Raum:
Saal London 2
Topic:
Pflegetrack
Topic 19: Früherkennung, Prävention und Gesundheitsförderung
Topic 12: Epidemiologie, Risikofaktoren und krankheitsübergreifende Mechanismen
Topic 29: Psychiatrie und Gesellschaft
Format:
Symposium
Dauer:
90 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
Gesundheit und Lebensqualität können durch gezielte, ressourcenorientierte und Selbstwirksamkeit stärkende Interventionen gefördert werden. Eine theoretische Basis, sowie die Vorgehensweise verschiedener Fachtherapien wird dargestellt.
Das im Rahmen einer Bachelorarbeit entwickelte ergotherapeutische Konzept zur Stärkung der Selbstwirksamkeit ermöglicht die Behandlungsdauer und die Häufigkeit einer erneuten Behandlung langfristig zu reduzieren. Zudem kann eine neue Perspektive des ergotherapeutischen Handelns und der Zielfindung entstehen. Es vereint theoriegeleitetes Wissen ergotherapeutischer Bezugsdisziplinen zu einem Konzept mit vier zentralen Therapiebausteinen.
Der aktuellen Evidenzlage entsprechend, ergeben sich für die Behandlung der Klienten positive Veränderungen aus einer verstärkten Einbeziehung der Selbstwirksamkeit in die Therapie.
Auch im Rahmen der tiergestützten Therapie zeigen sich positive psychologische und physiologische Auswirkungen, sowie eine erhöhte intrinsische Motivation und Compliance. Im Umgang mit Tieren erleben sich Patienten kompetent, selbstbewusst, emotional und steigern ihre Selbstwirksamkeit.
Auch kunsttherapeutische Interventionen im Palliativbereich beeinflussen die Selbstwirksamkeitserwartung der chronisch kranken Patienten und deren Angehörigen positiv. Offene Begegnungen, professionelle Begleitung, sowie Möglichkeiten zum kreativen Ausdruck initiieren Heilungsprozesse. Bei der Gestaltungs- und Maltherapie erlebt und entdeckt der Klient bei der Arbeit am Werk die eigene Gestaltungskraft, stärkt die Fähigkeit, auf innere und äußere Umstände Einfluss zu nehmen und trägt somit zur Selbstwirksamkeit bei.
Das Erleben von Selbstwirksamkeit spielt ebenso in der Entwicklung eines Kindes bereits ab ca. dem 2. Lebensmonat eine bedeutende Rolle. Im Rahmen der Musiktherapie wird den TeilnehmerInnen durch das musikalische Spiel ein Raum eröffnet um Selbstwirksamkeit zu erfahren.
Selbstwirksamkeit stärken, Ressourcen aktivieren – therapeutische Interventionsmöglichkeiten in der psychiatrischen Klinik
Diana Lechleiter, Langenfeld (Germany)
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Autor:in:
Diana Lechleiter, Langenfeld (Germany)
Vorstellung eines ergotherapeutischen Konzeptes zur Stärkung der Selbstwirksamkeit bei psychisch kranken Erwachsenen unter Berücksichtigung aktueller Forschung. Das im Rahmen einer Bachelorarbeit entwickelte Konzept ermöglicht die Behandlungsdauer und die Häufigkeit einer erneuten psychiatrischen Behandlung langfristig zu reduzieren. Zudem kann eine neue Perspektive des ergotherapeutischen Handelns und der therapeutischen Zielsetzungen entstehen. Das Konzept, vereint theoriegeleitetes Wissen ergotherapeutischer Bezugsdisziplinen zu einem konkreten ergotherapeutischen Konzept mit vier zentralen Therapiebausteinen. Es hat zum Ziel die individuellen Anforderungen des Alltags der Klienten in die Behandlung zu integrieren, Kompetenzen zu schulen und zu befähigen, selbstwirksam Strategien zur Bewältigung zu erarbeiten. Nachweislich ergeben sich für die Behandlung der Klienten positive Veränderungen aus einer verstärkten Einbeziehung der Selbstwirksamkeit in die Therapie. Ein Vorgehen, dass Gesundheitsförderung in den Fokus stellt, ermöglicht Entstigmatisierung und erhöht die Akzeptanz bei Klienten, wenn motivationale Aspekte mit einbezogen und sie als selbstbestimmter Mensch einer modernen Gesellschaft berücksichtigt werden.
Förderung der Selbstwirksamkeit bei Psychose und Depression mit Tieren
Verena Winkler, Basel (Switzerland)
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Autor:in:
Verena Winkler, Basel (Switzerland)
In der tiergestützten Therapie zeigt sich bei den Patientinnen und Patienten eine erhöhte intrinsische Motivation und Compliance im Umgang mit Tieren. Sie erleben sich kompetent, selbstbewusst, emotional und steigern ihre Selbstwirksamkeit.
Anhand von Video-Beispielen werden die psychologischen und physiologischen Auswirkungen vor- und zur Diskussion gestellt.
Kunsttherapie auf der Palliative Care Mittelland am Spital Zofingen
Simone Riner, Zofingen (Switzerland)
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Autor:in:
Simone Riner, Zofingen (Switzerland)
Kunsttherapie auf der Palliative Care Mittelland am Spital Zofingen (Schweiz)
Die Palliative Care Mittelland am Spital Zofingen nimmt schwerkranke Menschen für durchschnittlich zwei bis drei Wochen auf. Das Ziel ihres Spitalaufenthalts hat keinen kurativen, sondern eben einen palliativen Charakter. In einem kurzen Referat erhalten Sie Einblick in Ziele und Wirkungsweise der Kunsttherapie auf dieser Station, insbesondere auch die Methode Malen auf Diktat und deren Zusammenhang zum Selbstwirksamkeitserleben.
Grösstmögliche Lebensqualität und individuelle Begleitung auf der Palliativstation
Jeder Mensch ist einzigartig im Erleben seiner Erkrankung und drückt dies in individuellen Bedürfnissen aus. Gleichzeitig besitzt jeder Mensch ein einzigartiges Potenzial an Ressourcen, ganz gleich wie eingeschränkt er in seinen Fähigkeiten ist. In der mal- und gestaltungstherapeutischen Arbeit am Werk entdeckt und erlebt der Patient/Klient die eigene Gestaltungskraft und stärkt ihre/seine Fähigkeit, auf innere und äussere Umstände Einfluss zu nehmen und trägt zur Selbstwirksamkeit bei.
Ziele der kunsttherapeutischen Begleitung in der Palliative Care
• Lösen von emotionalen Blockaden (Loslassen, Abschiednehmen)
• Entlastung und Klärungshilfen in einer besonderen Lebensphase auf schöpferische Art und Weise, welche sich an den Bedürfnissen des Betroffenen im Augenblick orientiert und Selbstwirksamkeitserfahrung fördert
• Kreative Ressourcen entdecken, die jenseits von Krankheit und Schmerz existieren
Die Patientinnen und Patienten werden auf der Palliativstation mit kunsttherapeutischem Angebot in ihren ureigenen, menschlichen Bedürfnissen wahrgenommen. Offene Begegnungen, eine sorgfältige Begleitung sowie die Möglichkeit zum kreativen Ausdruck können einen heilsamen, beziehungsweise selbstwirksamen Aspekt in den Spitalalltag bringen
Simone Riner, August 2019
Selbstwirksamkeitserleben in der Musiktherapie mit Kindern anregen
Daniela Odermatt-Schlichtig, Basel (Switzerland)
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Autor:in:
Daniela Odermatt-Schlichtig, Basel (Switzerland)
Der Vortrag wird Entwicklungskonzepte der Integrativen Therapie nach Petzold aufzeigen, nach dem das Erleben von Selbstwirksamkeit als intersubjektives Geschehen zu verstehen ist.
Desweitern wird ein Teilaspekt des Entwicklungsmodells von Stern erläutert und der Zusammenhang zwischen Kern-Selbst, Handlungs-Selbst und Selbstwirksamkeit beschrieben. Anschliessend wird das musikalische Spiel in der Musiktherapie anhand eines Fallbeispiels vorgestellt, in dem es um die konkrete Entfaltung von Selbstwirksamkeit geht. Spielformen werden erklärt und in Verbindung zum Prozess der Salutogenese des Kindes gesetzt.