In den letzten Jahren hat Deutschland mehr als 1,7 Millionen Geflüchtete aufgenommen. Es handelt sich dabei um Menschen, die vor der Flucht, während der Flucht und auch nach der Flucht vielfältige traumatisierende Ereignisse durchleben mussten. Zahlreiche Studien belegen, dass die psychische Symptomlast gerade bei ihnen besonders hoch ist. Dabei ist die PTBS eine mögliche Reaktionsform auf psychische Traumatisierung; d.h. depressive Störungen, somatoforme Störungen, dissoziative Störungen, psychotische Reaktionstypen gehören zu den so genannten möglichen Psychotraumafolgestörungen. Sprachgebundene therapeutische Maßnahmen wie Psychotherapie, insbesondere die interkulturelle traumazentrierte Psychotherapie, bilden optimale Behandlungsformen. Non-verbale, sprach-ungebundene, therapeutische Behandlungsmaßnahmen wie z. B. Ergo-, Kunst- und Soziotherapie sowie Musik- und Arbeitstherapie können diese flankieren und dadurch zu einem besseren Outcome beitragen. Diese therapeutischen Maßnahmen können aber auch für sich genommen maßgeblich z. B. über Ressourcenaktivierung, Stärkung der Resilienz und soziale Unterstützung zu einer Reduktion der psychischen Symptomlast führen. In diesem Symposien sollen multiprofessionelle Therapien von traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrungen vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.