Die Akupunktur besitzt aufgrund nachgewiesener Effektivität (Vickers und Linde,
JAMA, 2014; Berman et al., NEJM, 2013, cochrane reviews aus 2015 und 2016) einen
festen Stellenwert in der Behandlung chronischer Schmerzen. Das Spektrum der
Techniken und der Anwendungen ist breit. Dazu gehört die TCM-Differenzierung bei
komplexen Erkrankungen, aber auch die unkompliziert anzuwendende Mikrosystemakupunktur,
die mit ihren immer wieder überraschenden Soforteffekten den Patienten
motiviert und in jeder Situation dem Arzt die Möglichkeit gibt zu handeln. Bei der
Behandlung von Erkrankungen des Bewegungssystems ist die Nadelung myofaszialer
Triggerpunkte essentiell. Physiologisch begründete segmentale Punktauswahl mit
Aktivierung absteigender und segmentaler Schmerzinhibition kann akute Schmerzen
lindern und desensibilisieren. Elektrostimulations- und Laserakupunktur bieten
erfahrungsgemäß eine optimierte Behandlung für spezielle Indikationen.
Ziele:
Dieser Workshop bietet:
- einen schnellen Überblick über den aktuellen Stand der Akupunktur
- zeigt den Unterschied zwischen (leider häufig) schlecht praktizierter
und guter Akupunktur auf
- diskutiert die Gefahr einer passiv-empfangenden Therapie vs.
aktivierender Stimulation
- demonstriert pragmatische Ansätze, die unmittelbar umgesetzt werden können
- lehrt einfache Punkte und Punktkombinationen, die auch in Neuraltherapie,
Therapeutischer Lokalanästhesie, Akupressur, TENS und andere Stimulationsarten
übernommen werden können
- gibt Tipps und Tricks für den Schmerztherapeuten
Zielgruppe:
Es sind keine Vorkenntnisse nötig, der praktizierende Akupunkteur
wird stimuliert werden.