Zielgruppe: Pflegende, Pflegewissenschftlerinnen und Pflegewissenschaftler, Schmerztherapeutinnen und Schmerztherapeuten, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten
Die Versorgung von Menschen mit akuten und chronischem Schmerz findet zunehmend in allen Versorgungsbereichen statt. Die Fortführung des Behandlungsplans über die unterschiedlichen Einrichtungsgrenzen ist für die Sicherstellung einer für den Patienten positiven Schmerzsituation von Relevanz.
Insbesondere für Menschen mit chronischen Schmerzen gilt es die Stabilität der chronischen Schmerzsituation zu erhalten oder wieder herbeizuführen.
Seit 2017 besteht eine gesetzliche Neuregelung zum Entlassungsmanagement für Krankenhäuser (SGB V §39), die das Schnittstellenmanagement verbessern soll. Vor dem Hintergrund von Untersuchungen zur Versorgung von Schmerzpatienten im extramuralen Raum sollen der Bedarf und die Möglichkeiten eines veränderten Entlassungsmanagements aufgezeigt und diskutiert werden.
Ergebnisse eines Surveys, in dem Pflegende zu den ihnen zur Verfügung stehenden Informationen zum chronischen Schmerz befragt wurden, werden thematisiert und deren Bedeutung für ein geregeltes Entlassungsmanagement aufgezeigt. Mögliche Informationsquellen der Pflegenden bei der Aufnahme von Patienten, Bewohner oder Gästen zur Sicherung einer stabilen Schmerzsituation sowie deren einflussnehmende Faktoren konnten identifiziert werden und Ableitungen förderlicher oder hemmender Prozessfaktoren an den Schnittstellen der Versorgung erfolgen.
Zur Optimierung möglicher Schnittstellen bedarf es eines systematischen Übergangsmanagements. Eine Möglichkeit bietet der Nationale Expertenstandard zum Entlassungsmanagement. Er bietet Hilfen für einen geregelten Übergang von Patienten aus der Klinik in den extramuralen Raum. Ein solches systematisches Vorgehen kann Auswirkungen für die stationäre Altenhilfe haben, die für Patienten mit chronischen Schmerzen abgeleitet werden kann.