Die Forschung zur Alzheimer Krankheit schreitet rasant voran. Liquor- und Bildgebungsbiomarker wurden bereits in der Versorgung etabliert. Neue Marker, die über Amyloid und Tau hinausgehen, sowie blutbasierte Ansätze sind in der Entwicklung und werden die Versorgung in absehbarer Zeit erreichen. Digitale Applikationen können die kognitive Testung mittelfristig in Teilen ergänzen. Im Bereich der Behandlung sind trotz zahlreicher Rückschläge krankheitsmodifizierende Therapien am Horizont, ein erster monoklonaler Antikörper wurde in den USA kürzlich zugelassen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wurde im Jahr 2021 das Deutsche Netzwerk Gedächtnisambulanzen (DNG e.V.) mit den Zielen gegründet, die Kommunikation zwischen den seit den 1980iger Jahren bestehenden universitären und nicht-universitären Gedächtnisambulanzen zu verbessern, Qualitätsstandards zu entwickeln und den Nachwuchs zu fördern. In dem Symposium wird Frank Jessen zunächst die Forschungslandschaft zur Alzheimer Krankheit mit den sich daraus ableitenden Aufgaben und Herausforderungen für Gedächtnisambulanzen in der Versorgung diskutieren sowie das DNG vorstellen. Oliver Peters wird die zentrale Rolle der Biomarker für die Alzheimer Krankheit heute und in der Zukunft in der Tiefe beleuchten. Lutz Frölich wird unter der Annahme der Zulassung und Einführung erster krankheitsmodifizierender Therapien diskutieren, inwieweit unser Versorgungssystem hierauf eingestellt ist und wo es zu Engpässen kommen kann. Stefan Teipel wird die besondere Herausforderung der Translation von Fortschritten der Forschung in die Versorgung und die besondere Rolle der Gedächtnisambulanzen hierbei diskutieren.