Antipsychotische Polypharmazie stellt bei der Behandlung psychotischer Störungen eine weltweit gängige Praxis dar. Unklar bleibt, welche Formen der Kombinationstherapie vor dem Hintergrund möglicher Interaktionen und Unverträglichkeiten eine gerechtfertigte Herangehensweise bei mangelndem Therapieansprechen bilden und wie rationale Ansätze der Behandlung in die klinische Praxis Eingang finden können. Die Einführung digitalisierter Verordnungsmodule bringt hierzu die Möglichkeit mit sich, flächendeckende Erhebungen der aktuellen Verordnungspraxis durchzuführen und dem Behandelnden neue Therapievorschläge zu unterbreiten.
Das Symposium stellt neueste Erkenntnisse zur Evidenz von Kombinationstherapien und Wechselstrategien vor und stellt diese aktuellen Daten aus der Versorgungsrealität gegenüber. Die Diskussion soll dazu beitragen, innovative Strategien bei der Implementierung leitliniengestützter Therapiealgorithmen zu entwickeln und den klinisch tätigen Behandelnden zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema antipsychotische Polypharmazie anregen.