Krankhafte Veränderungen von Exzitabilität und Plastizität verschiedener Nervenzellgruppen und die sich daraus ergebenden Störungen funktionaler Kreisläufe stellen eine fundamentale Charakteristik der Pathophysiologie der Depression dar. Ein solcher funktionaler Kreislauf zwischen kortikalen und subkortikalen Hirnregionen ist auch von zentraler Bedeutung für die Regulation von Wachheit und Schlaf. An diesem Beispiel werden Möglichkeiten zur Beeinflussung von Exzitabilität und Plastizität vorgestellt. Anschließend wird ausgeführt, wie invasive Hirnstimulationsverfahren wie die Tiefe Hirnstimulation oder die Vagusnervstimulation durch eine „bottom-up“ Stimulation tiefer Hirnregionen mit konsekutiver Beeinflussung kortikaler Strukturen Depressionen behandeln können. Nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren wie die transkranielle Gleichstromstimulation verfolgen dagegen eine „top-down“ Strategie um direkt kortikale Netzwerke zu modulieren, was wiederum Einfluss auf tiefer gelegene Hirnstrukturen haben könnte. Beide Strategien werden in Studien und teilweise bereits klinisch zur Behandlung der Depression angewendet. Das Symposium stellt hierzu den aktuellen Stand mit Blick auf die Wiederherstellung gestörter Plastizität dar.