Unterstützt durch Lilly
Neben monoklonalen Antikörpern (mAbs) gegen CGRP gibt es eine Reihe von anderen Substanzen und Medizinprodukte, die sich gegenwärtig in der klinischen Testung zur akuten und vorbeugenden Behandlung von Migräne und Clusterkopfschmerz befinden. In der Akutbehandlung der Migräne hat Lasmiditan eine große Phase III Studie mit einer einjährigen Behandlungsperiode erfolgreich überstanden, ebenso wird Ubrogepant derzeit in der Akuttherapie der Migräne untersucht. Atogepant und Rimegepant sind weitere oraler CGRP Rezeptor Antagonisten in Testung und Ergebnisse der Vagusnervstimulation zur vorbeugenden Behandlung der Migräne liegen ebenso vor. Wir möchten das Symposium einleiten mit einer Überblick über diese Studienergebnisse gefolgt von einer kritischen Betrachtung des Designs von klinischen Studien zur akuten und vorbeugenden Behandlung primärer Kopfschmerzen. Häufig untersuchen diese Studien eine Idealpopulation an Patienten und beantworten nur bedingt Fragen für die Praxis. Zum Beispiel kennen wir die Raten absoluter Non-Responder in CGRP mAbs oder Botulinumtoxin Studien nicht, welches für die Frage einer initialen Therapieversuchsdauer in der Praxis relevant ist. Andere Fragen betreffen den praktischen Umgang bzw. den Zusatznutzen parallel applizierter Substanzen oder weiche Faktoren- wie den subjektiven Nutzen für Patienten. Auch die Designs bei Studien mit Medizinprodukten werden kritisch analysiert. Im letzten Teil des Symposiums möchten wir die Besonderheiten der neuen mAbs untereinander und im Vergleich zu den bisher erhältlichen Medikamenten zur Migräne Prophylaxe aufzeigen. Hierzu sollen Wirkung, Nebenwirkungen, Verträglichkeit und Sicherheit im Überblick dargestellt werden. Letzteres ist unter Berücksichtigung der erwarteten Zulassung der mAbs in 2018 für alle Ärzte, die Kopfschmerzen behandeln, relevant.