Autor:innen:
PD. Dr. med. Alexander Gombert | RWTH Aachen University, Aachen | Germany
Dr. med. Mohammad Esmail Barbati | European Vascular Center Aachen Maastricht
Dr. Michael Babilon | Marienhospital Witten
PD Dr. Stephan Langer | Marienhospital Witten
Prof. Dr. med. Drosos Kotelis | European Vascular Center Aachen Maastricht
Prof. Dr. med. Andreas Greiner | Charite
Prof. Dr. med. Michael Jacobs | European Vascular Center Aachen Maastricht
PD Dr. Jochen Grommes | European Vascular Center Aachen Maastricht
Hintergrund:
Chirurgische Wundinfektionen der Leiste sind ein relevantes Problem in der Gefäßchirurgie, so dass neue präventive Ansätze wie die Verwendung von closed-incision negative-pressure therapy (ciNPT, PREVENA) von klinischer Relevanz sind. In dieser randomisierten, multizentrischen klinischen Studie (RCT) wird die Verwendung von cIPNT nach Leistengefäßzugängen untersucht.
Methode:
Diese Studie schließt 204 randomisierte Patienten ein, welche entweder mit einer cIPNT (PREVENA) oder einem konventionellen Wundverband postoperativ versorgt worden sind. Nach Ausschluss der drop-outs verblieben 188 Patienten, welche hinsichtlich Wundheilungsstörungen und Wundinfektionen klassifiziert nach Szilagyi I-III beurteilt wurden.
Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter betrug 66,6 ± 9·4 Jahre, 70 % der Patienten waren männlich. 52 % der Patienten litten an einer pAVK Stadium IIB nach Fontane, 28 % an Stadium III und 19 % an Stadium IV. 45 % der Patienten hatten bereits eine Leistengefäßoperation in der Vorgeschichte. Die Kontrollgruppe zeigte häufiger Wundinfektionen als die Studiengruppe (33,3 % vs. 13,2 %, OR: 3.25, CI: 1,5-7,4, p: 0.0015), eine Sekundäranalyse der Patienten mit vorbestehender Leistengefäßoperation zeigte nahezu identische Ergebnisse zugunsten der Prüfgruppe.
Zusammenfassung:
Die vorliegenden Ergebnisse legen eine reduzierte Wundinfektionsrate bei Verwendung von cIPNT nach Leistengefäßoperationen nahe.