Seit Februar 2015 werden in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt im Rahmen des Forschungsnetzes zu psychischen Erkrankungen (German Center for Brain Stimulation – GCBS, www.gcbs.network) u.a. nicht-invasive Gehirnstimulationsverfahren systematisch untersucht. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der translationalen Forschung zur transkraniellen Gleichstromstimulation (engl. transcranial Direct Current Stimulation – tDCS), einer besonders nebenwirkungsarmen und leicht anwendbaren Stimulationsform. Christine Winter (Berlin) stellt Ergebnisse zum präventiven Einsatz von tDCS in der Entwicklung spezifischer Pathologie im Tiermodell mit Implikationen für frühe therapeutische Anwendung vor. Daniel Keeser (München) berichtet von neuen Ergebnissen aus Untersuchungen mit tDCS-MRT und diskutiert die Bedeutung von Hirnstruktur und induziertem elektrischen Feld für klinische Anwendungen. Michael Nitsche (Dortmund) spricht über neue Erkenntnisse zu Stimulationsparametern aus der präklinischen Forschung. Christian Plewnia (Tübingen) spricht über die Bedeutung und Perspektiven der Kombination von tDCS mit anderen Interventionen für die Therapie psychischer Erkrankungen am Beispiel depressiver Störungen.