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Raum:
Saal A6
Topic:
Wissenschaftliches Programm
Topic 05: Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen, F4
Format:
State-of-the-Art-Symposium
Dauer:
90 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
Risiko-, Schutzfaktoren und psychische Prozesse der Traumafolgestörungen
Andreas Maercker, Zürich (Switzerland)
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Autor:in:
Andreas Maercker, Zürich (Switzerland)
Einleitung:
Zu den Trauma- und Belastungsfolgestörungen gehören die Posttraumatische Belastungsstörung, die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS: ICD-11), die Anpassungsstörungen und neu die Anhaltende Trauer-Störung (ATS). Diese Störungen haben nach gegenwärtigem Wissenstand miteinander verwandte Symptomatik und Ätiologien.
Methode:
Der Vortrag stellt wichtige Modelle für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Trauma- und Belastungsfolgestörungen vor. Dies beginnt mit einem multifaktoriellen Rahmenmodell, in dem die erforschten Risiko- und Schutzfaktoren zusammengefasst sind. Dabei sind die Trauma-Art, die Trauma-Schwere (oder Traumadosis) nur zwei von vielen relevanten Faktoren. Weiterhin werden Traumagedächtnis-Modelle, kognitive Störungsmodell(e) und ein sozial-interpersonelles Modell vorgestellt.
Resultate:
Die ätiologischen Modelle fassen wichtige Aspekte für die Anamnese, Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapieindikationsstellung zusammen. Die sich entwickelnden Modelle psychologischer Faktoren für Komplexe PTBS, Anpassungsstörung und ATS sind gleichzeitig Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Therapien.