Es besteht weitgehender Konsens darüber, dass eine konsequente interkulturelle Öffnung des psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgungssystems maßgeblich von gelungener Sprach- und Kulturmittlung abhängt.
In der Praxis zeigt sich hier allerdings auf allen Ebenen noch ein erhebliches Defizit im Hinblick auf einen adäquaten Einsatz von professionellen Dolmetschern.
In diesem Symposium soll daher anhand aktueller wissenschaftlicher Konzepte und Diskurse, neuer Daten und best practice Beispielen der derzeitige Stand der Expertise aufgezeigt werden.
Beiträge aus den Perspektiven der Dolmetsch- bzw. Translationswissenschaft, der Ethnopsychoanalyse, der transkulturellen Psychiatrie sowie des Krankenhausmanagements möchten Möglichkeiten einer professionellen Annäherung an die Thematik zur Diskussion stellen.
Perspektivisch ist eine fachliche, berufspolitische, gesundheitspolitische und gesundheitsökonomische Lösung eines adäquaten Dolmetschereinsatzes im Gesundheitssystem wünschenswert und dringend geboten.