Die Dynamik psychischer Erkrankungen setzt Angehörige psychisch erkrankter Menschen unter permanenten Stress. Psychiatrisch Tätige sind neben ihrer Sorge um die PatientInnen in ihrer Arbeit auch aufgefordert die Belastung der Angehörigen wahrzunehmen und Modell für selbstfürsorglichen Umgang mit sich selbst zu sein. Nicht selten finden sich Fachleute im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Unterstützung der Angehörigen und dem Gebundensein an die Schweigepflicht wieder. Abweisen von Angehörigen ist eine ebenso unbefriedigende Lösung, wie der Einbezug der Angehörigen gegen den Willen der Betroffenen möglich ist. Unabhängig von individuellen Fragestellungen haben sich jedoch ressourcenorientierte Interventionen für die Gruppen- und Einzelarbeit mit Angehörigen bewährt, in denen der Fokus auf der Förderung von Selbstfürsorge und Achtsamkeit liegt.
Anknüpfend an das Trainingsprogramm STEPPS (Blum et al. 2009) – in dem auf den Einbezug der Angehörigen besonderer Wert gelegt wird – wurde von Fachleuten und Angehörigen gemeinsam ein Modul entwickelt, in dem Möglichkeiten der Selbstfürsorge speziell für Angehörige ausgearbeitet wurden.
Zielgruppe
Pflegefachpersonen, psychiatrisches Fachpersonal, Erfahrene, Angehörige,
Ziele und Ablauf
Im Rahmen des Workshops wird mit Hilfe ausgewählter Methoden und Übungen demonstriert, wie Elemente der Selbstfürsorge für Angehörige aussehen können und was sich für Fachleute in der Arbeit mit der Zielgruppe als hilfreich erwiesen hat, um die Arbeitsbeziehung positiv zu gestalten.
Literatur
Blum, N. S., Bartels, N. E., St. John, D. & Pfohl, B. M. (2009). Stepps-das Trainingsprogramm bei Borderline: emotionale Krisen bewältigen, Probleme lösen, Alltag gestalten, Beziehungen aufbauen; Trainer-Handbuch. Psychiatrie-Verlag.