08:30 Uhr
47:
Atrium / Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch belastete Migrantinnen und Migranten
Elke Wirmann | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
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Autor:innen:
Elke Wirmann | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Randi Blöcker | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Dr. Klaus Göbels | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Atrium - Brückenbauer für psychisch belastete Menschen mit Migrationshintergrund
In Zusammenarbeit mit dem hiesigen psychiatrischen Versorgungsnetzwerk, Migrationsverbänden etc. entsteht im 4. Quartal 2018 ein ämterübergreifendes Beratungs- und Kontaktangebot.
In enger Kooperation des Gesundheitsamtes, des Amtes für Migration und Integration sowie dem Kulturamt, sollen neue Zugangswege in Beratung und Behandlung geschaffen sowie Klinikaufenthalte verhindert werden.
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08:45 Uhr
48:
Wege weisen - Unterstützungsangebote für psychisch belastete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Elke Wirmann | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
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Autor:innen:
Elke Wirmann | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Randi Blöcker | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Dr. Klaus Göbels | Gesundheitsamt Düsseldorf | Germany
Die Vorgaben der World Health Organization (WHO), UN-Behindertenrechtskonvention, Landespsychiatrieplan NRW etc. berücksichtigend, entwickelt Düsseldorf, Unterstützungsangebote für psychisch belastete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, deren soziales Umfeld und Lebenswelten.
Bisherige Maßnahmen und Erfordernisse bei der Umsetzug werden dargestellt.
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09:00 Uhr
49:
„Seele in Bewegung“. Selbstwirksamkeit erleben – Empowermentprozesse anstoßen. Ein präventives Angebot für Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund.
Bianca Fiedler | Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt | Germany
Dr. Marion Heuer | Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt | Germany
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Autor:innen:
Bianca Fiedler | Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt | Germany
Dr. Marion Heuer | Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt | Germany
Das Angebot „Seele in Bewegung“ ist in die Strukturen der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg eingebunden und somit Teil der Gesamtstrategie des Präventionsplanes. Die Initiative soll dazu beitragen, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.
Die Maßnahme „Seele in Bewegung“ will im Sinne der Ottawa-Charta von 1986 zur
Gesundheitsförderung „befähigen“ sowie „vermitteln und vernetzen“. Frauen und Kinder mit Fluchterfahrungen werden dabei unterstützt, ein höheres Maß an Selbstwirksamkeit zu erleben und selbstverantwortlich die eigene Gesundheit zu fördern.
Geleitet wird die Maßnahme „Seele in Bewegung“ vom Sozialpsychiatrischen Dienst am Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und angeboten in Kooperation mit dem Verein für Bewegungsförderung und Psychomotorik e.V. Marburg, dem Kinderschutzbund Marburg-Biedenkopf e.V., dem Familienzentrum des AKSB - Arbeitskreis soziale Brennpunkte Marburg e.V. und dem Evangelischen Familienzentrum „Vier Wände Dautphetal“.
Das Angebot „Seele in Bewegung“ gliedert sich in zwei Module. Zum einen findet ein
Gruppenangebot für geflüchtete Frauen als Beitrag zur Gesundheitsförderung
und Prävention statt. Zum anderen wird zeitlich und räumlich parallel für geflüchtete Kinder Bewegungs- und Resilienzförderung angeboten. Die beiden Module finden im jeweiligen, kooperierenden Familienzentrum statt, so dass ein niedrigschwelliger Zugang für die Frauen und Kinder gewährleistet wird.
Beide Module gehen aus bereits erprobten Pilotprojekten hervor.
Das Gruppenangebot für geflüchtete Frauen orientiert sich an dem Manual
„Gesundheits-Teegarten“, das im Rahmen einer Abschlussarbeit am Fachbereich
Psychologie der Philipps-Universität Marburg entwickelt und evaluiert wurde.
Das Modul „Bewegungs- und Resilienzförderung für Flüchtlingskinder“ wurde bereits
in einem Pilotprojekt an einer Marburger Schule erprobt.
Die Maßnahme „Seele in Bewegung“ startet im Oktober 2018. Im Vortrag werden neben der konzeptionellen Vorstellung auch erste Erfahrungsberichte aus der Praxis dargestellt.
09:15 Uhr
50:
Der ÖGD als Netzwerker – Ein Ansatz kommunaler Suizidprävention. Vorstellung des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS)
Alexandra Dippel | Gesundheitsamt Frankfurt am Main | Germany
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Autor:innen:
Inga Beig | Gesundheitsamt Frankfurt am Main | Germany
Alexandra Dippel | Gesundheitsamt Frankfurt am Main | Germany
Prof. Dr. med. Rene Gottschalk | Gesundheitsamt Frankfurt am Main | Germany
Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention wurde 2014 auf Initiative des Gesundheitsamts Frankfurt a.M. gegründet und ist ein Zusammenschluss von mehr als 75 Institutionen und Organisationen. Das Thema Suizidalität soll entstigmatisiert, Akteure vernetzt und die Suizidzahlen gesenkt werden. Somit hat sich Frankfurt a.M. als einzige Stadt Deutschlands die Suizidprävention in dieser Form zur kommunalen Aufgabe gemacht. Die Angliederung der Koordination im ÖGD ist im Rahmen der Daseinsfürsorge sowie der im HGÖGD [§1 (3)] formulierten Aufgaben „Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung zu veranlassen und zu koordinieren“ bewusst gewählt.
Vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren bundesweit wieder leicht steigenden Suizidzahlen hat FRANS folgende Ziele:
SENSIBILISIERUNG von Bevölkerung und Professionellen für das Thema.
ENTSTIGMATISIERUNG des Themas Suizid und psychischer Erkrankungen im Allgemeinen.
VERBESSERUNG der Datenlage bezüglich Suiziden in Frankfurt.
WEITERENTWICKLUNG umfassender Hilfs- und Bewältigungsangebote in Frankfurt und Umgebung.
SENKUNG der Suizidzahlen in Frankfurt.
Aktivitäten/Methoden/Arbeitsschwerpunkte (Auswahl):
AWARENESS-/ANTISTIGMAARBEIT: Organisieren und Durchführen von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, um Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema zu schaffen und somit der Stigmatisierung und Tabuisierung entgegenzuwirken – z.B. Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmgespräche, Infostände. Außerdem jährliche Aktionen rund um den Welttag der Suizidprävention (10.09.) unter der Kampagne „Zehntausend Gründe. Suizid verhindern.“. Auf der Webseite www.frans-hilft.de sind u.a. Hintergrundinformationen und Hilfsangebote für Betroffene, Angehörige und Trauernde, Informationen für Presse & Medien zu finden.
FORTBILDUNG: Schulungen zum Thema Suizid für unterschiedliche Zielgruppen, um Professionelle, aber auch mögliche Gatekeeper zu sensibilisieren und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Hinweise auf Suizidalität erkannt und erforderliche Maßnahmen ergriffen bzw. eingeleitet werden, zudem Schulungen Presse-/Medienvertreter.
VERBESSERTE/R KRISENVERSORGUNG BZW. ZUGANG ZU HILFEN: z.B. Entwicklung und Verbreitung eines Flyers mit übersichtlicher Auflistung von Hilfsangeboten; Erarbeitung einer einheitlichen „Ablaufskizze“ für die Versorgung von/den Umgang mit suizidalen Klient*innen.
VERBESSERUNG DER DATENQUALITÄT: Um aktuelle Entwicklungen zu kennen und darauf reagieren zu können (z.B. Hotspots) und um am Bedarf ausgerichtete, spezifische Präventionsangebote machen zu können: Auswertung der Leichenschauscheine zur Erfassung der Suizide in Frankfurt.
BETEILIGUNG AN FORSCHUNGSPROJEKT: Beteiligung an BMG-finanziertem Forschungsprojekt „FraPPE“ (Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen), in dem vielfältige Maßnahmen und Evaluationsvorhaben mit zahlreichen beteiligten Institutionen (Hauptprojektträger und Koordination: Uniklinik Frankfurt) umgesetzt werden.
09:30 Uhr
51:
„Erfolgsfaktor Einarbeitung“ Aktuelle Mitarbeitereinarbeitung bei den Sozialpsychiatrischen Diensten in Berlin und dessen Anforderungen
Dr. med. Detlev E. Gagel | Gesundheitsamt Berlin Pankow | Germany
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Autor:innen:
Patricia Schwarz Mix | Germany
Dr. med. Detlev E. Gagel | Gesundheitsamt Berlin Pankow | Germany
In Zeiten des Fachkräftemangels stehen die Unternehmen nicht nur vor der Problemstellung von knappen finanziellen Ressourcen, sondern auch vor der Herausforderung, ihre Prozesse in immer knapperen Zeitfenstern den sich schnell wandelnden Anforderungen der modernen Märkte anzupassen. Aus diesem Grund wird die Notwendigkeit, die eigenen Mitarbeiter adäquat einzuarbeiten, immer häufiger außer Acht gelassen.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Ergebnisauswertung sowie der Diskussionen zeigten die Ergebnisse von Interviews, dass die Sozialpsychiatrischen Dienste mit ihrem Ist-Stand und ihrem Vorgehen zurechtkommen und überwiegend zufrieden sind. Es wird aus der bestehenden Situation heraus und den bedingt tauglichen, ausreichenden Mitteln das Bestmögliche angestrebt.
Deutlich wurde, dass die Ressource „Zeit“ eine signifikante Rolle einnimmt. Das spiegelte nicht nur das Ergebnis des DGB Index „Gute Arbeit“ (2011) wider, auch die Aussagen der Befragten der Sozialpsychiatrischen Dienste weisen dem Faktor Zeit eine immense Bedeutung zu.
Ein interessanter und sicherlich diskussionswürdiger Punkt stellt das Ergebnis des IST-Zustandes dar, denn alle befragten vier Sozialpsychiatrischen Dienste in Berlin haben kein einheitliches Einarbeitungskonzept sowie kein schriftlich fixiertes Vorgehen für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Die Einarbeitung neu eingestellter Mitarbeiter erfolgt eher intuitiv durch eine intensive Begleitung in der Anfangsphase, in der wenig bis gar keine Verantwortung getragen werden muss. Unter Einbeziehung der Kollegen funktioniert die umsichtige und interdisziplinäre Einarbeitung und Zusammenarbeit, die für einen positiven Erfolg einer Einarbeitung unumgänglich ist.
Weitere Ergebnisse aus der Befragung der Sozialpsychiatrischen Dienste in Berlin werden zur Diskussion vorgestellt.