Es gibt wohl kaum eine Neuerung im internationalen Gesundheitswesen, der mit so viel Hoffnung und Skepsis entgegen gesehen wird wie der e-Health und m-Health Technologie. Den ungeheuren Aussichten, breiten Bevölkerungsschichten mit hoch qualifizierter Gesundheitsfürsorge eine bessere Lebensqualität zu bereiten, stehen die mindesten ebenso großen Ängste vor dem "gläsernen Patienten" gegenüber.
In Deutschland wurde in "CHARISMHA“ (Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps; Chances and Risks of Mobile Health Apps) vom Peter L. Reichertz Institut für medizinische Informatik (PLRI) eine Studie durchgeführt, an dem multidisziplinär zum Thema Gesundheits-Apps geforscht und publiziert wurde. Insgesamt 18 Autoren waren beteiligt. Studienleiter war Dr. med. Urs-Vito Albrecht. In der Zusammenschau wird den Gesundheits-Apps eine Chance beigemessen, allerdings wird einschränkend festgehalten, dass die Gesundheits-App nur als Werkzeug im Gesundheitskontext ernstgenommen werden wird, wenn sie den Qualitätsansprüchen in Bezug auf Sicherheit, Bedienbarkeit, Funktionalität und Transparenz entspricht.(Albrecht, U.-V.: Kapitel Kurzfassung. In: Albrecht, U.-V. (Hrsg.), Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA). Medizinische Hochschule Hannover, 2016, S. 14–47.)
Zur erfolgreichen Anwendung von e- und m-Health bei der Behandlung von Schmerzen gibt es ebenfalls ernstzunehmende Hinweise. Aus verschiedenen Ansätzen zeigt sich, das die Vernetzung von Arzt und Patient über eine App zu guten Ergebnissen bei der Behandlung von Schmerzen führen kann. Weiterhin existieren wissenschaftliche Daten, wie die Anwendung von Apps zur Ruckenschmerztherapie, die in einer Meta-Analyse dargestellt werden sollen.
Als Beispiel für ein konkretes Versorgungskonzept soll "Rücken innovative Schmerztherapie mit e-Health für unsere Pati-enten" Rise-uP, das vom Innovationsfond (IF) des GBA gefördert wird, vorgestellt werden. Rise-uP will die fragmentierte, wenig strukturierte, von Fehl-, Über- und Unterversorgung bestimmte Behandlung von Rückenschmerzen in Deutschland überwinden. Die Überversorgung von zu vielen Patienten mit Bildgebung, Injektionen und Operation, die zur Entstehung konstenintensiver Behandlungsfälle beim Rückenschmerz beiträgt, wird von der Nationalen Versorungsleitlinie Kreuzschmerz (NVL) ausdrücklich mißbilligt. Dagegen werden die frühzeitige Edukation, Eigenaktivität und Einbeziehung der multimodalen Schmerztherapie vernachlässigt.
Deutschland ist einer der innovativsten Standorte, wenn es um i-Technologie und Digitalisierung im Gesundheitswesen geht. Hierzu gehört auch e- und m-Health. Die Deutsche Schmerzgesellschaft sollte daher nicht die Chance verpassen, an dieser Entwicklung frühzeitig und mit Einfluss auf die zukünftigen Technologien teil zu haben.
Das Wissen zu möglichen genetischen Ursachen von Schmerzsyndromen hat sich in den letzten Jahren zunehmend vermehrt. Zuvor als „idiopathisch“, manchmal aufgrund eines nicht kategorisierbanden Phänotyps sogar als „nicht organisch“ eingestufte Fälle erscheinen plötzlich in einem ganz anderen diagnostischen und prognostischen Licht, wenn als zugrunde liegende Ursache eine genetische Alteration gefunden wird. Das Spektrum der zu beachtenden und potenziell beteiligten Proteine, auf deren codierenden Genen bei entsprechendem Phänotyp nach Mutationen gesucht werden sollte, geht weit über die am häufigsten in diesem Zusammenhang genannten Ionenkanäle hinaus. Zwar behalten letztere ihre besondere Position in der Schmerzforschung allein schon deswegen, weil es eine Mutation im spannungsabhängigen Natriumkanal NaV1.7 ist, die erstmals als die genetische Grundlage eines Schmerzsyndroms identifiziert werden konnte, aber mittlerweile ist klar, dass auch Proteine aus der Gruppe des Sphingolipidmetabolismus oder des axonalen Transportes betroffen sein können. Zunehmend erweitern sich auch die diagnostischen Möglichkeiten, um genetische Ursachen von Schmerzsyndromen in Klinik und Praxis nachweisen zu können. Dieses Symposium wird den aktuellen Stand des Wissens zur Schmerzgenetik präsentieren. In umfassenden und kritischen Vorträgen wird es zunächst um eine Standortbestimmung gehen, die eine Übersicht über mögliche genetisch-bedingte Schmerzsyndrome geben wird, die pathophysiologischen Grundlagen erläutern und die aktuell möglichen diagnostischen Maßnahmen erklären. Im zweiten Schwerpunkt werden Beispiele genetisch bedingter Schmerzsyndrome aus der klinischen Praxis berichtet und ihre Phänotypen, Genotypen und Prognosen sowie Behandlungsoptionen erörtert. Schließlich geht es im dritten Abschnitt um den aktuellen Stand des Wissens zur Erythromelalgie, die zwar selten ist, uns aber als erstes genetisch entziffertes Schmerzsyndrom sehr viel über die Grundlagen der Schmerzpathophysiologie gelehrt hat. Das Symposium ist klinisch und grundlagenwissenschaftlich breit zum Thema Schmerzgenetik aufgestellt und wird dem Auditorium nicht nur das nötige Grundlagenwissen für das Verständnis genetisch bedingter Schmerzerkrankungen geben, sondern auch Anleitungen zum praktischen Vorgehen bei der Diagnostik und Therapie von Schmerzsyndromen mit genetischer Verursachung.
Migräne ist ein komplexes Krankheitsbild, welches als multifaktoriell bedingt angesehen werden kann. So haben sowohl physiologische als auch psychologische Prozesse ihren Anteil an der Entstehung und Aufrechterhaltung. Diese wirken allerdings nicht unabhängig voneinander auf die Migräne, sondern beeinflussen sich wechselseitig. Dies bedeutet für das therapeutische Vorgehen, dass physiologische und psychologische Verfahren am besten in Kombination angewendet werden sollten, um therapeutisch gut und langfristig wirksame Effekte zu erzielen. Hier sollten Arzt, Psychologe und Patient miteinander gemeinsam entscheiden, welches Vorgehen gewählt werden sollte.
In dem Symposium werden zunächst psychologische Mechanismen vorgestellt, die bei Migränepatienten von Bedeutung sind. Gibt es spezifisch veränderte Aufmerksamkeitsprozesse? Achten Patienten zu stark auf bestimmte Auslöser und überschätzen dadurch deren Einfluss? Es wird dargestellt, wie sich das Wissen um diese psychologischen Mechanismen auch therapeutisch nutzen lässt.
Neben diesen psychologisch relevanten Mechanismen spielen auch Umweltfaktoren eine nicht außer Acht zu lassende Rolle. Ein häufig berichtetes Phänomen ist die Wetterfühligkeit von Migränepatienten. Dies ist therapeutisch insofern interessant, da das Wetter wie viele andere Umweltfaktoren auch nicht direkt der Kontrolle durch Patient und Therapeut unterliegen. Es werden Daten vorgestellt, inwiefern externe Umweltfaktoren und psychologische Mechanismen mit Migräneattacken zusammenhängen und wie man diese therapeutisch angehen kann.
Nervenwurzelkompression und/oder -entzündung kann zu Nervenschädigung führen und daraus resultierenden neuropathischen Schmerzen. Bei Patienten mit radikulären Schmerzen liegt oft eine Mischung aus nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen vor (“mixed pain”). Es ist wichtig, diesen gemischten Schmerz zu erfassen, da besonders für neuropathische Schmerzen eine gezielte Schmerztherapie angewandt werden muss. Radikuläre Schmerzen sind heterogen, d.h. Patienten mit der gleichen Diagnose können unterschiedliche Schmerzpräsentationen und zugrundeliegende Schmerzmechanismen aufweisen. Dies könnte ein Grund sein, warum manche Patienten auf eine bestimmte Therapie gut ansprechen, andere dagegen nicht.
Beschreibung:
Beschreibung: Angst vor Schmerzen, körperlicher Aktivität und Schädigung bzw. Beeinträchtigung
treten bei Schmerzpatienten häufig auf. Das Erleben von Angst spielt eine
bedeutsame Rolle bei der schmerzbedingten Belastung, Behinderung und Schmerzchronifizierung.
In diesem Zusammenhang haben sich v.a. der Denkstil des Katastrophisierens
und das Angst-Vermeidungs-Verhalten (fear-avoidance) als wichtige schmerzpsychotherapeutische
Ansatzpunkte erwiesen (Holroyd, Drew, Cottrell, Romanek & Heh, 2007; Vlaeyen
& Linton, 2000).
Überzeugungen über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Rückenschmerzen,
sog. Angst-Vermeidungs-Einstellungen (fear-avoidance-beliefs), führen zur
angstmotivierten Vermeidung eines normalen Bewegungsverhaltens und stellen somit
einen wesentlichen Risikofaktor für die Chronifizierung von Rückenschmerzen dar.
Patienten mit hohen fear-avoidance-beliefs weisen eine stärkere schmerzbedingte funktionelle
Beeinträchtigung auf. Die Reduzierung von fear-avoidance-beliefs ist ein guter
Prädiktor für den Therapieerfolg (Leeuw et al., 2007).
Bei Kopfschmerzen können Erwartungsängste zu ungünstigen Verhaltensweisen (z.B.
fortschreitende Vermeidung von Aktivitäten, übermäßige Medikamenteneinnahme)
und im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung zur tatsächlichen Auslösung von
Kopfschmerzen führen. Die oftmals noch propagierte Empfehlung einer generellen Vermeidung
potentieller Trigger kann die Lebensqualität und den Handlungsspielraum der
Betroffenen stark einschränken, eine zunehmende Reizsensibilisierung begünstigen sowie
Erwartungsängste verstärken und aufrechterhalten. Stattdessen können spezifische
Bewältigungsstrategien im Umgang mit Triggern vermittelt werden (Martin, 2010).
Bei der Behandlung von Schmerzpatienten ist daher die Exploration und hinreichende
Berücksichtigung schmerzbezogener Ängste unerlässlich. Der Schwerpunkt des Workshops
liegt auf der praxisnahen Vermittlung kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierter
Interventionen bei Rücken- und Kopfschmerzen. Anhand konkreter Fallbeispiele sollen
das praktische Vorgehen veranschaulicht und Besonderheiten wie auch Schwierigkeiten
bei der Durchführung diskutiert werden.Zielgruppe:
alle an der Behandlung chronischer Schmerzpatienten beteiligten Berufsgruppen
Ziele:
Vermittlung von Kenntnissen zur Rolle schmerzbezogener Ängste bei der Verstärkung und Aufrechterhaltung von Rücken- und Kopfschmerzen
Kennenlernen und praktische Anwendung diagnostischer Verfahren
Vermittlung spezifischer kognitiv-verhaltenstherapeutischer Interventionen bei der Behandlung dieser Patientengruppen
Angst vor Schmerzen, körperlicher Aktivität und Schädigung bzw. Beeinträchtigung treten bei Schmerzpatienten häufig auf. Das Erleben von Angst spielt eine bedeutsame Rolle bei der schmerzbedingten Belastung, Behinderung und Schmerzchronifizierung. In diesem Zusammenhang haben sich v.a. der Denkstil des Katastrophisierens und das Angst-Vermeidungs-Verhalten (fear-avoidance) als wichtige schmerzpsychotherapeutische Ansatzpunkte erwiesen (Holroyd, Drew, Cottrell, Romanek & Heh, 2007; Vlaeyen & Linton, 2000).
Überzeugungen über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Rücken-schmerzen, sog. Angst-Vermeidungs-Einstellungen (fear-avoidance-beliefs), führen zur angstmotivierten Vermeidung eines normalen Bewegungsverhaltens und stellen somit einen wesentlichen Risikofaktor für die Chronifizierung von Rückenschmerzen dar. Patienten mit hohen fear-avoidance-beliefs weisen eine stärkere schmerzbedingte funktionelle Beeinträchtigung auf. Die Reduzierung von fear-avoidance-beliefs ist ein guter Prädiktor für den Therapieerfolg (Leeuw et al., 2007).
Bei Kopfschmerzen können Erwartungsängste zu ungünstigen Verhaltensweisen (z.B. fortschreitende Vermeidung von Aktivitäten, übermäßige Medikamenteneinnahme) und im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung zur tatsächlichen Auslösung von Kopfschmerzen führen. Die oftmals noch propagierte Empfehlung einer generellen Vermeidung potentieller Trigger kann die Lebensqualität und den Handlungsspielraum der Betroffenen stark einschränken, eine zunehmende Reizsensibilisierung begünstigen sowie Erwartungsängste verstärken und aufrechterhalten. Stattdessen können spezifische Bewältigungsstrategien im Umgang mit Triggern vermittelt werden (Martin, 2010).
Bei der Behandlung von Schmerzpatienten ist daher die Exploration und hinreichende Berücksichtigung schmerzbezogener Ängste unerlässlich. Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf der praxisnahen Vermittlung kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierter Interventionen bei Rücken- und Kopfschmerzen. Anhand konkreter Fallbeispiele sollen das praktische Vorgehen veranschaulicht und Besonderheiten wie auch Schwierigkeiten bei der Durchführung diskutiert werden.
Holroyd, K. A., Drew, J. B., Cottrell, C. K., Romanek, K. M. & Heh, V. (2007). Impaired functioning and quality of life in severe migraine: the role of catastrophizing and associated symptoms. Cephalalgia, 27(10), 1156-1165.
Leeuw, M., Goossens, M. E., Linton, S. J., Crombez, G., Boersma, K. & Vlaeyen, J. W. (2007). The fear-avoidance model of musculoskeletal pain: current state of scientific evidence. J Behav Med, 30(1), 77-94.
Martin, P. R. (2010). Managing headache triggers: think 'coping' not 'avoidance'. Cephalalgia, 30(5), 634-637.
Vlaeyen, J. W. & Linton, S. J. (2000). Fear-avoidance and its consequences in chronic musculoskeletal pain: a state of the art. Pain, 85(3), 317-332.
Beschreibung/ Ziele:
Grundkenntnisse neurologisch-topischer Diagnostik. Praktische Durchführung der neurologischen Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung schmerztherapeutischer Fragestellungen. Vermittlung von gezielten Untersuchungstechniken in Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung (z.B. Kopfschmerz, neuropathischer Schmerz, radikulärer Schmerz, zentraler Schmerz, Myopathie/Myositis, zentral-nervöse Nebenwirkungen einer Schmerztherapie). Das praktische Üben der Untersuchungstechniken (gegenseitiges Untersuchen) steht im Vordergrund des Kurses. Der Kurs vermittelt keine Grundkenntnisse zu elektrophysiologischen oder bildgebenden Verfahren der neurologischen Diagnostik.
Zielgruppe: Ärzte, die ihre Grundkenntnisse in der körperlichen neurologischen Untersuchung und topischen Diagnostik auffrischen möchten.
Beschreibung:
Obwohl das Verständnis von akuten und chronischen Schmerzen im
Kindes- und Jugendalter nach wie vor hinter den Erkenntnissen im Erwachsenenalter
zurückliegt, hat sich in den letzten 10 Jahren sehr viel im Bereich der Forschung, der
Therapieentwicklung und den Versorgungsstrukturen für diese Altersgruppe getan. Der
Workshop hat daher das Ziel, neueste Erkenntnisse zum Thema Schmerzwahrnehmung
und Schmerzverstärkung (Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg), emotionale Belastung bei
Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen (Prof. Dr. Tanja Hechler, Trier) und
multimodale Schmerztherapie für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Prof. Dr.
Boris Zernikow, Datteln) praxisorientiert zu präsentieren. Der Workshop richtet sich an
schmerztherapeutisch tätige Kinderärzt/innen, Neurolog/innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/
innen.
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an schmerztherapeutisch tätige Kinderärzt/innen,
Neurolog/innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen
Ziele: Der Workshop hat daher das Ziel, neueste Erkenntnisse zum Thema Schmerzwahrnehmung
und Schmerzverstärkung (Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg), emotionale Belastung
bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen (Prof. Dr. Tanja Hechler,
Trier) und multimodale Schmerztherapie für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
(Prof. Dr. Boris Zernikow, Datteln) praxisorientiert zu präsentieren.
Obwohl das Verständnis von akuten und chronischen Schmerzen im Kindes- und Jugendalter nach wie vor hinter den Erkenntnissen im Erwachsenenalter zurückliegt, hat sich in den letzten 10 Jahren sehr viel im Bereich der Forschung, der Therapieentwicklung und den Versorgungsstrukturen für diese Altersgruppe getan. Der Workshop hat daher das Ziel, neueste Erkenntnisse zum Thema Schmerzwahrnehmung und Schmerzverstärkung (Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg), emotionale Belastung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen (Prof. Dr. Tanja Hechler, Trier) und multimodale Schmerztherapie für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Prof. Dr. Boris Zernikow, Datteln) praxisorientiert zu präsentieren. Der Workshop richtet sich an schmerztherapeutisch tätige Kinderärzt/innen, Neurolog/innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen.
Beschreibung:
Die IASP unterstrich die Bedeutung von Informationen für Schmerzkranke
auf ihrem Welt-Schmerzkongress 2010 mit der „Declaration of Montreal“. Leitlinien
bestätigen:„Patient education programs are integral components of the management of
persistent pain syndromes“. (JAGS, 50, 2002). Studien (Engers et al. 2011) zeigten, dass
z.B. bei Patienten mit (sub)akutem Rückenschmerz bereits eine 2,5-stündige Edukation
die Chance auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz verbesserten.
Aber „Vorurteile“ des Patienten, Schmerz sei ein lokales Geschehen, Schmerz weise
immer auf einen körperlichen Defekt und Skepsis gegenüber psycho-sozialen Mitwirkungsfaktoren
können, wenn diese angesprochen werden, schnell zu Kommunikationsproblemen,
wenn nicht gar zum Abbruch der Behandlung führen. Der dann oft vom
Schmerzpatienten geäußerte Vorwurf lautet: „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht
ein“. Deshalb ist es wichtig (Pfingsten 2003) „…, dass Erklärungen für die Patienten
verständlich sind und möglichst viele ihrer alltäglichen Erfahrungen aufgreifen“. Die dafür
notwendigen Arbeitsweisen haben wir in unserer Ausbildung nicht vermittelt bekommen.
Das Begreifbarmachen eines „bio-psycho-sozialen“ Schmerzverständnisses kann auch
an einer „pädagogisch“ unzureichenden Vermittlung scheitern. Die Hinterfragung des
individuellen Schmerzkonzepts schafft aber erst die Motivation für ein multimodales Therapiekonzept.
Standardisierte Behandlungsmanuale helfen, je nach therapeutischer Fachrichtung, unterschiedliche Aspekte einer Informationsvermittlung hervorzuheben.
Ziele:
Den Schmerz und besonders den chronische Schmerz als bio-psycho-soziales Phänomen für den Patienten „begreifbar“ machen, Zusammenhänge „auf Höhe des
Patienten“ erklären zu können heißt, Schmerzedukation auch als eine „pädagogische“ Herausforderung anzuerkennen und mit Prinzipien der Pädagogik zu gestalten.
Zielgruppe:
Pflegekräfte, Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Die IASP unterstrich die Bedeutung von Informationen für Schmerzkranke auf ihrem Welt-Schmerzkongress 2010 mit der „Declaration of Montreal“. Leitlinien bestätigen:„Patient education programs are integral components of the management of persistent pain syndromes“. (JAGS, 50, 2002). Studien (Engers et al. 2011) zeigten, dass z.B. bei Patienten mit (sub)akutem Rückenschmerz bereits eine 2,5-stündige Edukation die Chance auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz verbesserten.
Aber „Vorurteile“ des Patienten, Schmerz sei ein lokales Geschehen, Schmerz weise immer auf einen körperlichen Defekt und Skepsis gegenüber psycho-sozialen Mitwirkungsfaktoren können, wenn diese angesprochen werden, schnell zu Kommunikationsproblemen, wenn nicht gar zum Abbruch der Behandlung führen. Der dann oft vom Schmerzpatienten geäußerte Vorwurf lautet: „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein“. Deshalb ist es wichtig (Pfingsten 2003) „…, dass Erklärungen für die Patienten verständlich sind und möglichst viele ihrer alltäglichen Erfahrungen aufgreifen“. Die dafür notwendigen Arbeitsweisen haben wir in unserer Ausbildung nicht vermittelt bekommen. Das Begreifbarmachen eines „bio-psycho-sozialen“ Schmerzverständnisses kann auch an einer „pädagogisch“ unzureichenden Vermittlung scheitern. Die Hinterfragung des individuellen Schmerzkonzepts schafft aber erst die Motivation für ein multimodales Therapiekonzept.
Standardisierte Behandlungsmanuale helfen, je nach therapeutischer Fachrichtung, unterschiedliche Aspekte einer Informationsvermittlung hervorzuheben.
Lernziele
Den Schmerz und besonders den chronische Schmerz als bio-psycho-soziales Phänomen für den Patienten „begreifbar“ machen, Zusammenhänge „auf Höhe des Patienten“ erklären zu können heißt, Schmerzedukation auch als eine „pädagogische“ Herausforderung anzuerkennen und mit Prinzipien der Pädagogik zu gestalten.
Inhaltlicher Ablauf:
Die Bedeutung der (Schmerz)-Edukation wird zunächst anhand von klinischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Daten untermauert. Auszüge aus der sich in der Praxis bewährten Erklärungsmodellen zum Thema „Der bio-psycho-soziale Schmerz“ und „Wie wird aus Schmerz – chronischer Schmerz?“ des Bad Salzufler Curriculums werden vorgestellt und deren Umsetzung in ein Einzel- oder Gruppensetting diskutiert.
Teilnehmerkreis:
Pflegekräfte, Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Literatur:
Nobis HG, Pielsticker A (2016) Information und Edukation des Patienten.
In: Casser HR, Hasenbring M, Becker A, Baron R (Hrsg.): Rückenschmerzen und Nackenschmerzen aus interdisziplinärer Sicht. SpringerMedizin
Nobis HG, Pielsticker A (2013) Ärztliche Edukation und Kommunikation in der primären Schmerzbehandlung. Schmerz 27:317-324
Nobis HG et al. (2016) Schmerz – eine Herausforderung. Informationen für Betroffene und Angehörige, SpringerMedizin
Schmerzmedizin – Rückblicke und Ausblicke
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“ (Wilhelm von Humboldt)
Prof. Dr. med. Christoph Maier (Bochum), Dipl.- Psych. Dr. Paul Nilges (Mainz) und Dr. med. Reinhard Sittl (Erlangen) werden in einem Kurzvortrag über ihre prägenden Erlebnisse sowie ihre größten Erfolge, Fehler und Niederlagen in der Schmerzmedizin berichten. In einer Talkrunde werden die vier Referenten mit PD Dr. phil. Kathrin Bernardy (Bochum), Prof. Dr. med. Christine Schiessl (München) und Prof. Dr. med. Nurcan Üceyler (Würzburg) diskutieren, was die nachrückende Generation aus Ihren Erfahrungen lernen kann und in welche Richtung sich die Schmerzmedizin entwickeln soll.
Die Bedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Akutschmerztherapie wie auch der Behandlung chronischer Schmerzpatienten wird seit Jahren hervorgehoben. Insbesondere die Berufsgruppen der Pflegenden und Mediziner sind in der Schmerztherapie gut verzahnt. Dabei scheinen aber nicht immer die Zuständigkeiten der unterschiedlichen Berufsgruppen eindeutig definiert oder gar beschrieben. Insbesondere durch die Schaffung einer pflegerischen Schmerzexpertise in den letzten anderthalb Dekaden ist es notwendig, Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche der Mediziner und Pflegenden neu zu denken und zu diskutieren. Insbesondere die gemeinsame Entscheidungsfindung auf der Basis der unterschiedlichen Paradigmen der Berufsgruppen bedarf einer Überprüfung und teilweisen Neuausrichtung. Das Symposium will aus Sicht der unterschiedlichen Berufsgruppen und Versorgungsschwerpunkte die Aufgabenbereiche, Zuständigkeiten sowie mögliche zukünftige Verschiebungen oder Erweiterungen diskutieren, um somit die in der Praxis häufig erlebte Diskrepanz zwischen theoretischen Vorgaben und der gelebten Realität aufzugreifen und mögliche Entwicklungen für die Praxis aufzeigen.
Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Bionorica ethics GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Aristo Pharma GmbH
Die Nutzung von KEDOQ-Schmerz setzt den Deutschen Schmerzfragebogen und Verlaufsfragebögen zu definierten Zeitpunkten voraus. Weiter wird ein Datenerfassungsprogramm benötigt, das neben den KEDOQ-Schmerz-Interaktionen weitere Vorteile in der täglichen Anwendung bieten darf. Die –möglichst - zuverlässige Dokumentation bei –möglichst- allen Patienten verlangt die Gestaltung der Abläufe und Verantwortlichkeiten im Alltag. Und dann sollen die Daten noch vollständig sein und die Schmerztherapie in der eigenen Einrichtung –möglichst- gut beschreiben. Ziel des Workshops ist es dabei vor allem auch den Austausch über die Erfahrungen der Teilnehmer zu befördern und KEDOQ-Schmerz im Sinne der Anwender weiter zu entwickeln.
Im Rahmen dieses Symposiums sollen opiatinduzierte Neben- und Wechselwirkungen diskutiert werden, die oft nicht viel Beachtung finden, obwohl sie einen gravierenden Einfluss auf die Lebensqualität der PatientInnen haben.
Sedierung unter Opiattherapie ist ein ausgesprochen komplexes Thema mit zahlreichen Differenzialdiagnosen, wo klare differenzialdiagnostische und –therapeutische Algorithmen nützlich sind. Wie funktioniert eine moderne Dyspnoebehandlung mit Opioiden und wie beurteilt man die Gratwanderung hinsichtlich der opioidinduzierten Atemdepression? Opioidinduzierte Hormonveränderungen sind immer noch ein Tabuthema, welches offensiv diskutiert werden sollte.
Der Körper verfügt über verschiedene Systeme der körpereigenen Schmerzkontrolle, die unter anderem in lebensbedrohlichen Situationen aktiviert werden, um Flucht oder Verteidigung in unbeeinträchtigter Weise zu ermöglichen. Aber auch im Alltag sind diese Systeme aktiv und entscheiden darüber, wie viel vom eingehenden nozizeptiven Zustrom tatsächlich das Gehirn erreicht und/oder als Schmerz wahrgenommen wird. Dies hat auch klinische Bedeutung, z.B. zeigen Menschen mit chronischen Schmerzen eine defiziente endogene Schmerzhemmung und/oder eine aktive endogene Schmerzverstärkung. In Zusammenhang damit oder auch darüber hinaus scheint das nozizeptive System im Verlauf chronischer Schmerzerkrankungen eine gewisse Dynamik zu haben, d.h. sich in Richtung Pro- oder Antinozizeption bewegen zu können.
Im ersten Vortrag wird Herr Cremer die verschiedenen Testverfahren zur Untersuchung der endogenen Schmerzhemmung und der Dynamik des nozizeptiven Systems beleuchten. Es gibt diverse Testverfahren zur Erfassung der endogenen Modulation: das bekannteste Verfahren der Operationalisierung der endogenen Schmerzkontrolle ist sicherlich die Messung des Conditioned Pain Modulation (CPM)-Effekts. Aber auch andere Verfahren wie Offset-Analgesie, non-noxious inhibitory control (NNIC), Habituation, Sensibilisierung oder Effekte auf den spinalen R3-Reflex können als Tests zur Erfassung der endogenen Schmerzmodulation verwendet werden. Diskutiert werden soll insbesondere die Vergleichbarkeit der Methoden untereinander.
Im zweiten Vortrag wird Frau PD Dr. Ruscheweyh die klinische Bedeutung der endogenen Schmerzhemmung beleuchten, insbesondere die Stärkung der endogenen Schmerzhemmung als therapeutischen Ansatzpunkt. Bei chronischen Schmerzpatienten findet sich regelmäßig eine Unterfunktion der endogenen Schmerzhemmung. Manche Studien legen nahe, dass diese vorbestehend ist und einen Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Schmerzerkrankung darstellt, während andere Ergebnisse für eine Dysfunktion der endogenen Schmerzhemmung als Folge der chronischen Schmerzerkrankung sprechen. Es gibt verschiedene Ansätze zur Stärkung der endogenen Schmerzhemmung (Verhaltenstherapie, Biofeedback, Medikamente mit serotonergem/noradrenergem Ansatz). Erste Ergebnisse zeigen, dass eine klinische Schmerzbesserung durch diese Verfahren tatsächlich direkt mit einer Verbesserung der endogenen Schmerzhemmung in Zusammenhang steht. Erkenntnisse über die (Patho-) Physiologie der endogenen Schmerzmodulation können so zu einer besseren Behandlung von Schmerzpatienten beitragen.
Im dritten Vortrag wird Frau PD Dr. Gierthmühlen klinische Beispiele verschiedener Schmerzerkrankungen diskutieren, die die Dynamik des nozizeptiven Systems zwischen Pro- und Antinozizeption und deren Bedeutung für die Therapie veranschaulichen. So zeigen Patienten mit CRPS im klinischen Verlauf trotz klinischer Besserung und Besserung der Schmerzintensität eine Ausbreitung somatosensorischer Symptome auf die kontralaterale Seite sowie Parameter der zentralen Sensibilisierung auf der betroffenen und nicht-betroffenen Körperseite. Patienten mit postherpetischer Neuralgie und Deafferenzierung können auch noch nach langem Krankheitsverlauf eine Funktionsverbesserung der Detektionsschwellen zeigen, so dass sie dann wiederum auch auf eine topische Therapie ansprechen können. Ursachen und mögliche Ansatzpunkte der Dynamik des nozizeptiven Systems für die Therapie sollen diskutiert werden.
Posttraumatische Kopfschmerzen treten nach Schädel-Hirn-Traumata, HWS-Beschleunigungsverletzung und neurochirurgischen Operationen vorwiegend der hinteren Schädelgrube auf. Ärztliche Aufgabe ist neben der Akuttherapie und der verlaufsabhängigen multimodalen Therapieerweiterung die posttraumatische (bzw. perioperative) Prävention der Kopfschmerzchronifizierung durch Vermeidung iatrogener Chronifizierungsfaktoren und frühzeitige Identifizierung und Beachtung verlaufs-protrahierender Prädiktoren. Der posttraumatische Kopfschmerz stellt bei fehlendem Nachweis eines Körperschadens, aber geltend gemachter Gesundheitsstörung, besondere Anforderungen an das Gutachterwesen. Von unterschätzter Bedeutung ist der Kopfschmerz nach psychischem Trauma, der sich im Rahmen einer psychosomatischen Erkrankung manifestiert. Der Zusammenhang zwischen Kopfschmerz und Trauma wir interdisziplinär aus neurologischer, chirurgischer, psychiatrischer und forensischer Sicht beleuchtet.
Im Bereich der Therapie chronischer Schmerzen, in der Tumorschmerztherapie und der Palliativmedizin bestätigen wissenschaftliche Studien eine Wirksamkeit von medizinischem Cannabis. So existieren eine Reihe klinischer Studien, die die Effektivität von Cannabinoiden bei chronischen Schmerzen untersucht haben. Daneben bewirkt medizinisches Cannabis auch eine Steigerung des Appetits und des allgemeinen Wohlbefindens gerade bei Palliativpatienten. Übelkeit kann mit medizinischem Cannabis bei Tumorschmerzpatienten effektiv behandelt werden.
Seit März 2017 können Schwerkranke auf Rezept Cannabis in der Apotheke erhalten. Patienten brauchen keine Ausnahmeerlaubnis mehr, entsprechende Vorschriften laufen aus. Die Krankenkassen sind verpflichtet, die Therapiekosten zu übernehmen. Das Gesetz sieht monatliche Behandlungskosten von im Schnitt 540 Euro vor. Auf die Kassen kommen daher auch Kosten zu.
Vollständig erforscht ist die Wirkung der Hanfpflanze aber noch nicht. Die Bundesopiumstelle wird das neue Gesetz mit Daten zu Cannabis-Therapien binnen fünf Jahren analysieren. Ärzte melden dazu dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) anonymisierte Daten zu Behandlungen mit Cannabisarzneimitteln, die dann ausgewertet werden. Welche Erfahrungen wurden in der Umsetzung des neuen Gesetzes gemacht? Wie stehen die Krankenkassen zu der neuen Therapiemöglichkeit für Schwerkranke? Was können Schmerzmediziner über neue Erkenntnisse in der Wirksamkeit von Cannabis als Medizin berichten?
Diese und weitere Fragen werden auf dem Podium diskutiert.
Hochdosiertes 8%iges Capsaicin (Qutenza) findet seit Markteinführung im Herbst 2010 in Deutschland -bei peripheren neuropathischen Schmerzen bei Erwachsenen- Anwendung. Es wird sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Therapeutika eingesetzt. Zu den peripheren neuropathischen Schmerzen wird eine Reihe chronischer Schmerzsyndrome gezählt, die nach einer Schädigung afferenter Neurone fokal oder generalisiert im peripheren Nervensystem entstehen können. Typische Beispiele sind Schmerzen bei Polyneuropathien unterschiedlicher Genese, Radikulopathien sowie postzosterische Neuralgien.
Zielgruppe:
Pflegende, Med. Assistenzberufe, Ärzte
Ziele:
Vermittlung der Wirkweise von 8%igem Capsaicin anhand von Studien, Patientenbeispielen und praktische Anwendung
Zielgruppe: Alle Menschen, die am Thema Achtsamkeit interessiert sind,
für den Kongress heißt das: Ärzte/Innen, Psychologen/Innen, Physio- und andere
Therapeuten/Innen, Patienten/Innen, im weiteren Sinne auch Pädagogen/Innen,
Heilpraktiker/Innen.
Allgemeiner formuliert z.B. so: Der WS ist geeignet für alle Menschen, die in dieser
Welt voller Herausforderungen und hoher Geschwindigkeit nach einer wirksamen
Methode zur Stressreduktion, Entschleunigung und Erhaltung ihrer Gesundheit
suchen.
Ziele: Erkenntnisgewinn zum Thema Achtsamkeit und Akzeptanz,
Stressbewältigung, Grundverständnis für Zusammenhänge zwischen
Stress-Schmerz und Leid.
1979 gründete Dr. Jon Kabat-Zinn an der Massachusetts Medical School in Worcester/USA die Stress Reduction Clinic. Dort entwickelte er in den folgenden Jahren das Programm der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) und begann, dieses an seine Schüler und zunehmend auch an Patienten weiterzugeben.
Im Laufe der weiteren Entwicklung des MBSR (zu deutsch: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) - „Konzepts“ wurde die Methode in den USA an tausenden von Schülern, Klienten, Patienten, Ärzten und andere in der Verantwortung für Menschen Tätige erprobt. Es entstanden zahlreiche Einrichtungen an verschiedenen Kliniken sowie Zentren und Schwerpunktinstitute zu Forschungszwecken.
Nach Europa gelangte MBSR vor etwa 16 Jahren. In Deutschland gibt es inzwischen mehrere Ausbildungsinstitute und Forschungsschwerpunkte, u.a. in Essen, Köln, Freiburg, Berlin, Heidelberg, München und Hamburg. Weitere Zentren, medizinische Einrichtungen und wissenschaftliche Arbeitsbereiche bestehen in Gießen, Erfurt sowie im Klinikum Essen Mitte in der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin. Ein Europäisches Zentrum für Achtsamkeit (EZfA) hat in Freiburg seinen Sitz. Deutschlandweit gegen MBSR-Lehrer Kurse in Kliniken, Schulen und Einrich-tungen des Öffentlichen Lebens. Zunehmend interessiert sich auch die Industrie für die verschiedenen Angebote. Im therapeutischen Bereich sind weitere Angebote entstanden, so MBCT(Mindfulness-Based Cognitive Therapy), MBE (Mindfulness-Based Eating) oder MBAT(Mindfulness-Based Addiction Thera-py). Begriff wie Mitgefühl, Empathie, Gleichmut und Mitfreude sind essentieller Bestandteil weitergehen-der Angebote wie MBCL(Mindfulness-Based Compassionate Living) oder MSC(Mindful Self Compassion).
Der Workshop wird Sie in die Kunst der achtsamen Wahrnehmung im Jetzt anhand einer Präsentation und einiger praktischer Übungen einführen. Sie können die wunderbare Erfahrung von Stille machen, wenn der Geist zur Ruhe kommt. Darin liegt eine große Kraft, ein Potential, das uns befähigt, mit dem täglichen Stress besser umzugehen, Schmerzen zu ertragen und den Anforderungen des Lebens gelassener zu begegnen und sie zu bewältigen, ohne an ihnen zu zerbrechen. Das Ergebnis ist ein Mehr an Gelassenheit und Lebensfreude.
Dr. Harald Lucius, Schleswig
Beschreibung:
Die Bedeutung der körperlich-klinischen Untersuchung bei muskuloskelettalen Schmerzen steht außer Frage. Gemeinsam mit einer ausführlichen Schmerzanamnese gelingt es bereits in nahezu allen Fällen, einen spezifischen von einem nicht-spezifischen Kreuzschmerz zu differenzieren. Dies setzt allerdings einen bewährten orthopädischen und neurologischen Standard beim Untersuchungsgang und auch dessen Interpretation voraus.
Erst- und Verlaufsuntersuchung beinhalten grob Inspektion, Palpation und Beweglichkeitsprüfung. Im neurologischen Bereich sind radikuläre Symptome, sensible oder motorische Defizite, der Reflexstatus und Koordinationstest von Relevanz. Ebenfalls sind schmerzdiagnostisch Zeichen der Sensibilisierung – peripher und oder zentral – zu berücksichtigen, z. B. Allodynie. Die Reliabilität der Einzeltests ist begrenzt, wobei Provokationstests deutlich sicherer sind als Motilitätstests. Für den klinischen Alltag hat sich die gleichzeitige Anwendung mehrerer Schmerzprovokationstests („Untersuchungsbatterie“) bewährt, wodurch eine gute Reliabilität und Qualität erreicht werden kann. Die diagnostische Aussagefähigkeit der klinischen Einzeltests ist begrenzt. Oftmals ist die Eingrenzung des genauen Bestimmungsortes des Schmerzes nicht möglich, Kommunikation und Kooperation der Betroffenen sind bei der Untersuchung eingeschränkt und die Trennschärfe der Tests ist relativ gering.
Im Rahmen des Assessments vor multimodaler Behandlung von chronischen Kreuzschmerzen (NVL 2017) sollte ein strukturiertes Assessment mit anschließender Teambesprechung und anschließender Therapieplanung durchgeführt werden. Spätestens nach 6 Wochen Schmerzdauer und alltagsrelevanten Aktivitätseinschränkungen trotz leitliniengerechter Versorgung soll bei positivem Nachweis von Risikofaktoren zur Chronifizierung (Yellow flags) die Indikation zu einer multimodalen Therapie möglichst durch ein interdisziplinäres Assessment geprüft werden, d. h. die körperliche Untersuchung und Fuktionsdiagnostik – orthopädisch, manualmedizinisch, neurologisch – ist fester Bestandteil des Assessments.
Gerade für nicht-spezifische Kreuzschmerzen, wo apparative Diagnostik wenig hilfreich bzw. sogar kontraproduktiv ist, ist die klinische Untersuchung neben der Schmerzanamnese der entscheidende Faktor zur Festlegung des weiteren Procedere.
Der Workshop vermittelt anhand praktischer Demonstration und Übungen die orthopädische Basisuntersuchung bei Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie den Standard der neurologischen Untersuchung bei muskuloskelettalen Beschwerden. Gerade die Verbindung zwischen orthopädischer, manualmedizinischer und neurologischer Untersuchung ist bei den chronischen muskuloskelettalen Beschwerden das entscheidende diagnostische Instrument, zumal 80 % der Rückenschmerzen funktioneller Natur sind, die durch bildgebende Verfahren nicht verifiziert werden können bzw. sogar verkannt werden.
Zielgruppe:
Anästhesisten, Hausärzte und andere interessierte Facharztgruppen, gerne aber auch Physiotherapeuten
Ziele:
Vermittlung, Basiswissen, orthopädische und neurologische Untersuchung
Beschreibung:
Biofeedback stellt ein in der Schmerztherapie etabliertes Verfahren dar.
Durch die systematische Rückmeldung messbarer körperlicher Signale können Patienten mit chronischen Schmerzen unterschiedlich profitieren: Zusammenhänge zwischen seelischen Prozessen (wie z.B. Gefühlen und Erwartungen) mit körperlichen Prozessen können dargestellt werden, was dem Patienten das Verständnis für ein bio-psychosoziales
Schmerzmodell erleichtert. Darüber hinaus kann der Patient lernen, spezifische physiologische Veränderungen hevorzurufen. Dies fördert die Entwicklung einer Selbstwirksamkeitserwartung, welche einen wesentlichen Aspekt für eine günstige Schmerzbewältigung
darstellt. Das Seminar bietet einen Überblick über die Biofeedbackanwendung in der Schmerztherapie,
die vermuteten Wirkmechanismen und die Wirksamkeit bei den unterschiedlichen Schmerzbildern. Die unterschiedlichen Methoden der Biofeedbackbehandlung werden mit einem Mehrkanalgerät und tragbaren Ein-Kanalgeräten demonstriert. Hierbei werden Aspekte der Diagnostik und Modellvermittlung, der Einsatz von Biofeedback bei Rückenund
Nacken- und Kopfschmerzen und allgemeine Entspannungstechniken mit Hilfe von Biofeedback (RSA-Training, Atementspannung, Hautleitfähigkeit und Hauttemperatur-Biofeedback) vorgestellt.
Biofeedback stellt ein in der Schmerztherapie etabliertes Verfahren dar. Durch die systematische Rückmeldung messbarer körperlicher Signale können Patienten mit chronischen Schmerzen unterschiedlich profitieren: Zusammenhänge zwischen seelischen Prozessen (wie z.B. Gefühlen und Erwartungen) mit körperlichen Prozessen können dargestellt werden, was dem Patienten das Verständnis für ein bio-psycho-soziales Schmerzmodell erleichtert. Darüber hinaus kann der Patient lernen, spezifische physiologische Veränderungen hevorzurufen. Dies fördert die Entwicklung einer Selbstwirksamkeitserwartung, welche einen wesentlichen Aspekt für eine günstige Schmerzbewältigung darstellt.
Das Seminar bietet einen Überblick über die Biofeedbackanwendung in der Schmerztherapie, die vermuteten Wirkmechanismen und die Wirksamkeit bei den unterschiedlichen Schmerzbildern. Die unterschiedlichen Methoden der Biofeedbackbehandlung werden mit einem Mehrkanalgerät und tragbaren Ein-Kanalgeräten demonstriert. Hierbei werden Aspekte der Diagnostik und Modellvermittlung, der Einsatz von Biofeedback bei Rücken- und Nacken- und Kopfschmerzen und allgemeine Entspannungstechniken mit Hilfe von Biofeedback (RSA-Training, Atementspannung, Hautleitfähigkeit und Hauttemperatur-Biofeedback) vorgestellt.
Beschreibung:
Fallvorstellungen mehrerer (teils häufiger, teils eher seltener) Erkrankungen des Bewegungsapparates, die interdisziplinär geklärt wurden
Zielgruppe:
Alle in der Abklärung von Schmerzen am Bewegungsapparat tätigen Ärzte, besonders Orthopäden, Neurologen, Rheumatologen
Ziele:
Wissen über wichtige und auch seltene Differentialdiagnosen häufiger Schmerzbilder verbessern; Möglichkeiten der gezielten interdisziplinären Kooperation darstellen
Entsprechend der aktuellen Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) sollten Schmerzen nur dann als „neuropathisch“ bezeichnet werden, wenn sie direkt Folge einer Läsion oder Erkrankung des für die Nozizeption relevanten somatosensorischen Nervensystems sind. Es sollte nur dann von „wahrscheinlichen“ und „sicheren“ neuropathischen Schmerzen gesprochen werden, wenn auch die sensiblen Veränderungen und die zugrunde liegende Läsion oder Erkrankung mittels elektrophysiologischer, morphologischer oder anderer apparativer Methoden objektivierbar sind.
Nach der Anamnese steht vor jeder diagnostischen Überlegung eine ausführliche klinisch-neurologische Untersuchung mit Schwerpunkt auf der Sensibilität. Die traditionell in der Diagnostik von Neuropathien eingesetzten elektrophysiologischen Untersuchungen, wie die Elektroneurographie (ENG) oder sensible somatosensorisch evozierte Potenziale (SSEP), erfassen dabei zwar die dick-bemarkten Aβ- Fasern, nicht jedoch die dünn- und un-bemarkten Aδ- und C-Fasern. Bei fehlendem Nachweis einer neurogenen Läsion oder Erkrankung mit Hilfe von ENG oder SSEP stehen weitere Methoden zur Untersuchung der kleinkalibrigen Nervenfasern zur Verfügung. Hierzu gehören die Ableitung von Laser-evozierten Potenzialen (LEP), Kontakthitze-evozierten Potenzialen (CHEP), Kälte-evozierten Potentialen oder elektrisch evozierten Schmerz-assoziierten Potenzialen (PREP), mit denen die Integrität der dünn- und unbemarkten afferenten Fasern des peripheren Nervensystems und des Tractus spinothalamicus überprüft werden kann. Morphologische Veränderungen und eine Reduktion der Nervenfasern können durch die Analyse der intraepidermalen Nervenfasern in Hautbiopsien und mittels einer mikroskopischen Untersuchung der kornealen, subbasalen Nervenfasern in vivo (corneal confocal microscopy, CCM) durchgeführt werden. Die QST (quantitative sensorische Testung) überprüft mittels der Patientenantwort auf standardisierte Reize die Funktion sowohl der dick- als auch der dünn- und unbemarkten Fasern und kann als wichtige Methode das somatosensorische Profil eines Patienten einschließlich Plus- und Minuszeichen erfassen.
Ziel des Workshops ist, den Teilnehmern ein Update über den klinischen Einsatz der o.g. Methoden in Form von fünf prägnanten Vorträgen, einschließlich Fallvorstellungen (Dauer jeweils ca. 17 Minuten) zu geben. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, mit allen Referenten über die Inhalte der Vorträge zu diskutieren (Dauer insgesamt ca. 22 Minuten).
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) umfasst den Prozess von der Verordnung bis hin zur Applikation von Medikamenten. Sie beinhaltet nicht nur die pharmakologischen Risiken eines Arzneimittels, sondern die Risiken in der Prozesskette verschiedener Handelnden, das heißt Ärzte und Apotheker, Pflegende, aber auch Patienten und ihre Angehörige. Eine Polymedikation, die Einnahme von mehr als 5 Medikamenten, liegt für viele Patienten aufgrund der Zunahme von Mehrfacherkrankungen vor. Seit dem 1. Oktober dieses Jahres hat jeder gesetzlich Versicherte mit mindestens drei Medikamenten Anspruch auf einen bundeseinheitlichen Medikationsplan, zunächst in Papierform, ab 2018 in elektronischer Form. Vor diesem Hintergrund ist eine bessere Kooperation der beteiligten Akteure notwendig, um die AMTS für Patienten mit chronischen Schmerzen zu gewährleisten.
Im Symposium werden Daten zur Häufigkeit der Polymedikation bei Patienten mit chronischen Schmerzen, verfügbare Methoden zur Reduktion von Polypharmazie und Kooperationsmodelle von Ärzten, Apothekern und Pflegenden vorgestellt.
Herr Osterbrink stellt aktuelle Daten zur Arzneimitteltherapie von Patienten mit chronischen Schmerzen in Einrichtungen der Altenhilfe und Möglichkeiten der Optimierung der Kooperation der beteiligten Akteure durch eine online basierte Kommunikationsplattform vor.
Herr Grandt wird Strategien, Evidenz und Instrumente zum Management von Patienten mit Polypharmazie diskutieren, sowie ein vom Innovationsfond gefördertes Projekt zu AMTS bei Multimorbidität vorstellen. Er wird diskutieren, wie nützlich die PRISCUS Liste (Liste potenziell inadäquater Medikation für ältere Menschen), FORTA (Fit fOR The Aged), MAI (Medication Appropriateness Index), STOPP und START Kriterien und die Hausärztliche Leitlinie Multimedikation für die Schmerzmedizin sind.
Herr Petri wird Modelle der Kooperation von Apothekern und Ärzten im Medikationsmanagement in der Klinik und im ambulanten Bereich darstellen.
Kopfschmerzen sind das häufigste neurologische Beschwerdebild und sind so häufig, dass nicht alle Betroffenen eine fachärztlich-neurologische, spezialisierte oder schmerztherapeutische Diagnostik und Behandlung erhalten können. Migräne und der Kopfschmerz vom Spannungstyp betreffen 90% aller Betroffenen. In der Primärversorgung müssen diese Diagnosen sicher erkannt und mit geeigneter Akutmedikation und Informationen zur nichtmedikamentösen und medikamentösen Prophylaxe versorgt werden können. Als Lotse im Gesundheitssystem muss der Allgemeinarzt einerseits Red Flags, die auf einen sekundären Kopfschmerz hinweisen oder weiterführende Diagnostik indizieren erkennen, andererseits aber Patienten und das Gesundheitssystem vor Überdiagnostik schützen. Schwer betroffene Kopfschmerzpatienten brauchen zeitnah eine qualifizierte, wenn notwendig multidisziplinäre Betreuung, die Chronifizierung und psychische Komorbidität berücksichtigt. Eine vom Spezialisten eingeleitete Therapie muss bei den häufig langjährigen Erkrankungsverläufen fortgeführt und die Indikation zur Reevaluation oder Therapiemodifikation gestellt werden. Wichtig ist auch die Kenntnis der lokalen Angebote, aber auch des familiären und sozialen Umfeldes. Die Ressource Zeit ist auf allen Versorgungsebenen kritisch, eine Ergänzung können der Haus- und Facharztpraxis weitergebildete Fachangestellte bieten, die die Patientenedukation unterstützen. Eine optimierte Zusammenarbeit zwischen Allgemeinmedizinern, Fachärzten und Zentren kann die Patientenversorgung verbessern. Das Symposium soll auch Perspektiven einer Sektorenüberschreitenden Zusammenarbeit vorstellen und Anregungen für eine künftige Optimierung aus der Diskussion aufgreifen.
Rückenschmerz gehört zu den häufigsten Schmerzsyndromen. In Deutschland leiden über 20 Millionen Patienten an Rückenschmerz, was ihn zu einer der wichtigsten Volkskrankheiten mit enormen Auswirkungen auf die Lebensqualität, Funktionalität und auf das soziale Umfeld der Betroffenen macht. Trotz Leitlinien für die Behandlung von Rückenschmerzen, bleibt die Umsetzung in der klinischen Praxis eine Herausforderung. In diesem Symposium wird ein Überblick über schnelle Screening- und Untersuchungs-Verfahren der wichtigsten Rückenschmerz Sub-Typen, neueste spezielle diagnostische Verfahren und Mechanismen-basierte Therapie-Schemata gegeben. In der Zusammenfassung wird ein differenzierter Algorithmus präsentiert, welcher den praktischen Arzt vom Screening über spezielle Diagnostik zu Mechanismen-basierter Therapie der Rückenschmerzen führt.
Ein gelungenes Entlassungsmanagement ist für viele Patienten von hoher Bedeutung. Die Notwendigkeit einer systematischen Entlassungsplanung wird seit Jahren diskutiert. Ab Juli dieses Jahres gilt ein Rahmenvertrag, der für alle Kliniken ein solches Entlassungsmanagement verbindlich regelt. Die Eckpunkte dieses Vertrages wie auch professionsspezifische Lösungswege für ein strukturiertes Entlassungsmanagement sollen präsentiert und diskutiert werden.
Beschreibung:
Da sich in der Versorgung chronischer Schmerzpatienten einseitig somatisch
orientierte Behandlungsansätze als unzureichend erwiesen haben, sind bei der Therapie entsprechend den bio-psycho-sozialen Krankheitsanteilen interdisziplinäre Behandlungsansätze gefragt. Neben der medikamentösen Schmerztherapie und körperlicher Aktivierung spielt dabei die Psychotherapie eine entscheidende Rolle.
Zwei Ansätze erscheinen dabei widersprüchlich: Einerseits gegen die Schmerzen ankämpfen, sie kontrollieren, ignorieren oder bewältigen und andererseits auf sie zugehen, die Schmerzen akzeptieren. Wann macht was Sinn? Die beiden Ansätz werden dargestellt, entsprechende Erklärungsmodelle für Patienten gezeigt und strategische Unterschiede im therapeutischen Vorgehen unter Berücksichtigung
verschiedener Störungsbilder wie chronisches Schmerzsyndrom nach Gewebsschädigung, funktionelle Schmerzerkrankungen und Fibromyalgiesyndrom werden herausgearbeitet.
Zielgruppe:
Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und Pflegekräfte
Ziele:
1. Schmerzpsychotherapeutische Zugangswege und
Behandlungsfoki unterscheiden
2. Kennenlernen unterschiedlicher psychotherapeutischer Strategien
3. differenzierte Anwendung entsprechend dem Störungsbild
(Schmerzmechanismus) und dem Zeitpunkt im Therapieprozess
4. konkrete Therapeutische Interventionen erlernen.
5. aktive Teilnahme erwünscht
Zielgruppe: alle Kongressteilnehmer, die Gutachten erstellen (möchten) und an versicherungsrechtlichen Fragen zu Menschen mit chronischen Schmerzen interessiert sind.
Ziel: Präsentation, wie Gutachten bei Menschen mit (chronischen) Schmerzen erstellt werden. Vorstellung der Leitlinie „Begutachtung von Menschen mit chronischen Schmerzen“ (Registrierungsnummer der AWMF: 094-003, Entwicklungsstufe: S2k).
Der Workshop ‚Begutachtung von Schmerzen‘ richtet sich an alle Kongressteilnehmer, die Gutachten erstellen und an versicherungsrechtlichen Fragen, die mit einem akuten oder chronischen Schmerzsyndrom zusammenhängen, interessiert sind. Es wird auf die Begutachtung von muskuloskelettalen Schmerzen, von neuropathischen Schmerzen und von Kopfschmerzen eingegangen werden. Zu Grunde gelegt werden die relevanten Begutachtungsleitlinien der Deutschen Schmerzgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der Deutschen Gesellschaft für Neurowissenschaftliche Begutachtung und der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft .
Beschreibung:
Ein Patient, Freund, Partner oder Kollege klagt über Beinschmerzen nach
dem Joggen. Thrombose, Kompartmentsyndrom oder Stressfraktur – Schmerzen in der unteren Extremität können vielfältige Ursachen haben. Aber wann ist eine Bildgebung erforderlich? Wann genügt ein Eisbeutel und Ruhe? Sind physiotherapeutische Übungen
oder Manuelle Therapie indiziert oder kontraindiziert? Meistens ergibt sich die Antwort nach einer sorgfältigen Anamnese, in der der Unfallmechanismus oder der Symptombeginn eruiert wird, sowie das Verhalten der Symptome seit Beginn, über den Tagesverlauf
und bei verschiedenen Aktivitäten, sowie in der Nacht. Die Vorgeschichte kann eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie die Einnahme von Medikamenten, Belastungen im Alltag, die Familiengeschichte, usw. In diesem Workshop soll erarbeitet werden, mit welchen
Fragen schnell und gezielt Risikofaktoren für eine bestehende Pathologie identifiziert werden können. Ergänzend werden einfache Tests demonstriert, die zur Abschätzung z.B. des Risikos einer bestehenden (Stress-)Fraktur hilfreich sein können. Die Stimmgabel, das Stethoskop, der Reflexhammer und das Smartphone bekommen neue Einsatzmöglichkeiten!
Am Ende des Workshops sollen Teilnehmer in der Lage sein, die Notwendigkeit und Dringlichkeit weiterer medizinischer Diagnostik bei bestehenden Schmerzen in der unteren Extremität sicher und effizient einschätzen zu können.
Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an Physiotherapeuten/-innen, Ergotherapeuten/-innen, Logopäden/-innen, Psychologen/-innen und Pfleger/-innen, sowie andere medizinisch tätige Fachberufe.
Ziel:
Ziel des Workshops ist das Erkennen von Red Flags für die häufigsten Pathologien der unteren Extremität erarbeitet, die eine umgehende medizinische Intervention erfordern. Medizinische Vorkenntnisse werden vorausgesetzt, jedoch keine speziellen Techniken. Anhand von Fallbeispielen wird ein effizientes und gezieltes Clinical Reasoning geübt und es werden einfache Tests zur Überprüfung einer Hypothese (z.B. Stressfrakturen) gezeigt und praktisch angewendet.
Ein Patient, Freund, Partner oder Kollege klagt über Beinschmerzen nach dem Joggen. Thrombose, Kompartmentsyndrom oder Stressfraktur – Schmerzen in der unteren Extremität können vielfältige Ursachen haben. Aber wann ist eine Bildgebung erforderlich? Wann genügt ein Eisbeutel und Ruhe? Sind physiotherapeutische Übungen oder Manuelle Therapie indiziert oder kontraindiziert? Meistens ergibt sich die Antwort nach einer sorgfältigen Anamnese, in der der Unfallmechanismus oder der Symptombeginn eruiert wird, sowie das Verhalten der Symptome seit Beginn, über den Tagesverlauf und bei verschiedenen Aktivitäten, sowie in der Nacht. Die Vorgeschichte kann eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie die Einnahme von Medikamenten, Belastungen im Alltag, die Familiengeschichte, usw. In diesem Workshop soll erarbeitet werden, mit welchen Fragen schnell und gezielt Risikofaktoren für eine bestehende Pathologie identifiziert werden können. Ergänzend werden einfache Tests demonstriert, die zur Abschätzung z.B. des Risikos einer bestehenden (Stress-)Fraktur hilfreich sein können. Die Stimmgabel, das Stethoskop, der Reflexhammer und das Smartphone bekommen neue Einsatzmöglichkeiten!
Am Ende des Workshops sollen Teilnehmer in der Lage sein, die Notwendigkeit und Dringlichkeit weiterer medizinischer Diagnostik bei bestehenden Schmerzen in der unteren Extremität sicher und effizient einschätzen zu können.
Der Workshop bietet eine Einführung in die neurophysiologischen Grundlagen der Neuromodulation. Als Weiterentwicklung von TENS wird eine niederfrequente kutane Reizstromstimulation mit einer neuartigen Matrixelektrode vorgestellt – von Studien am humanen Surrogatmodell zur Sicherheit und Wirksamkeit dieses neuen Therapiemodells bei Tumorschmerz und zu weiteren Anwendungsmöglichkeiten wie der Messung von Matrix-SEPs. Daneben bietet der Workshop ein Update zu den wichtigsten invasiven Neuromodulationsverfahren wie der Spinal Cord Stimulation (SCS).
Die transkutane elektrische Nervenstimulation TENS wird zur Behandlung nozizeptiver
wie neuropathischer Schmerzen eingesetzt. Als Weiterentwicklung dieses Therapieverfahrens
stellt der Workshop die niederfrequente Reizstromstimulation mit einer
neuartigen Matrixelektrode vor sowie Neuigkeiten zur invasiven Schmerzmodulation mittels SCS. Der Workshop wird in Studien am humanen Surrogatmodell
Konzepte zum neurobiologischen Ansatz mit der Sicherheit und Wirksamkeit
dieses neuen Therapiemodells bei Tumorschmerz, Arthroseschmerz und weitere neuartige Anwendungsmöglichkeiten bis hin zur Messung von Matrix-SEPs darstellen.
Ziele:
Der Beitrag beleuchtet neue Entwicklungen, Wirksamkeit und Sicherheit im Bereich Spinal Cord Stimulation (SCS) sowie aktuelle Modelle der invasiven Neuromulation.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation TENS wird zur Behandlung nozizeptiver wie neuropathischer Schmerzen eingesetzt. Als Weiterentwicklung dieses Therapieverfahrens stellt der Workshop die niederfrequente Reizstromstimulation mit einer neuartigen Matrixelektrode vor. Der Workshop wird in Studien am humanen Surrogatmodell Konzepte zum neurobiologischen Ansatz mit der Sicherheit und Wirksamkeit dieses neuen Therapiemodells bei Tumorschmerz, Arthroseschmerz und weitere neuartige Anwendungsmöglichkeiten bis hin zur Messung von Matrix-SEPs darstellen.
Beschreibung/ Ziele:
Der o. g. Kurs beschäftigt sich gezielt mit der somatischen Diagnostik des Rückenschmerzes. Einerseits soll die erforderlichen oder auch nicht-erforderlichen Maßnahmen zur Differenzierung zwischen nicht-spezifischem und spezifischem Kreuzschmerz geklärt werden mit den entsprechenden Konsequenzen: Keine weitere invasive Diagnostik beim nicht-spezifischen Kreuzschmerzes bzw. gezielte Abklärung beim spezifischen Rückenschmerz. Andererseits werden die gezielten Maßnahmen zur Abklärung des spezifischen Rückenschmerzes anhand klinischer Symptomatik, radiologischer Befunde und rheumatologischer Kriterien von ausgewiesenen Experten mit schmerztherapeutischer Erfahrung praxisnah dargestellt und interdisziplinär bewertet. Dazu gehört auch die Vorstellung und Diskussion exemplarischer Fälle.