Hintergrund:
Psychotherapie ist ein essenzieller Bestandteil in der Behandlung psychisch kranker Menschen, bleibt allerdings im Bereich der stationären psychiatrischen Behandlung hinter dem Bedarf zurück. Im Rahmen des ärztlichen Gesamtbehandlungsplans ist die Anwendung psychotherapeutischer Interventionen durch andere Berufsgruppen in Deutschland nicht regelhaft üblich. Fragestellung Welche Implikationen für die psychiatrische Pflege lassen sich aus internationalen Forschungsdaten zur Verbesserung der psychotherapeutischen Behandlung ableiten? Anhand einer Literaturrecherche werden internationale Entwicklungen analysiert und als Modell für ein deutsches Ausbildungscurriculum genutzt. Ergebnis Ein 18 Monate dauerndes Ausbildungsprogramm für Pflegefachpersonen wird vorgestellt. Dieses Curriculum vermittelt neben störungsspezifischen Kompetenzen auch störungsübergreifende psychotherapeutische Interventionen. Schlussfolgerung Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gesundheitsberufe hat sich als wirksam und hilfreich in der Behandlung psychisch kranker Menschen erwiesen. Um den wachsenden Bedarf an Psychotherapie in der stationären Behandlung besser abdecken zu können, sollten Pflegefachpersonen zukünftig stärker einbezogen werden.
Problemstellung:
Psychotherapie durch Psychiatrisch Pflegende ist in Deutschland im expliziten Sinne nicht möglich. Implizit sind Psychiatrisch Pflegende in diesem Bereich der psychosozialen Intervention tätig. Innerhalb des Symposiums wird die klinische Notwendigkeit und ein Curriculum zur Ausbildung von Psychiatrisch Pflegenden vorgestellt, das berufsgruppenübergreifend entwickelt wurde.
Ziele:
Ziel des Symposium ist es den Teilnehmer_innen darzustellen, wie das Thema Psychotherapie durch psychiatrisch Pflegende berufsgruppenübergreifend diskutiert wird und wie ein Ausbildungscurriculum für Psychiatrisch Pflegende aussehen kann.