Cannabis ist die am weitesten verbreitete illegale Droge in Deutschland. 4 von 10 jungen Erwachsenen (15-24 Jahre) haben bereits Cannabis konsumiert – Tendenz steigend. In den meisten europäischen Ländern hat der Cannabiskonsum in den letzten Jahren zugenommen. Diese Entwicklung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei ist die Bedeutung einer regulierten Freigabe von Cannabis nicht abschließend geklärt. Dennoch liefern aktuelle Forschungsergebnisse Hinweise darauf, dass eine Cannabislegalisierung die Zahl der regelmäßigen Konsumenten und in der Folge die Zahl der Menschen erhöht, die cannabisbezogene Störungen und Folgeerkrankungen entwickeln.
Vor diesem Hintergrund muss sichergestellt werden, dass die kontrollierte Abgabe von Cannabis nicht zu mehr konsumierenden, abhängigen und psychisch erkrankten Menschen führt und Kinder und Jugendliche effizient über die Risiken des Cannabiskonsums aufgeklärt und vor den negativen Folgen geschützt werden.
Aus suchtmedizinisch-psychiatrischer Sicht sollen die notwendigen Vorgaben für eine regulierte Cannabisfreigabe diskutiert werden.