfahren Sie von Prof. Skurk Neues über den derzeitigen Kenntnisstand präzisierter Ernährungsempfehlungen. Prof. Skurk ist ein ausgewiesener Ernährungsmediziner und leitet in Freising selbst einige Humanstudien. Er untersucht u.a. welche spezifischen Fettsäuren anti-inflammatorische und anti-diabetische Effekte auslösen. Das Intervallfasten (auch intermittierendes Fasten genannt) wird schon seit einigen Jahren als erfolgreiche Methode zur Gewichtsreduktion und Verbesserung der Insulinsensitivität propagiert.
Frau Dr. Vogel aus Potsdam wird Ihnen darüber berichten, dass Intervallfasten nicht nur die ektopische Fettspeicherung in Leber und Skelettmuskulatur, sondern auch die Ansammlung von Fettzellen im Pankreas reduzieren kann.
Sehr ähnlich zum Intervallfasten ist die sogenannte Scheinfasten-Diät, die ursprünglich von Prof. Valter Longo in den USA entwickelt wurde. Hierbei muss innerhalb eines Monats an 5 Tagen in Folge die Kalorienzufuhr deutlich gesenkt und dieser Zyklus über einen längeren Zeitraum wiederholt werden. Frau Prof. Szendrödi aus Heidelberg wird über diesen Ansatz berichten, der im Rahmen des Sonderforschungsreichs SFB-1118 (Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Folgeschäden) untersucht wird. Erste Ergebnisse zeigen positive Auswirkungen auf die diabetische Nephropathie.
Frau Prof. Bosy-Westphal aus Kiel, die ebenfalls eine ausgewiesene Ernährungsmedizinerin ist, bezieht neben der Ernährung auch das Mikrobiom mit ein und wird erklären, welchen Einfluss unser Speiseplan auf das Darmmikrobiom und dieses schließlich auf unseren Stoffwechsel hat.
(Ausschuss Ernährung der DDG in Kooperation mit dem DZD)