Volk, Gesundheit, Staat. Die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus
Der öffentliche Gesundheitsdienst erlebte in der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Aufwertung. Im Zuge seiner Neustrukturierung und der Schaffung neuer Gesundheitsämter übernahm er eine zentrale Rolle in der NS-Gesundheitspolitik. Gesundheitsämter wurden zu Schaltzentralen in der „Erb- und Rassenpflege“ ausgebaut, die die biologistischen bevölkerungspolitischen Vorstellungen und Zielsetzungen des nationalsozialistischen Staates umsetzen sollten. An zentralen Stellen kooperierten die Gesundheitsämter mit den unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen des nationalsozialistischen Systems. Als Gutachter erhielten deren Mitarbeiter Einblick in die gesundheitliche und soziale Lage großer Teile der Bevölkerung. Eine bislang wenig beachtete Rolle spielten sie im System der Zwangsarbeit. Die Gesundheitsämter und die Amtsärzte müssen daher als Vollstrecker der nationalsozialistischen Gesundheits- und Bevölkerungspolitik und als politische Einrichtungen verstanden werden.
Die Ausstellung präsentiert in Ausschnitten Tätigkeitsbereiche der Gesundheitsämter während des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung der „Erb- und Rassenpflege“ in den Gesundheitsämtern, deren Grundsätze Leitlinie für alle Tätigkeitsbereiche waren. Schließlich werden Aspekte struktureller, programmatischer und personeller Kontinuität im öffentlichen Gesundheitsdienst nach der Befreiung 1945 betrachtet.
Aktuelle Themen aus: Infektionsschutz, öffentliche Hygiene, Trinkwasserhygiene und Berufsbild
Hygienekontrolleur/innen
Am 04. April 2019 veranstaltet der Landesverband der Hessischen Hygieneinspektoren/
innen (LHH) in der Zeit von 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Kongress – Palais der Stadt Kassel
eine Fachtagung für Mitarbeiter/innen der Gesundheitsämter aus allen Bundesländern,
welche in den Bereichen Infektionsschutz und öffentliche Hygiene tätig sind.
Inhalte werden aktuelle Themen aus den Bereichen Infektionsepidemiologie, Überwachung
von medizinischen Einrichtungen, Trinkwasserhygiene sowie das neue Ausbildungskonzept
unserer Berufsgruppe sein.
Das Tagungsprogramm können Sie ab dem 02. Januar 2019 auf der Internetseite
(www.hygieneinspektoren-hessen.de/Aktuelles) und Facebook-Seite (www.facebook.com/
hygieneinspektorenhessen) des LHH abrufen.
Über die Internetseite können Sie das Anmeldeformular aufrufen und sich anmelden.
Anmeldeschluss ist der 01. März 2019.
Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenfrei (Anmeldung vorausgesetzt).
Alle Teilnehmer/innen sind zum Besuch der Industrieausstellung des BVÖGD
und zum Get Together um 17:30 Uhr eingeladen.
Die Teilnahme an dem Programm für Hygieneinspektoren/innen, Gesundheitsaufseher/innen
und Hygieneingenieure/innen am Donnerstag ist kostenlos. Eine zusätzliche Kongresskarte
ist nicht erforderlich, eine Anmeldung ist jedoch zwingend erforderlich. Ihre Anmeldung
für ausschließlich diese Programmteile nehmen Sie bitte per E-Mail vor.
Anmeldung unter:
Klaus Baritz
Vorsitzender des Landesverbandes Hessischer Hygieneinspektoren e.V.
klaus.baritz@schwalm-eder-kreis.de
Nina Rohrbach
Geschäftsführerin des Landesverbandes Hessischer Hygieneinspektoren e.V.
nina.rohrbach@hef-rof.de
Eröffnung des Kongresses und der Industrieausstellung mit Grußworten und musikalischer
Umrahmung durch das Frauen-Saxophonquartett sistergold unter Beteiligung des Bundesministeriums
für Gesundheit, des Hessischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und
Gleichstellung sowie des Oberbürgermeisters der Stadt Kassel.
Die exakte Programmgestaltung wird mit gesonderter Einladung bekanntgegeben.
Verleihung mit Laudatio
Die Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um das
Öffentliche Gesundheitswesen verdient gemacht haben.
Mit der Verleihung der Medaille ehrt der BVÖGD das Andenken an Johann Peter Frank
und würdigt die Leistung der Johann Peter Frank-Gesellschaft in Rodalben, Rheinland-
Pfalz, mit der seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit besteht.