Es wird ein Überblick über die evidenzbasierte und leitlinienorientierte kognitive Verhaltenstherapie von Patienten mit Zwangsstörungen gegeben. Insbesondere wird auf den Aufbau einer Therapieplanung und die Umsetzung von Reizkonfrontationsverfahren, sowie dabei auftretende Schwierigkeiten eingegangen. Weiterhin soll auf die Besonderheiten in der Erkennung und Bewertung von Zwangsgedanken eingegangen werden und es werden spezielle Therapiestrategien vermittelt.
Inhalt:
Die kognitive Verhaltenstherapie stellt das empirisch am besten belegte Psychotherapieverfahren zur Behandlung von Patienten mit Zwangsstörungen dar. In zahlreichen Verlaufsstudien konnten sehr gute und anhaltende Therapieergebnisse selbst bei chronisch schwer kranken Zwangspatienten erzielt werden. Kernelement des therapeutischen Vorgehens ist die graduierte Reizkonfrontation mit Reaktionsmanagement. Etwa 30 % der Patienten sind therapieresistent, weshalb die Bedeutung und Ansätze neuerer verhaltenstherapeutischer Ansätze der sogenannten 3. Welle der Verhaltenstherapie dargestellt werden sollen. Weiterhin wird die Differentialindikation zur Kombinationsbehandlung von Verhaltenstherapie und Pharmakotherapie dargestellt. Schließlich gefährden nicht selten anhaltende Zwangsgedanken die auf der Handlungsebene erzielten Therapieerfolge und erfordern daher ein gesondertes Vorgehen. Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze liefern klärende Krankheitsmodelle und bieten spezifische Therapiestrategien mit ihren verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten.
Methoden:
Video-Demonstration, Vortrag, Demonstration therapeutischer Strategien mit Hilfe von Rollenspielen, Einüben der therapeutischen Strategien, Fallbeispiele, Diskussion, Handouts