Autor:innen:
Melanie Eckert, Berlin (Germany)
Janna Mattheß, Berlin (Germany)
Julia Fricke, Berlin (Germany)
Katharina Richter, Flensburg (Germany)
Mona Sprengeler, Leipzig (Germany)
Gabriele Koch, Berlin (Germany)
Stephanie Roll, Berlin (Germany)
Marie Bolster, Berlin (Germany)
Anne Berghöfer, Berlin (Germany)
Thomas Reinhold, Berlin (Germany)
Petra Vienhues, Flensburg (Germany)
Kai von Klitzing, Leipzig (Germany)
Christiane Ludwig-Körner, Berlin (Germany)
Franziska Schlensog-Schuster, Leipzig (Germany)
Thomas Keil, Berlin (Germany)
Lars Kuchinke, Berlin (Germany)
Das multizentrische Forschungsprojekt SKKIPPI evaluiert die integrierte psychotherapeutische und psychiatrische Versorgung von Eltern und ihren Kindern innerhalb der ersten drei Lebensjahre. Es besteht aus drei Studienteilen, einer epidemiologischen Kohortenstudie und zwei kontrolliert-randomisierten Interventionsstudien (RCTs). Neben den quantitativen Erhebungen vervollständigen qualitative Interviewdaten sowie gesundheitsökonomische Untersuchungen den mixed-methods-Ansatz. Ziel der Kohortenstudie ist die Erhebung der Häufigkeit postpartaler psychopathologischer Störungen der Mütter und die Häufigkeit von Regulationsstörungen der Kinder im ersten Lebensjahr, deren protektive Faktoren und Risikofaktoren, sowie die Versorgungslage (inkl. Inanspruchnahme, Bedarfsanalyse und Kosten). In den beiden RCTs mit je N=180 Teilnehmern wird die Wirksamkeit der Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie (ESKP) entweder im Rahmen der Kinder- oder im Rahmen der Erwachsenenpsychiatrie untersucht. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der aufsuchenden Behandlungen zu Hause. Mütter mit postpartalen Erkrankungen oder Kinder mit Regulationsstörungen, Bindungsstörungen und/oder emotionalen Dysregulationen, werden im stationären oder nicht-stationären Setting in die ESKP- oder Kontrollgruppe (Routinetherapie) randomisiert. Ziel der therapeutischen Intervention ist der Aufbau einer organisierten Bindungsentwicklung. Der primäre Endpunkt ist die mütterliche Feinfühligkeit als Indikator einer positiven Bindungsentwicklung nach sechswöchiger Intervention, gemessen anhand videographierter Spielinteraktionen der Dyade. Erhebungen finden zu 3 Messzeitpunkten (Baseline, Post und 12-Monats-Follow-Up) statt. Weitere Endpunkte sind die Reduktion psychopathologischer Symptome und die Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion. Die Studien befinden sich seit 16.1.2019 (RCT-Studien) bzw. 20.3.2019 (Kohortenstudie) in der Rekrutierungsphase. Vorläufige Ergebnisse der RCT-Studien werden präsentiert.