Beschreibung/Inhalte:
Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen stellen ein häufiges Phänomen dar, das bevorzugt nichtmedikamentös behandelt werden sollte. Da meist komplexe Zusammenhänge zwischen Somatik, psychischen Belastungsfaktoren und Verhaltensweisen zur Entstehung und Aufrechterhaltung kindlicher Kopfschmerzen beitragen, empfiehlt sich basierend auf dem bio-psycho-sozialen Modell ein multimodaler Behandlungsansatz, um subjektive Beschwerden, die familiäre Situation, Behandlungsmotivation sowie den individuellen Krankheitsverlauf mit einzubeziehen. Mit zunehmenden Kopfschmerzattacken mehren sich oft Ängste und damit verbundenes Vermeidungsverhalten (vermutete Auslöser, sogenannte „Triggerfaktoren“ werden vermieden). Ziehen sich betroffene Kinder und Jugendliche aber von sozialen Kontakten (Freundeskreis, Schule, Freizeitaktivitäten) immer weiter zurück, kann das zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität und bis hin zu depressiver Symptomatik führen. Daraus können u.a. schulischer Leistungsabfall, häufige Schulfehltage bis hin zur Schulangst (oder Prüfungsängsten) sowie Konflikte in der Familie folgen. Dadurch wird das Schmerzerleben aufrechterhalten bzw. weiter verstärkt und ein Teufelskreis ist entstanden. Der Kopfschmerz bei diesen Kindern und Jugendlichen ist dann eine komplexe, meist multifaktoriell entstandene (oder aufrechterhaltene), oft über viele Jahre fortdauernde (und damit chronische) Erkrankung. Die psychologische Herangehensweise bei kindlichen Kopfschmerzen hat daher nicht nur die Besserung der Schmerzen zum Ziel, sondern setzt auch an der Reduktion des Vermeidungsverhaltens sowie der Rückzugstendenzen an, um das soziale Funktionieren und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.
Ziele:
Der Workshop stellt psychoedukative, psychologische und verhaltenstherapeutische Maßnahmen für betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Bezugspersonen auch anhand von Fallbeispielen vor.