Unter der Federführung der DGPPN und der DG-Sucht wird aktuell eine AWMF S3-Leitlinie zu Medikamentenbezogenen Störungen entwickelt (Leitung Ursula Havemann-Reinecke und Anil Batra). Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualitätssicherung, (ÄZQ, Katrin Krüger und Corinna Schaefer). 42 Fachgesellschaften und zusätzlich 3 Fachexperten einschließlich Patientenvertretern beteiligen sich an der Erstellung der Leitlinie. Es wurden 12 verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, in denen Schlüsselfragen teils auch mit Delphi-Verfahren ermittelt wurden und werden, deren Beantwortung anhand der durchgeführten Literaturrecherchen bearbeitet werden. Vielfach mangelt es an belastbarer Literatur und Fragen müssen im Expertenkonsens beantwortet werden. In dem Symposium werden erste Ergebnisse und erste Schlüsselempfehlungen aus vier Arbeitsgruppen vorgestellt: 1. A. Batra wird über die Benzodiazepine in Deutschland sprechen und hierbei besonders über therapeutische Möglichkeiten bei schädlichem Konsum, Abhängigkeit und Entzug von Benzodiazepinen (ICD 10 F13.1., 13. 2. und 13.3) und psychiatrischer Komorbidität. 2. M. Schulz wird zur Problematik, Behandlung und Prävention von Schädlichem Gebrauch ohne Abhängigkeit von nichtopioiden Analgetika (ICD 10 F 55) berichten. 3. U. Havemann-Reinecke stellt die Situation der Opioide und der opioidbedingten Störungen in Deutschland im Vergleich zu der in den USA und Kanada anhand von epidemiologischen Daten dar und spricht über Aspekte der Diagnostik und Therapie von schädlichem Konsum, Abhängigkeit von Opioiden (ICD 10 F11.1. und 2.) und Entzug (ICD 10 F11.3) sowie psychiatrische Komorbidität. 4. E. Hoch beleuchtet das Abhängigkeitsrisiko von medizinischem Cannabis und erste Schlüsselempfehlungen zu Schädlichem Konsum, Abhängigkeit und Entzug von medizinischem Cannabis (ICD 10 F 12.1, 12.2 und 12.3) sowie psychiatrischer Komorbidität.