Zielgruppe: Psychologen, Ärzte, Physiotherapeuten
Die Sinnhaftigkeit und Effektivität eines multimodalen Schmerzassessments wurde in der Literatur schon mehrfach postuliert und durch wenige Untersuchungen bestätigt (Rothmann et al. Clan J Pain,2012 29 :195 - 204; E. Sens et al. Schmerz 17 .31:568 - 579).
Ebenso haben die nationalen Versorgungsleitlinien Kreuzschmerz die Notwendigkeit eines interdisziplinären Assessments bei einer Beschwerdepersistenz von mehr als 6 Wochen und Vorliegen von psychosozialen Einflussfaktoren formuliert.
Im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn führen wir seit März 2014 ein solches Assessment in modifizierter Form durch. Die Modifikation besteht darin, dass wir das Assessment um zwei edukative Bausteine ergänzt haben, einen medizinisch/ärztlichen und einen psychologisch/psychosomatischen und zusätzlich die Patienten probatorisch an den Gruppentherapien teilnehmen.
In dem Workshop wollen die Vortragenden Ergebnisse, Schwierigkeiten und Nutzen darlegen, die bei der Umsetzung des Assessments auftraten.
Inhaltlich sollen interaktiv die Erweiterung des Assessments um den edukativen Teil und die probatorische Teilnahme an den Gruppen diskutiert werden, sowie Schwierigkeiten, die seitens der Kostenträger und auch seitens der Patienten auftraten. Es werden Argumente dargestellt, die in Verhandlungen mit den Kostenträgern angebracht werden können, damit sich ein stationäres Assessment auch für das Krankenhaus Gewinn bringend auswirkt.
Ziel des Workshops ist es, die Kollegen zu motivieren ein stationäres Assessment durchzuführen, da es sowohl einen Gewinn in der Patientenversorgung darstellt, als auch Vorteile für das Krankenhaus und die Kostenträger bringt.