13:15 Uhr
P112:
Der Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft und dessen Auswirkungen auf das Neugeborene
F. Ziegler (Berlin, DE)
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Autor:innen:
F. Ziegler (Berlin, DE)
J. Pansy (Graz, AT)
W. Raith (Graz, AT)
B. Urlesberger (Graz, AT)
Hintergrund
Für Neugeborene (NG) mit intrauteriner Cannabis-Exposition besteht ein erhöhtes Risiko für IUGR (Intrauterine growth reduction) sowie für eine Verkürzung der Gestationsdauer. Postnatal besteht ein erhöhtes Risiko für ein Neonatales Abstinenzsyndrom (NAS) und für eine motorisch-kognitive Entwicklungsverzögerung. In der Studie von Martin et al. wurden in den USA die Daten von 420.665 schwangeren Frauen zwischen 1992 und 2012 bezüglich ihres Drogenkonsums ausgewertet. Über die Jahre zeigte sich ein deutlicher Anstieg des Cannabiskonsums während der Schwangerschaft (SS) von 29 % (1992) auf 43% (2012).
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit war es, Daten für den Standort der Klinischen Abteilung für Neonatologie in Graz, Österreich zu erheben und auszuwerten.
Material und Methoden
Retrospektive Analyse aller von 2000 bis 2016 aufgenommen NG mit der Diagnose NAS (n=150) und Identifizierung von NG mit ausschließlicher intrauteriner Cannabis-Exposition.
Neben Gewicht und Gestationsalter (GA) wurde die Perzentilenlage erhoben. Routinemäßig werden alle Neugeborene mit NAS mittels Finnegan Scores (FS) beurteilt. Zusätzlich wurde seit 2015 ein General Movements Assessment (GMA) zur Einschätzung der neurologischen Situation durchgeführt.
Ergebnisse
Von allen NG (n=150) mit NAS konnten 5 NG (2 weiblich, 3 männlich) mit einer ausschließlichen, intrauterinen Cannabis-Exposition identifiziert werden. Das erste NG wurde im Jahr 2008 und die übrigen vier im Jahr 2015 und 2016 geboren.
Alle NG wurden reif geboren (mittleres GA von 38+6) und hatten ein durchschnittliches Geburtsgewicht von 2865 g (>10 Perzentile). Bei einem der NG wurde eine IUGR diagnostiziert bzw. war ein NG bei Geburt Small for Gestational Age. Keines der NG hatte eine Mikrozephalie. Der FS wurde bei 3 NG erhoben und lag im Durchschnitt je bei 12,2, 14 und 16 (Summe von 3 Scores in 24 h).
2 der NG erhielten im Rahmen des multimodalen Therapiekonzeptes eine medikamentöse Therapie (Chloralhydrat/Phenobarbital) für 4 bzw. 10 Tage. Im General Movement Assessment (GMA) zur Beurteilung der neurologischen Funktion zeigten beide NG eine transiente neurologische Dysfunktion: „poor repertoire“ General Movements in der Writhing-Phase (bis zur 8. Lebenswoche). Nur bei einem Kind wurde im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung neuerlich ein GMA in der Fidgety Movement Periode (3. bis 5. Lebensmonat) durchgeführt. Hier zeigte sich eine Normalisierung der Spontanbewegungen, was für eine normale neurologische Entwicklung spricht. Alle 5 Kinder konnten im Durchschnitt nach 11 Tagen entlassen werden. 4 NG wurden in die Obhut von Pflegefamilien entlassen, 1 Kind konnte bei den leiblichen Eltern bleiben.
Schlussfolgerung
Die Zahl der Neugeborenen nach ausschließlichem Cannabis Konsum der Mutter in der SS war klein, wobei sich eine geringe Zunahme in den letzten Jahren zeigte. Ob der FS adäquat zur Beurteilung eines NAS nach Cannabis-Konsum der Mutter ist, bleibt unklar. Der Bedarf an Forschung zu diesem Thema scheint gegeben.
13:20 Uhr
P113:
Somatic Development in Children with Congenital Heart Defects
M. Poryo (Homburg, DE)
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Autor:innen:
M. Poryo (Homburg, DE)
L. Paes (Hannover, DE)
T. Pickardt (Berlin, DE)
U. Bauer (Berlin, DE)
S. Wagenpfeil (Homburg, DE)
S. Meyer (Homburg, DE)
H. Abdul-Khaliq (Homburg, DE)
Objectives: Somatic development is impaired in children with congenital heart defects (CHDs), and head circumference seems to be a strong predictor of neurodevelopmental prognosis. The aim of this study was to generate up-to-date reference values for the somatic development (head circumference, body weight, and length/height) of children with CHDs.
Study design: Our study population consisted of all patients included in the PAN study (Prävalenz angeborener Herzfehler bei Neugeborenen in Deutschland), which was conducted prospectively over a 3-year study period by the Competence Network for Congenital Heart Defects. All children with mild, moderate, and severe CHDs born in 2006-2009 in Germany were enrolled. For computing of z-scores, only children with the following characteristics were included: appropriate for gestational age, nonsyndromic disease, term or post-term delivery, and no cardiac surgery.
Results: There were 2818 patients included. New z-scores for the described somatic measures of children with mild, moderate, and severe CHDs were computed. Comparisons with the KiGGS study (Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) and the Berlin Longitudinal Study revealed significantly lower measurements for all measures—most notably in children with severe CHDs and/or cardiac surgery. In our cohort, no catch-up growth was seen after cardiac surgery.
Conclusion: Children with severe CHDs demonstrated the most abnormal pattern in growth, including head circumference before and after cardiac surgery, which is indicative of accompanying brain pathology unrelated to operative injury.
13:25 Uhr
P114:
Hypoxischer Hirnschaden nach suizidaler Strangulation im Kindesalter - Interdisziplinäre Entscheidungsfindung
C. Bittig (Rostock, DE)
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Autor:innen:
C. Bittig (Rostock, DE)
M. Wittstock (Rostock, DE)
C. Junghanß (Rostock, DE)
M. Radke (Rostock, DE)
A. Kühn (Rostock, DE)
Hintergrund
Im Vergleich zu anderen Altersgruppen sind suizidale Handlungen im Kindesalter selten, allerdings wurden in den Jahren 2010-2015 in Deutschland im Durchschnitt jährlich 22 Suizide bei unter 15-Jährigen verzeichnet [Statistisches Jahrbuch 2012-2017]. Obwohl Suizid bei Kindern also ein relevantes Thema ist, spielt es in der aktuellen Forschung eine untergeordnete Rolle.
Kasuistik
Wir berichten von dem Fall eines 12jährigen Jungen, welcher sich in mutmaßlich suizidaler Absicht selbst strangulierte und dadurch einen irreversiblen hypoxischen Hirnschaden erlitt. Der Patient lebte aufgrund von psychosozialen Problemen in einer Kinderpflegeeinrichutng. Zuvor war er zweimalig in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik behandelt worden. Schon vor einem Jahr hatte ein fraglicher Suizidversuch stattgefunden. Der Junge erhielt eine Dauermedikation mit Fluoxetin.
Am Aufnahmetag sollte er sich in seinem Zimmer umziehen. Als der Betreuer kurze Zeit später nach ihm sah, fand er ihn leblos, mit einem Gürtel an einer Boxsackaufhängung hängend, vor. Die Laienreanimation wurde begonnen, der Notarzt intubierte den Patienten und führte die kardiopulmonale Reanimation fort. Bei Eintreffen in unserem Schockraum war der Patient ohne Sedativa klinisch tief komatös mit vereinzelter Seufzeratmung und weiten, lichtstarren Pupillen. Das initiale cCT zeigte einen schweren hypoxischen Hirnschaden mit beginnendem Hirnödem.
Mit der Aufnahme auf unsere pädiatrische Intensivstation GCS 3, intermittierende Schnappatmung und muskuläre Faszikulationen bei ansonsten schlaffem Muskeltonus, Kreislauf weitgehend stabil unter Katecholamintherapie. Es waren keine Muskeleigenreflexe oder Hirnstammreflexe auslösbar. Im EEG zeigten sich sehr spannungsflache Subdeltawellen ohne Reaktion auf Reize.
Am vierten Behandlungstag verlief der Apnoetest positiv bei einsetzender maschinenartiger Spontanatmung, sodass vom Verdacht des Hirntodes Abstand genommen werden musste. Weiterhin Pupillen lichtstarr und keine Reflexe auslösbar. Zur Prognoseabschätzung wurden ein cMRT und EEG durchgeführt, hier zeigte sich ein ausgedehnter hypoxischer Hirnschaden supra- und infratentoriell mit Beteiligung des Mittelhirns und im EEG ein burst-suppression-Muster. Wir mussten von einer schweren, irreversiblen Hirnschädigung im Sinne eines „vegetative state“ ausgehen. Nach einer ausführlichen Aufklärung entschied sich die Familie des Patienten für die Beendigung der lebenserhaltenden Maßnahmen. Der Patient erhielt eine palliative Basistherapie und verstarb am 8. Behandlungstag.
Fazit
Bei Fragestellungen wie der Entscheidung über das Beenden lebenserhaltender Maßnahmen ist es sinnvoll die juristisch in Frage kommenden Optionen im interdisziplinären Team festzulegen. In unserem Fall fanden wiederholte Absprachen mit Kollegen der Neurologie und Palliativmedizin statt. Anschließend konnte die Familie in den eng begleiteten Entscheidungsprozess eintreten.
13:30 Uhr
P115:
Es geht auch anders – von Maximaltherapie zur palliativen Versorgung in 3 Schritten
D. Vlajnic (Bonn, DE)
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Autor:in:
D. Vlajnic (Bonn, DE)
Hintergrund:
Auf der pädiatrischen Intensivstation begegnen uns häufig multimorbide Kinder mit infauster Prognose. Oft besteht der Wunsch der Eltern nach Fortführung von lebenserhaltenden Maßnahmen.
Fragestellung:
Wie gelingt ein Wechsel des Therapiezieles hin zur palliativen Versorgung, wenn die Eltern „Maximaltherapie“ wünschen?
Material und Methoden:
Wir berichten von 3 Kindern, bei welchen die Eltern bei Aufnahme auf unserer Intensivstation Maximaltherapie mit erweiterten lebensrettenden Maßnahmen wünschten. Alle Kinder waren Erstkontakte.
Wir führten mit allen Kindern ein ausführliches klinisches Assessment durch. Während der Zeit erfolgten mit den Eltern standardisierte mehrstufige Gespräche (Dauer pro Gespräch 30-60 Minuten). Die Befunde sowie Ergebnisse der Gespräche wurden zudem im Behandlungsteam besprochen. Ziel war es, gemeinsam mit den Eltern eine EVN-Order (Empfehlungen zum Vorgehen in Notfallsituationen) zu unterschreiben. Nach Durchführung von Assessment, mehrstufigen Gesprächen und Teamgesprächen erfolgte die Unterzeichnung einer EVN-Order und eine Änderung des Therapieregimes in eine palliative Versorgung.
Ergebnisse:
1. Kind:
14 Jahre altes Mädchen mit unklarer neurodegenerativer Erkrankung. Seit 8 Jahren tracheotomiert, invasive Beatmung über 24 Stunden. Die Familie hatte einen Migrationshintergrund (Nordafrika).
Durchführung unseres o.g. standardisierten Vorgehens. Etablierung einer EVN-Order. Nach drei Tagen erfolgte die Entlassung nach Hause.
Nach 6 Monaten verstarb das Mädchen friedlich im Beisein der Familie auf unserer Intensivstation an einer Pneumonie.
2. Kind:
1,5 Jahr alter Junge. Asphyxie mit schwerster HIE. Im Alter von 8 Monaten tracheotomiert aufgrund rezidivierender Aspirationspneumonien und bulbärer Symptomatik. Unterbringung im Heim. Keine Beatmung bisher. Erstaufnahme auf unserer Intensivstation bei therapierefraktärem Status epilepticus.
Durchführung unseres o.g. standardisierten Vorgehens. Etablierung einer EVN-Order. Eine Anbindung an unser SAPV-Team wurde initiiert. Nach drei Tagen erfolgte die Entlassung nach Hause.
4 Monate später verstarb der Junge im Beisein der Eltern auf der Intensivstation.
3. Kind:
12 Jahre altes Mädchen. Im Alter von 5 Jahren Ertrinkungsunfall. Ausgeprägte Enzephalopathie mit CP. Nächtliche Hypoventilation mit Entsättigungen. NIV-Beatmung über Maske. Erstaufnahme auf unsere Intensivstation zur Evaluation der Beatmungssituation und ggf. Tracheotomie mit Initiierung einer invasiven Beatmung.
Durchführung unseres o.g. standardisierten Vorgehens. Etablierung einer EVN-Order. Nach fünf Tagen erfolgte die Entlassung nach Hause ohne Beatmung.
18 Monate später verstarb das Kind im Rahmen der Familie zu Hause.
Schlussfolgerung
Mit einem mehrstufigen standardisierten Vorgehen bei Erstaufnahme lassen sich in kurzer Zeit unnötige und teilweise belastende Therapien teilweise einschränken oder beenden. Eine EVN-Order mit palliativen Therapiezielen häufig möglich.
13:35 Uhr
P116:
Kindesmißhandlung? Das Caffey-Silverman-S. als seltene Differentialdiagnose
K. Linnemann (Greifswald, DE)
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Autor:innen:
K. Linnemann (Greifswald, DE)
S. Otto (Greifswald, DE)
M. Heckmann (Greifswald, DE)
Hintergrund:
Schmerzen und Schwellungen an Extremitäten ohne adäquates Trauma in der Anamnese lassen den Pädiater häufig an eine Kindesmißhandlung denken. Indizien für eine Kindesmißhandlung sind neben der Anamnese, typische Verletzungsmuster im Röntgen der Extremitäten und z.B. retinale Einblutungen. Trotzdem ist es häufig schwierig eine Kindesmißhandlung zu beweisen oder sicher auszuschließen.
Kasuistik:
3 Monate altes Mädchen, welches in den letzten 3 Wochen mit Schreiphasen und einer zunehmenden Schwellung beider Unterschenkel, medial der Schienbeine aufgefallen ist. Die Schwellungen seien berührungsempfindlich. Kein Fieber. Es sei kein Trauma erinnerlich, der Vater fasse die Beine des Kindes zum Wickeln dort an.
Untersuchungsbefund: rechts mehr als links betonte Schwellung im Bereich der Tibia beidseits medial, berührungsempfindlich, ansonsten unauffälliges Kind.
Labor: Differentialblutbild, CrP, Elektrolyte, Kreatinin, Alkalische Phosphatase, ASAT und ALAT im Referenzbereich.
MRT beider Unterschenkel: hochgradiger Verdacht subperiostaler Hämatome der Tibiadiaphyse bds., kein Nachweis einer Unterschenkelfraktur oder struktureller Knochenveränderungen.
Röntgen-Extremitäten: glatt begrenzte kortikale Verdickung der Tibia bds. Typisch für M. Caffey-Silverman; übriges abgebildetes Skelettsystem unauffällig.
Therapie Verlauf: Zeitweise auftretende Schmerzen wurden mit Ibuprofen behandelt. In den 6 Monaten nach Diagnosestellung waren die Schwellungen langsam rückläufig und das Kind ist jetzt schmerzfrei und unauffällig, was dem typischen selbstlimitierenden Verlauf des infantilen Caffey-Silverman-S. entspricht.
Schlußfolgerungen: In unserem Fall konnte durch die Diagnose des Caffey-Silverman-Syndroms frühzeitig der Initialverdacht auf eine Kindesmißhandlung ausgeschlossen werden und belastende Ermittlungen blieben der Familie erspart. Das Caffey-Silverman-S. muß in die Differentialdiagnostik bei Verdacht auf Kindesmißhandlung einbezogen werden.
13:40 Uhr
P117:
Eltern von Sternenkindern – Evaluation einer professionellen Trauerbegleitung
B. Hüning (Essen, DE)
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Autor:innen:
U. Kastrup (Essen, DE)
M. Raue (Essen, DE)
M. Reimann (Essen, DE)
P. Steinhoff (Essen, DE)
U. Felderhoff-Müser (Essen, DE)
B. Hüning (Essen, DE)
B. Hüning (Essen, DE)
Hintergrund:
Die Trauergruppe Sternenkinder betreut Eltern deren Kinder rund um den Geburtstermin herum verstorben sind. Diesen Eltern fehlen gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse. In der Gemeinschaft und dem Austausch mit Betroffenen können sie Unterstützung und Stärkung erfahren. Die Gruppentreffen finden monatlich statt, werden von zwei ausgebildeten Trauerbegleiterinnen geleitet. Zusätzlich werden Einzelgespräche angeboten.
Ziel:
Evaluation einer professionellen Trauerbegleitung in der Kinderklinik hinsichtlich der Gruppenzusammensetzung und –dynamik über einen Zeitraum von 6 Jahren (2012-2017).
Methodik:
Die Evaluation erfolgte anhand von Fragebögen zur Trauerbewältigung und der hausinternen Dokumentation bezügl. der Teilnehmer und Gruppenkonstellation Die Fragen beinhalteten: was am meisten bei der Trauerbewältigung geholfen hat, ob weitere Unterstützung z.B. (Psycho-) Therapie erforderlich war, ob die Partnerschaft weiter besteht, ob weitere Schwangerschaften erfolgten oder ob der Glauben der Teilnehmer relevant war.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 65 Personen (38 Mütter, 27 Väter), bzw. 39 Familien im Rahmen der Trauergruppe betreut. 35 Familien konnte ein Fragebogen zugestellt werden, 46% beantworteten die Fragen (9 Mütter, 4 Väter, 3 gemeinsam). 56% gaben an, dass der Austausch mit Betroffenen am meisten geholfen hätte, 63% suchten zusätzliche Therapien auf, 81% leben noch in gleicher Partnerschaft und in 56% der Familien kam es zu einer erneuten Schwangerschaft. 94% gehören dem Christentum an, 56% fanden Halt in ihrem Glauben. 58% hatten ihr Kind extern entbunden. Im Schnitt kamen die Eltern 150 Tage nach dem Tod des Kindes zur Trauergruppe und besuchten 5,5 Gruppenstunden. Der mittlere (MW) Unterstützungsbedarf (Gruppentreffen und Einzelgespräche) lag bei 6,5 h. An der Gruppe nahmen MW 4 (range: 1 -16) Personen / 2,6 (range: 1 - 6) Familien teil. In 54 % kamen die Eltern gemeinsam (24% nur Mutter, 22% nur Vater). Der zeitl. Aufwand pro Treffen beträgt MW 2,74 (range: 2,16 - 3,5) h, die Stunden der Trauerbegleitung insgesamt seit 2012 betragen: 254 h (Gruppe: 200 h; Einzel: 54 h). Familien nahmen über einen Zeitraum von 17- 60 Monaten an den Gruppentreffen teil und haben sich zur Aufgabe gemacht anderen Betroffenen durch ihre eigenen Erfahrungen zur Seite zu stehen.
Schlussfolgerung/Diskussion:
Der Austausch mit Betroffenen in der professionellen Trauerbegleitung leistet einen wesentlichen Beitrag bei der Trauerbewältigung.
Die Wirksamkeit einer Trauerbegleitung sollte in einer größeren Kohorte evaluiert werden, um langfristig eine Finanzierung über Krankenkassen zu ermöglichen.