Der 90-jährige Autor berichtet über das
Psychosenverständnis, das sich ihm in seiner
lebenslangen persönlichen, wissenschaftlichen und
psychosentherapeutischen Auseinandersetzung mit
dem Rätsel der Schizophrenie ergeben hat: Von
frühester Jugend an als Sohn einer psychisch kranken
Mutter, später als Psychiater, Kliniker und
psychoanalytisch-systemisch orientierter
Psychosenpsychotherapeut, ausserdem als
Erforscher des Langzeitverlaufs und der
Rehabilitations- und Heilungschancen dieser
seltsamen Affektion, und schliesslich, ausgehend von
seinem Konzept der Affektlogik, als Sozialpsychiater und
Begründer der therapeutischen Wohngemeinschaft
Soteria Bern zur Behandlung von Menschen mit akut
psychotischen Störungen.
Abschliessend geht er der Frage nach, ob die
Schizophrenie überhaupt als Krankheit im
medizinischen Sinn, oder besser vielleicht als eine
spezielle Form des Menschseins unter besonders
widrigen Umständen zu verstehen sei.