Die Welt dreht sich schnell und immer schneller. In allen Lebensbereichen bereichern und verändern neue technische Möglichkeiten unseren Alltag. Kommunikation hat sich in den vergangenen Jahren in rasanter Geschwindigkeit hin zu digitalen Anwendungen verändert. War vor 10 Jahren noch das Telefonat zwischen 2 Personen zur schnellen Informationsübermittlung üblich, stehen heute Whatsapp und SMS dafür an erster Stelle. Rund um die Uhr sind Informationen via Internet zugänglich und unsere Patienten fordern maximale Versorgung 24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche. Die im privaten Leben und in vielen beruflichen Zweigen schon etablierten Informationswege werden auch für die Gesundheitsversorgung eingefordert.
Einen Schritt zur kooperativen Versorgung mittels telemedizinischer Möglichkeiten wird uns in diesem Symposium deswegen Sean Monks, Inhaber einer innovativen Medienfirma, vermitteln.
Unsere Praxen verändern sich. Mit dem Übergang einer Praxis von einem älteren an einen jüngeren Kollegen kommen neue Ideen auch die modernen Kommunikationswege betreffend zum Tragen. Diese können hilfreich sein für eine intensive ambulante Versorgung von Menschen in ihrem gewohnten Lebensumfeld. Unter Nutzung telemedizinischer Möglichkeiten können spezielle fachärztliche Leistungen, die bisher durch lange Wartezeiten bei Fachärzten nur mit Verzögerung zugänglich waren, schneller zum Patienten kommen. Für den hausärztlichen Bereich wird Dr. Ilka Aden ihre Wahrnehmung des Wandels berichten.
Für den ambulanten psychiatrischen Versorgungsbereich besteht zusätzlich die Neusortierung der Praxen, weil bei einer Übergabe einer nervenärztlichen Praxis in aller Regel eine Aufteilung in die Bereiche Neurologie und Psychiatrie erfolgt. Patientenversorgung teilt sich also hier und nur teilweise können Patienten des benachbarten Fachgebietes weiterhin mitversorgt werden. Dieser Umbruchsituation kann durch das Nutzen telemedizinischer Möglichkeiten genauso gestaltet werden, wie das rasche Zur-Verfügung-Stellen von Fachexpertise zwischen den Fachärzten wie zwischen Fach- und Hausarzt. Dr. Sabine Köhler berichtet vom Wandel der ambulanten psychiatrischen Versorgung.
Fachübergreifend soll die Idee des ZNS-Konsils als telemedizinische Anwendung dargestellt werden.