Psychisch Erkrankte sind in besonderem Maße von beruflicher Überlastung, Arbeitsunfähigkeit und einem erhöhten Risiko zu Frühberentungen betroffen. Der Workshop gibt einen Überblick über aktuelle Daten beruflicher Belastung und Burnout (z.B. Stress-Monitor, Hillert 2016) sowie zentrale Konzepte, Indikationsstellung und die praktische Durchführung berufsbezogener Einzel- und Gruppentherapie (vgl. Koch 2014; 2015; Hillert 2017). Bewährte verhaltenstherapeutisch fundierten Interventionen zur Behandlung von chronischem beruflichem Stress und Burnout werden vorgestellt: Motivation und Fokussierung, Stressbewältigung, kognitive Interventionen, soziale Kompetenz am Arbeitsplatz, Erholung, sowie Zusatzmodule z.B. zum Thema berufliche Gratifikationskrisen. Berufsbezogene Interventionen sind zur Ergänzung störungsspezifischer Therapien konzipiert und dienen durch die gezielte Bearbeitung auslösender und die Symptomatik aufrechterhaltender beruflicher Belastungen der Transfersicherung und Rückfallprophylaxe.
Zielgruppe:
Ärzte, Psychologen, Sozialtherapeuten und verwandte Berufsgruppen mit Interesse an verhaltenstherapeutisch fundierten berufsbezogenen Interventionen
Didaktische Methode:
Workshop mit Präsentation, Demonstration zentraler Interventionen, Beispielmaterialien, Austausch in der Gruppe
Literatur:
Koch, S., Lehr, D. & Hillert, A. (2014). Berufsbezogene Psychotherapie. PsychUp2date, 325-339.
Koch, S., Lehr, D. & Hillert, A. (2015). Burnout und chronischer beruflicher Stress. Reihe Fortschritte der Psychotherapie (Band 60). Bern: Hogrefe.