Beschreibung: Ein beträchtlicher Teil chronischer Schmerzpatienten weist frühe Traumatisierungen auf. Diese frühen Missbrauchserlebnisse werden als Risikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen diskutiert. Die Komorbidität von chronischem Schmerz mit Depression und auch chronischer Depression ist hoch. 90% der hospitalisierten sowie 40% der ambulanten depressiven Patienten berichten von Schmerzen, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Dabei zeigen langjährig chronifizierte Schmerzpatienten oft eine veränderte Interaktionsgestaltung. Ähnlich wie chronisch depressive Patienten sind sie sich der Effekte des eigenen Verhaltens auf das Gegenüber oft nicht bewusst, sind von ihrer Umwelt entkoppelt und erleben sich als interpersonell unwirksam. Die Unfähigkeit interpersonelle Probleme zu lösen und zielführend zu handeln, führt zu starker psychischer Belastung und infolge zu körperlicher Spannung. Körperliche Spannung, Bewegungsarmut und dysphorische Stimmung gelten als sogenannte Yellow Flags der Chronifizierung von Schmerzen. Die Wechselwirkungen von Schmerz und Depression sind vielfältig und in zahlreichen Studien belegt.
Es liegt deshalb Nahe CBASP als ein Behandlungsverfahren welches auf die Vermittlung interpersoneller Steuerungskompetenz, sowie auf die Linderung früher traumatischer Beziehungserfahrungen abzielt, in modifizierter und erweiterter Form auch
auch für die Behandlung chronischer Schmerzpatienten eizusetzten.
Im Workshop werden alle wesentlichen CBASP Elemente vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Kiesler-Kreis und den Situationsanalysen.
Ziele: Kennenlernen der Methode und deren potentielle Einsatzmöglichkeiten für den Bereich der multimodalen Schmerztherapie.
Zielgruppe: Alle in der multimodalen Schmerztherapie Tätigen, die sich für psychologische Konzepte interessieren.