In der psychiatrischen Pflege wird davon ausgegangen, dass die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten von zentraler Bedeutung ist. In der Gestaltung dieser Beziehung wiederum ist die Kommunikation, sowohl nonverbal wie verbal, das zentrale Medium.
Allerdings haben wir es in der Pflege nicht nur mit Patientinnen/Patienten und deren Nächsten zu tun, sondern auch mit anderen Fachpersonen, mit Kostenträgern und gelegentlich auch mit der breiten Öffentlichkeit.
Und schliesslich gilt eine eigene, spezifische Fachsprache auch als Kennzeichen einer sich zunehmend professionalisierenden, heterogenen Berufsgruppe wie die der Pflegenden.
Problemstellung
Um dem Anspruch an eine „gelingende Kommunikation“ mit den unterschiedlichsten Kommunikationspartnerinnen/partnern gerecht zu werden, müssen Pflegende viele adressatengerechte Sprachen (und hier sind nicht Fremdsprachen gemeint) sprechen. Dazu gehört die Entscheidung, was genau eine adressatengerechte Sprache ist. So empfiehlt z.B. Barker (xxxxx) mit den Patientinnen und Patienten in deren Alltagssprache und Wortwahl zu sprechen. Für die Pflegedokumentation aber ist dies sicherlich nicht die geeignete Sprache.
Dieser Herausforderung an die unterschiedlichen Ebenen und Aspekte von Sprache wird in dem Workshop nachgegangen.
Methode
Nach einer Einführung in das Thema „Sprache“ werden anhand von Beispielen aus der Praxis die unterschiedlichen Aspekte und Wirkungen unterschiedlicher Sprachen auf den Kommunikationspartner diskutiert und erörtert. Beispiele werden sowohl von WS-Leitung mitgebracht, sind aber auch von Teilnehmenden erwünscht.
Zielsetzung
Die Teilnehmenden können unterschiedliche adressatengerechte Sprachen benennen und sind sensibilisiert für die Wirkung von Sprache. Sie verstehen die Übersetzung als Aufgabe in ihrer beruflichen Praxis.