Sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten von Menschen stehen weltweit immer wieder im Zentrum religiöser, gesellschaftlicher, politischer und somit auch medizinischer Diskurse. Die gesellschaftliche und religiöse Anerkennung der Vielfalt von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität sowie die rechtliche Gleichstellung hat einen positiven Effekt auf die seelische Gesundheit von LGBT (lesbian,gay,bisexual und trans-)Menschen (u.a.Hatzenbuehler 2013, Kealy-Bateman 2015), während Diskriminierung und Ausgrenzung zu einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen bei diesen Minderheiten führt (u.a.Meyer 2003, Plöder 2015). In diesem Symposium sollen aus den unterschiedlichen Bereichen Medizin, Religion und Pädagogik Beispiele diskutiert werden welche Auswirkungen auf die Resilienz oder Vulnerabilität von LGBT-Menschen haben.
Lieselotte Mahler wird im ihren Vortrag über die Gefahren und Risiken sprechen welche Religionen im diesen Zusammenhang spielen. Insbesondere wird sie auf die Risiken sogenannter „Konversionstherapien“ zu sprechen kommen, über deren Verbot gerade in der Bundesrepublik diskutiert wird. Bertold Höcker, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreis Berlin Mitte wird über die Wichtigkeit der Integration und Akzeptant der Vielfalt sexueller Orientierungen in Religionen sprechen. Stefanie Nordt und Thomas Kugler werden eine Broschüre zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt als Themen frühkindliche Inklusionspädagogik des Berliner Senats vorstellen. Es ist die erste im deutschsprachigen Raum und stellt eine Handhabung für Pädagogen*inne und Erzieher*innen dar um die Vielfaltsdimensionen von Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung Kindern zu vermitteln.