Die Vaskulitis ist ein immun-mediiertes Geschehen, das große, mittlere und kleine Gefäße betreffen kann. International besteht derzeit darüber Einigkeit, die Vasculitiden entsprechend der modifizierten Nomenklatur der Chapel Hill Konsensuskonferenz 2012 einzuteilen. Zur Klassifizierung werden Kriterien angewendet, deren Ziel die möglichst spezifische Zuordnung von Patienten für wissenschaftliche Studien ist.
Dieser Vortrag fokussiert auf die Vaskulitiden der großen und kleinen Gefäße, und umfasst somit die Takayasu Arteritis und die Riesenzellarteritis als Vaskulitiden der großen Gefäße und die Antineutrophil cytoplasmic antibody (ANCA)–assoziierte Vasculitis, die Mikroskopische Polyangiitis, die Granulomatose mit Polyangiitis, die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (Churg-Strauss), die Immunkomplex-Vaskulitis der kleinen Gefäße, die Anti–glomeruläre Basalmembran (anti-GBM) Erkrankung, die Kryoglobulinämische IgA Vaskulitis (Henoch-Schönlein) und die Hypokomplementämische urtikarielle Vasculitis (anti-C1q Vaskulitis) als Vaskulitiden der kleinen Gefäße. Die aktuell angewendete Klassifikation dieser Vaskulitiden wird dargelegt.
In der klinischen Routine können Klassifikationskriterien unterstützend zur Diagnose der Vasculitiden eingesetzt werden.