Trotz wirksamer Behandlungsmöglichkeiten bei Zwangsstörungen mit KVT, SSRI und deren Kombination tritt meist keine Vollremission ein und ein chronischer Verlauf ist sehr häufig. Neue Entwicklungen im Bereich der Pharmakotherapie sind nicht in Sicht. Zudem ist die psychotherapeutische Versorgungssituation unzureichend. Die Weiterentwicklung psychotherapeutischer Konzepte stellt eine wichtige Herausforderung für die Zukunft dar. Darüber hinaus sind neurobiologische und neuropsychologische Korrelate der Störung von großem Interesse und könnte zu einem besseren Verständnis von Prädiktion und Wirkmechanismen der Therapie beitragen.
Prof. Dr. Steffen Moritz wird Ergebnisse mit einem metakognitiven Training für Zwangsstörungen vorstellen. Das Trainingsprogramm steht als Buch und E-Mental-Health Anwendung zur Verfügung und stellt ein niederschwelliges Angebot zur Verfügung.
Prof. Dr. Norbert Kathmann von der Universität Berlin hat mit seiner Arbeitsgruppe eine Reihe von Studien zu neurophysiologischen Korrelaten im Therapieverlauf nach KVT mit Exposition durchgeführt und wird über neue Ergebnisse aus diesem Forschungsbereich berichten.
Prof. Dr. Ulrich Voderholzer wird neue Studienergebnisse zu Wirkfaktoren intensiver stationärer Psychotherapie bei Patienten mit zumeist chronifizierten und therapieresistenten Zwangsstörungen vorstellen.
Prof. Dr. Cornelia Exner aus Leipzig befasst sich mit einem neuen metakognitiven Therapieansatz bei Zwangsstörungen und berichtet Ergebnisse einer Vergleichsstudie zwischen metakognitiver Therapie und klassischer kognitiver Verhaltenstherapie mit Exposition.