Raum:
Saal Budapest
Topic:
Weitere Veranstaltung
Topic 18: Stimulationsverfahren, internetbasierte Interventionen und andere psychiatrische Therapieformen
Format:
eMEN-Veranstaltung
Dauer:
510 Minuten
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des eMEN-Projektes statt und ist öffentlich zugänglich. Mehr Informationen zu Programm und Projekt finden Sie auf der DGPPN Kongresswebseite unter https://www.dgppn.de/schwerpunkte/e-mental-health/emen20191129.html und auf der eMEN-Projekt Website: www.nweurope.eu/emen
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HELP@APP — Selbsthilfe-App für traumatisierte syrische Geflüchtete in Deutschland
Steffi G. Riedel-Heller, Leipzig (Germany)
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Autor:in:
Steffi G. Riedel-Heller, Leipzig (Germany)
Hintergrund
Syrer bilden die größte Gruppe der Geflüchteten in Deutschland. Zu den extremen Belastungen von Geflüchteten gehören Kriegs- und Gewalterlebnisse im Herkunftsland, die Fluchterfahrung an sich sowie diverse Postmigrationsstressoren, z.B. unklare Perspektiven im Zielland. Diese potentiell traumatisierenden Erfahrungen erhöhen das Risiko, psychisch zu erkranken. Adäquate Behandlungsmöglichkeiten sind rar und häufig wird der Zugang zu psychosozialer Versorgung durch Sprachbarrieren, gesetzliche Regelungen und unklare Kostenübernahme erschwert. Ziel der Studie ist es deshalb eine frei zugängliche, niedrigschwellige, arabisch-sprachige Selbsthilfe-App für syrische Geflüchtete mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu entwickeln.
Methodik
Die modulare, interaktive Selbsthilfe-App in arabischer Sprache basiert auf leitliniengerechten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Modellen zur Behandlung von posttraumatischem Stress. Im Rahmen eine randomisierten Kontrollstudie wird die App hinsichtlich Effektivität, Kosteneffektivität und Nutzerakzeptanz evaluiert. Studienteilnehmer/innen sind Geflüchtete aus Syrien im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit leichter bis moderater PTBS-Symptomatik (n = 122), die nach einem Screening randomisiert der Interventions- (IG) oder Kontrollgruppe (KG) zugeordnet werden. Studienteilnehmer/innen in der IG erhalten für einen Monat Zugang zur App. Studienteilnehmer/innen der KG erhalten psychoedukatives Lesematerial. Strukturierte Interviewbefragungen finden vor der Intervention (T0), direkt nach der Intervention (T1) sowie drei Monate nach der Intervention statt (T2). Gemessen wird die Veränderung der PTBS-Symptomatik und sekundärer relevanter Zielgrößen (z.B. Depressivität, Angst, Lebensqualität).
Ergebnisse und Diskussion
Nach Studienabschluss soll die App kostenfrei zur Verfügung stehen. Ziel ist es, Versorgungsdefizite zu reduzieren und die Versorgungssituation Geflüchteter niedrigschwellig zu verbessern.
Get-together und Marktplatz